La Borne – die Geschichte eines Ausnahmerieslings

2016 Wittmann La Borne Riesling Alte Reben

(NM) Gutswein – Ortswein – Erste Lage – Große Lage. Hier hört in der Regel der Klassifizierungsansatz des VDPs auf. Das Große Gewächs steht als trockene Idealvorvorstellung der Lagen und Rebsorten Interpretation an oberster Stelle. Doch was passiert, wenn eine kleine Parzelle einer Großen Lage irgendwie quer schießt, und dem eigentlichen GG nochmal einen darauf setzt? Es wird ein Versteigerungswein. Und was für einer!

A star was born(e)

Mit dem Jahrgang 2009 vinifizierte Philipp Wittmann eine einzelne Parzelle des Westhofener Morsteins erstmalig separat. Das Resultat begeisterte den Winzer sofort und der „La Borne“ war geboren. Da aber die Menge [bedingt durch die Größe] dieser am obersten Rand des Morsteins gelegenen Parzelle so gering, die Qualität aber so gut war, wurde kurzum die Entscheidung gefällt, diesen Wein als Versteigerungswein an der Bad Kreuznacher Weinversteigerung des VDP anzustellen. Eine neuer und rarer Ausnahmeriesling war wie aus dem Nichts geboren. Denn die Qualität überzeugte von Tag eins ab.

Nicht immer, aber immer besser

Doch schon 2010 gab es einen Knick in der Karriere des La Borne Rieslings. Weiterlesen

Quo Vadis Deutscher Cabernet Franc?!

Quo Vadis Deutscher Cabernet Franc?

(NM) Cabernet Franc gehört ohne Zweifel zu den großartigsten roten Rebsorten dieses Planeten. Einige meiner persönlich beeindruckendsten und emotionalsten Rotweinerlebnisse habe ich diese Rebsorte zu verdanken. Gerne erinnere ich mich an unsere Clos Rougeard Probe zurück, welche für mich den Cabernet Franc von der Loire mit an die Spitze meiner bescheidenen Weinwelt stellte. Doch nicht nur in Frankreich wird aus dieser Rebsorte großer Wein erzeugt. Weltweit betrachtet kommt mir hier Le Macchioles „Paleo“ oder Duemani aus der Toskana, Warwick und Holden Manz Cabernet Franc aus Südafrika oder das Kalifornische Kult Weingut Viader mit ihrem „Dare“ in den Sinn.

Oft nur Verschnittpartner

Doch reinsortig ist Cabernet Franc außerhalb der Loire recht selten anzutreffen. Oft wird er in einem klassischen Bordeaux Blend mit Cabernet Sauvignon oder Merlot verschnitten. Hier kommt ihm seine recht würzige, pfeffrige und an getrocknete Kräuter und grüne Paprika erinnernde Art zugute. Somit war es gar nicht so einfach, gerade aus Deutschland stammende reinsortige Cabernet Francs zu finden. Mit tatkräftiger Hilfe und dem geballten Fachwissen der Facebook Gruppe „Hauptsache Wein“ konnten wir doch letztendlich 20 reinsortige Deutsche Cabernet Franc von 17 Winzern der Probe anstellen.

Die Liste der blind verkosteten Weine

2013 Philipp Kuhn Laumersheimer Cabernet Franc „Reserve“
2015 Weinhandel Kreis RouRou Rouge Cabernet Franc
2015 Zähringer Heitersheimer Maltersgarten Cabernet Franc
2012 Nico Espenschied Cabernet Franc
2012 Theo Minges Cabernet Franc
2011 Immengarten Hof Cabernet Franc
2009 Ziegler Gimmeldinger Schlössl Cabernet Franc
2014 Ziegler Gimmeldinger Schlössl Cabernet Franc
2012 Fritz Waßmer Cabernet Franc
2014 Kistenmacher Hengerer Cabernet Franc „Frederic“
2013 Weingut Bös Cabernet Franc RS
2015 Peth Wetz Cabernet Franc Grand Vintage (Fassprobe)
2015 Escher Cabernet Franc Goldreserve ***
2012 Manz Cabernet Franc Kranzberg ***
2013 Martin Waßmer Oelberg Cabernet Franc
2008 Gaul Cabernet Franc
2015 Gaul Cabernet Franc Reserve
2012 Weingut Stadt Klingenberg Cabernet Franc R
2014 Weingut Stadt Klingenberg Cabernet Franc R
2012 Knipser Cabernet Franc (Magnum)
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Deutscher Chardonnay? Ein Blindproben-Selbstversuch.

Deutscher Chardonnay - Wo stehen wir?

(NM) Beim Spätburgunder haben wir Deutschen „so von außen betrachtet“ ja schon einiges erreicht. Auch wenn Sieben Achtel der weltweiten Wein Freaks unseren „Schpahtburgunder“ nur vom hören-sagen oder der Dekanter Trophy kennen, darf man der deutschen Interpretation der Königin der Rotweinsorten einen gewissen Qualitätsruf und Anspruch nicht ausreden. Regelmäßig schicken wir mit Spätburgunder von der Ahr, aus Baden, Rheinhessen oder der Pfalz renommierte Premier und Grand Grus aus dem Burgund in Blindproben nach Hause. Doch um International die ganzen großen Schnitte zu machen, sind die Produktionen der großen Spätburgunder viel zu gering. Und selber saufen wir das Zeug ja auch noch recht gerne. Somit ist der deutsche Pinot Noir „so von außen betrachtet“ fast schon mit dem Yeti zu vergleichen – alle kennen ihn, doch noch keiner hat ihn gesehen.

Doch was macht eigentlich deutscher Chardonnay? Sind wir doch einmal ehrlich. Außer dem ständigen Vergleich mit seinem ideal Vorbild aus dem Burgund antreten zu müssen, hat deutscher Chardonnay stilistisch bzw. typizizätisch (neues Wort – geht auf mich) in etwa so viel Strahlkraft wie eine 4 Watt Stromspar-Funzel von Ikea. Und das ist sehr schade. Sicher, Riesling hat die Pole Position der Weißweinsorten in Deutschland auf ewig gebucht, doch ist auch der deutsche Chardonnay durchaus in der Lage sich seine Lorbeeren zu verdienen – und wir helfen ihm heute dabei. Weiterlesen

Weinrallye 84: Deutscher Sekt auf der Überholspur – Jülg/Weinreich

Deutsche Sekte auf der Überholspur: Jülg & Weinreich

(NM) Als Ausrichter der Weinrallye 84 „Deutscher Sekt“ lassen wir es uns natürlich nicht nehmen, unsere Klein-Serie „Winzersekt auf der Überholspur“ unter dem Weinrallye-Motto wieder in das Rampenlicht zu rücken. In dem heutigen Beitrag stellen wir euch gleich 2 ungewöhnliche Deutsche Sekte vor. Beide Sekte stammen von Deutschen Winzern, die in der Vergangenheit nicht primär für ihre Sekte Ruhm und Ehre aus Funk und Fernsehen entgegengelobt bekommen haben: Weingut Jülg aus Schweigen in der Südpfalz und Weingut Weinreich aus Bechtheim in Rheinhessen.

Weinrallye#84 deutscher Sekt

Auf dem ersten Blick ähneln sich beide Sekte: 2012 Weinreicht Pinot Brut Nature und Jülg Blanc de Noir Réserve Extra Brut. Beide bestehen aus Spätburgunder und Schwarzriesling, beide wurden nach der Methode Champenoise (d.h. der zweiten Gärung in der Flasche) ausgebaut und beide haben für Schaumwein-Verhältnisse extrem wenig Zucker. Doch geschmacklich, stilistisch und sensorisch liegen Welten zwischen den beiden qualitativ hochwertigen Schaumweinen. Sie besetzen fast schon oppositionelle Lager. „Was denn nun?“ darf zu Recht gefragt werden. Hier nun die Auflösung. Weiterlesen

Innerer Zwist, Zwiespalt und die Folgen: Die Rotweine des Jahres 2014!

2014 Rotweine des Jahres

(NM) Rückblickend war das Jahr 2014 ein … – ach lassen wir das. Es ging drunter und drüber, wir haben auf unzähligen Messen, Proben und Reisen unseren vinophilen Horizont erweitert, viel Wein ausgespuckt und wahrscheinlich auch genau so viel getrunken. Es wird, wie auch in 2013, einen Rotwein und einen Weißwein des Jahres 2014 bei Drunkenmonday geben. Die Weine können, müssen aber nicht zwingen in diesem Jahr hier schon vorgestellt worden sein, denn gerade die Weihnachtszeit bietet doch viel Gelegenheit für den ein oder anderen großen Wein zwischen Plätzchen, Gans und plus 8 Grad Celsius.

Dann doch zwei.

Für unseren Rotwein des Jahres 2014 gab es leider inneren Zwist und Zwiespalt. Zwei Weine standen an, diesen Titel einzuheimsen. Nach viel hin und her, Rücksprache mit der Gruppe und dem inneren Seelenfrieden haben es nun schlussendlich beide Weine auf Platz eins geschafft. Von außen und mit etwas Abstand betrachtet macht die Entscheidung aber durchaus Sinn. Denn beide Weine sind so Grundverschieden wie sie nur sein können. Der Eine aus dem Segment des „Luxus-Premium-Dicke-Hose“ Weines, voller Sinnlichkeit, Qualität und Wow-Effekt, der Andere leise, tief, irgendwo freakig und der Widerspruch in sich. Somit jetzt und hier die beiden Rotweine des Jahres 2014 bei Drunkenmonday: Weiterlesen

Westhofen calling: Katharina Wechsler

Darf ich vorstellen: Katharina Wechsler

(NM) Würde man sich nur die Bewertungspunkte der beiden in diesem Artikel beschriebenen Weine anschauen, müsste man Katharina Wechsler in einem Atemzug mit den Rheinhessischen Superstars Philipp Wittmann (Weingut Wittmann) – Winzer des Jahres 2014 im Gault Millau -, Klaus Peter Keller (Weingut Keller), Daniel Wagner (Wagner-Stempel) oder Johannes Hasselbach (Weingut Gunderloch) nennen. Doch neben ihrem zauberhaften weiblichen Charme lässt eine Tatsache Katharina aus der Liste der genannten Winzer herausstechen: Sie macht den Job des „Winzers“ erst seit 2010. Ihr erster Jahrgang war der 2011er. Zuvor wurde in Berlin der Traum der Weltentdeckung und Selbstfindung gelebt. Stichwort: Medien. Doch plötzlich war die Krise da und es hieß: Zurück zu Papa und Mama – Wein machen. Der Fassweinverkauf wurde auf Flaschenfüllung umgebürstet. Weiterlesen

Wein Online Award: Unser Schätzel Silvaner Bild ist nominiert

wein online award photographie schaetzle hipping silvaner paul truszkowski

(PT) Der Wein Online Award wird im Rahmen des diesjährigen Vinocamps in Geisenheim erstmalig vergeben.

In zwei Kategorien konnten Beiträge eingereicht werden: „Artikel & „Foto“. Bei den Einreichungen muß es sich jeweils um Artikel / Fotos handeln, die:

– 2012 oder 2013 in den deutschsprachigen sozialen Medien publiziert worden sein
– im Internet frei verfügbar sind (ohne Hürden wie z.B. eine Registrierung oder Abonnement)
– kommentierbar sind (Kommentarfunktion)
– der Urheber erkennbar, bzw ermittelbar ist

Worum es dabei ganz genau geht, erfährst du auf der Wein Online Award 2013 Seite. Wir sind janz aus dem Häuschen, dass unser Sommerbild des Schätzle Hipping Silvaners – ein ausgesprochen faszinierender Silvaner und absolut empfehlenswert – in der Kategorie „Foto“ nominiert wurde.

Der Wein Online Award wurde nur möglich, da das großartige Vinocamp Orga Team keine Mühen gescheut hat, um der deutschen Wein Web Szene noch ein Highlight zu bieten. Dabei werden sie von der Sopexa unterstützt.

wein-online-award

Insgesamt wurden vier Texte und drei Fotos nominiert. Wir freuen unhs sehr über die Nominierung und drücken allen die Daumen. Die beiden Gewinner werden dann am Wochenende von den Teilnehmern des Vinocamps #vcd13 gewählt.

Die nominierten Artikel (vier Finalisten aus 50 eingereichten):

Torsten Goffin || Prowein Shortlist (a.k.a. same procedure as every year)
Felix Bodmann || Meine erste Ersatzflasche
Bernhard Fiedler || Weinrallye #63: Anbaustopp?
Helmut O. Knall || Der veränderte Weinkunde.

Die nominierten Fotos (drei Finalisten aus dreißig eingereichten):

Paul Truszkowski || Hebt die Silvaner-Messlate auf neue Höhen: Schätzel Hipping Silvaner 2010
Rachel Wirth || Mann mit Hut=Winzer Lukas Krauss/ Pfalz
Ralf Kaiser || Ein gut gelaunter Egon Müller öffnet einige alte Schätzchen….

Vinocamp Deutschland Geisenheim Drunkenmonday Wein Blog

Keine Tradition, etwas Revolution und wenig Manipulation: Deutsche „Orange Wines“

(NM) Mir geht dieses sporadische „Orange Wine“ heruntermachen in Deutschen Weinkreisen ehrlich gesagt ganz schon auf den Zeiger. „Schmeckt wie Dreck“, „Unsaubere Weine“, „Eldorado der Weinfehler“ wird hier fröhlich über ein Kann geschert. Doch dabei gibt es für diese „Orange Wine“ Geschichte überhaupt keine klare Definition, keine gemeinsame Grundlage für „das braucht kein Mensch“. Oft wird das Thema Naturwein und Orange Wine einfach zusammen abgefrühstückt. Doch hinter dem einen steht eine Philosophie (Naturwein: Biodynamie im Weinberg + wenig/kein Schwefel + weglassen sämtlicher Hilfsmittel zur Klärung/Schönung etc.), im anderen Fall eine Weinbereitungsmethode (Orange Wine: Maischegärung bei Weißweinen).

Ich möchte jetzt auch nicht in das Pro und Contra Naturwein, Orange Wine und Konsorten abdriften. Nur so viel: Sicher gibt es Winzer die diese Ansätze/Methoden nicht so gut umsetzen wie andere. Sicher gibt es Naturweine und Orange Wines, die aromatisch dem Ottonormal Weintrinker die Fußnägel zum hochrollen animieren. Das ist unbestritten und steht auch hier nicht zur Debatte. Doch das eigentliche Ziel des maischevergorenen Weißweines (gerne auch Orange Wine) ist es, durch den längeren Kontakt mit den Traubenschalen und Kernen (und den in ihnen vorhanden Tanninen) eine Erweiterung des Aromen- und Geschmacks-Spektrums hervorzurufen. So simpel das auch klingen mag. Dafür sind weder Koalitionen mit den Herrn Steiners Theorien notwendig, noch spielt der heilige Schwefel hier eine übergeordnete Rolle.

Die Herangehensweise um Tannine in den Weißwein zu bekommen, kann relativ unterschiedlich sein. Die Vorstufe der Maischegärung wäre die Maischestandzeit. Hier wird der Most mit Kernen und Schalen für einige Tage „ziehen“ gelassen. Diese Technik ist aber für Weißweine in der heutigen Zeit nicht wirklich ungewöhnlich oder neu. Betriebe wie zum Beispiel Koehler-Ruprecht wenden diese Methode schon seit Jahren erfolgreich an. Es verleiht den Weinen mehr Struktur und Tiefe, ohne aber an den typischen Aromen Entwicklungen der Traube – geprägt durch das „Terroir“ – zu kratzen. Durch entsprechende Kühlung wird verhindert, dass die Maische die alkoholische Gärung beginnt. Um bei einer längeren Maischestandzeit (auch Mazeration genannt) die Oxidation mit Sauerstoff zu verhindern, kann die Maische mit Hilfe eines Gases (welches schwerer als Sauerstoff sein muss) oder z.B. Trockeneis „verschlossen“ werden. Um aber so viel Farbe und Tannin wie möglich aus den Beerenschalen zu lösen, können auch Weißweine eine Maischegärung durchlaufen. Da auch die Schalen von Weißweintrauben nicht wirklich „weiß“ sind, kommt es bei dieser Methode zu den berühmten orangefarbenen Weinen – Orange Wines – ein umstrittener Mythos ist geboren.

In den letzten zwei Jahrzehnten lag das Epizentrum des Orange Wines im italienischen Nordosten, genauer gesagt im Collio, an der Grenze zu Kroatien. Hier vinifizieren Winzer wie Stanko Radikon oder Josko Gravner einzigartige orangene Weißweine. Doch seit kurzem scheuen auch deutsche Winzer nicht, sich an diese Themengebiet heranzuwagen. Ich habe lange gebraucht, diese teilweise versteckten Schätzchen in Deutschland aufzutreiben. Die wenigsten Weine stehen offiziell auf den Weinkarten der Güter. Hier war wirklich der Jäger und Sammler Trieb gefragt. Als Bonus-Gast an diesem Abend hatten wir Jörn Goziewski, seines Zeichens Kellermeister beim Weingut Ankermühle am Tisch. Er brachte gleich 3 außergewöhnliche Rieslinge mit. Nun also „Vorhang auf“, zur ersten deutschen (mehr oder weniger) Orange Wine Probe. Weiterlesen

Wenn Weinköniginnen Wein machen – bestes Beispiel: Lisa Bunn

Ex Weinkönigin Lisa Bunn

(NM) Weinköniginnen sind in der Regel hübsch anzuschauen. Sie wissen dazu viel über den Wein ihrer Region, seine Herstellung und die Kultur drum herum, sind also ehrenvolle Träger dieses Amtes. Doch wenn sie dazu noch selbst guten Wein produzieren, sind sie die Quadratur des Kreises für den männlichen Weinenthusiast.

Lisa Bunn könnte man(n) diesen Zusatz definitiv mit auf die Visitenkarte drucken. Im Jahr 2008/2009 war sie Rheinhessens Weinkönigin. Seit 2011 hat sie im elterlichen Betrieb, dem Weingut Bunn, Margarethenhof, im Keller die Hosen an und ist dort für die Weinbereitung zuständig. Das 10ha Weingut wohnt in Nierstein und ist seit drei Generationen im Besitz der Familie Bunn. Neben Lagen in Dienheim und Guntersblum, besitzen sie auch Anteile in den „Roten Hang Lagen“ Oelberg und Hipping, sowie der Niersteiner GG Lage Orbel. Der Rebsorten Spiegel ist klassisch bunt: Neben den Weißwein Sorten Riesling, Weißburgunder, Grauburgunder, Chardonnay, Müller-Thurgau, Silvaner, Gewürztraminer, Huxelrebe und Scheurebe werden auch Dornfelder, Spätburgunder, St. Laurent und Merlot angebaut. Qualitativ werden die Weine in Vergnügen (-> Gutsweine), Genuss (-> Ortsweine) und Erlebnis (-> Lagenweine) eingeteilt. Die Spitze bilden die 3 Lagen Rieslinge aus Hipping, Orbel und Oelberg.

Lisa schickte mir drei Rieslinge aus ihrem Sortiment. Die da wären: Weiterlesen

Weinrallye 54: Deutscher Spätburgunder vom Kalkstein. Ein Vergleich.

Der gute alte Kalkstein.

(NM) Der Wein-Reich.Blog läutet zur nächsten Weinrallye. Das Thema der Weinrallye #54 ist so simple wie komplex: Region im Glas. Gemeint sind damit die regionalen Fingerabdrücke einer Rebsorte/des Bodentypus etc. (Zauberwort „Terroir“) bzw. deren geschmacklichen Kennzeichen. Ich habe zur dieser Thematik einen prägnanten Gesteins- bzw. Bodentyp ausgesucht und geschaut, ob dieser im Spätburgunder aus deutschen Landen richtig zur Geltung kommt: der Kalkstein.

Weinrallye #54: Region im Glas

Ganz trocken gesagt ist Kalkstein der Überbegriff verschiedener Sedimentgesteine, welche überwiegend aus dem chemischen Stoff Calciumcarbonat (CaCO3) in Form der Mineralien Calcit und Aragonit bestehen. Da Kalkstein ein äußerst variables Gestein ist, widmet sich die Geologie sogar mit einer eigenen Fachrichtung, der Karbonatsedimentologie, der Entstehung und den Eigenschaften dieser Sedimentgesteingruppe. Kommt ein hoher Prozentsatz von Tonmineralen hinzu, bezeichnet man ihn als Mergel. Im Weinbau spielt der Kalkstein eine große Rolle. Auf ihm gedeihen mit die größten Weine dieser Welt. Zum Beispiel ist ein Großteil der Champagne von diesem Gestein durchzogen. Generell sind Burgundersorten sowie Chardonnay und Riesling optimale Trägerrebsorten um die Besonderheiten dieser Bodenformation geschmacklich in die Flasche zu bekommen. Richtig ausgebaut erkennt nicht nur der geschulte Gaumen je nach Rebsorte zum Beispiel eine leicht an Kreide erinnernde Aromatik. Zudem liefert Kalkstein in der Regel keine fetten und breiten Weine, eher karge, kühle und frische Eindrücke dominieren am Gaumen.

Da Hoam.

In Deutschland findet man das Wort Kalkstein häufig auf den Etiketten Pfälzer oder Rheinhessischer Weine wieder. Und genau von dort kommen auch meine beiden heutigen „Kontrahenten“. Zum einen handelt es sich um den 2009er Spätburgunder „Kalkstein“ von dem Rheinhessischen Aufsteigerweingut (zugegeben – blödes Wort) Winzerhof Thörle! Die beiden Brüder Christoph und Johannes Thörle schockten vor kurzem die gesamte Weinwelt, als ihr 2008er Spätburgunder Hölle bei einer von von Tim Atkin MW organisierten weltweiten Pinot Noir Verkostung den 3. Platz belegte! Tschörmen Spätburgunder beats teure Burgunder Grand Crus. The wine world has changed.

Wein Nummer zwei des heutigen Vergleiches kommt von einem mir und generell Drunkenmonday sehr vertrauten und geschätzten Weingut aus der Pfalz. Wir haben schon oft über die Qualitäten des Wollmesheimer Weingutes Pfirmann berichtet. Der hier verkostete 2009er Pfirmann Spätburgunder Kalkgestein zeigte schon in unserer „Deutsche Spätburgunder bis 10€“ Blindprobe Teil 3 eine gute Performance und schnitt sehr ordentlich ab. Mal sehen wie er sich heute im Kalksteinvergleich schlägt. Weiterlesen

Wenn der Winzer 2 mal klingelt: Hausbesuch vom Weingut J. Bettenheimer

Rheinhessiche Pinot Entdeckung: 2009 Bettenheimer Spätburgunder Täuscherspfad

(NM) Es kommt nicht oft vor das Winzer persönlich ihre Weine der Drunkenmonday Runde im beschaulichen Gießen vorstellen. Doch einer von Ihnen war der ausgesprochen sympathische Jens Bettenheimer von dem Weingut J. Bettenheimer aus dem unterschätzten Ingelheim in Rheinhessen. Es wurde ein Abend voller spannender, lustiger und interessanter Geschichten aus dem Winzer-Alltag, inklusive der wirklich schönen Weinen des Weingutes. Ich denke der Weg nach Gießen hat sich für beide Seiten gelohnt – wir für unseren Teil nehmen eine Menge Informationen „von der anderen Seite“ des Business mit.

Jens Bettenheimer studierte klassisch im ehrwürdigen Geisenheim die hohe Kunst der Traubenbereitung. Nach seinem Abschluss und 8 Monaten im Bioweingut Fromm Winery in Neuseeland eröffnet er seit nunmehr 5 Jahren neue Qualitätsoffensiven im elterlichen Weingut im Rheinhessischen Ingelheim. Auf 12 Hektar Rebfläche werden neben den klassischen Rebsorten wie Spätburgunder, Frühburgunder, Silvaner, Riesling und Grauburgunder auch ganz ausgezeichneter Chardonnay vinifiziert. Seit 2009 wird im Weingut Bettenheimer die Klassifizierung nach Gutsweine, Ortsweine und Lagenweine umgesetzt. Nur die restüßen Weine bekommen die klassischen Prädikate mit auf das Label. Sehr vorbildlich in meinen Augen! Sowohl im Eichelmann als auch im Gault Millau werde 2 Trauben bzw. 2 Sterne vergeben. Hier ist man sich einig. Jens hatte für die Probe eine relativ große Auswahl an Weine dabei. Ich beziehe mich hier jetzt einmal auf die Highlights des Abends und picke somit die Rosinen aus dem durchweg sehr guten und homogenen Sortiment. Weiterlesen

Weißwein im Barrique: Rings Sauvignon Blanc vs. Wittmann Chardonnay

(NM)Deutschland, deine Barrique-Weine... Weißwein und Barrique-Ausbau verlangt von der Winzer-Zunft viel Fingerspitzengefühl. Bei minderwertigen Trauben, ausdrucksschwachen Rebsorten oder exzessivem Toasting der Fässer nimmt das „Weinbereitungsgefäß“ viel zu schnell aromatisch die Überhand. Das Ergebnis kennen wir alle: Vanille/Kokos/Butter/Popcorn/verbranntes Holz Aromatiken ohne Ende. Die Rebsortentypizität tritt in den Hintergrund und der Wein agiert nur noch als Barrique-Aromen-Transporter. Auf die Spitze wird das ganz gerne beim Chardonnay getrieben. Ohne kräftiger Holzdosis schmecken dem stilsicheren Chardonnay-Liebhaber die Weine fast gar nicht mehr. Gerade für dieses Überschminken des Weins werden liebend gerne einige extra Euros verlangt und vom Kosument auch ausgegeben. Gutes Holz kostet eben gutes Geld. Wenn dann oben drein noch die Fehler im Weinberg retuschiert oder der schwache Jahrgang ausgeglichen werden kann – umso besser. Es braucht schon etwas Erfahrung, Erfahrung und Erfahrung um den Wein und das Barrique zu einer Einheit zu formen. Egal ob Rot oder Weißwein, der Ausbau im Barrique sollte den Wein in seinem Geschmacksbild immer nur unterstützen bzw. erweitern und ihn nicht dominieren. Den Faktor Zeit darf man bei aller Barrique-Kritik aber nicht außen vor lassen. Nach einigen Jahren Partnerschaft in der Flasche wird oft aus Wein und Holz eine Symbiose – vorausgesetzt der Wein bringt die richtigen Parameter dafür mit. Weiterlesen

Der Bub wird 9 Monate – hol mal was Ordentliches aus dem Keller…

image (NM) Kinder sind doch was tolles. Nachdem unser Sohn Matheo vor 9 Monaten geboren wurde, haben Familie und Freunde dieses Ereignis selbstverständlich ordentlich gefeiert. Die Mama durfte zwar auf Grund der Stillzeit noch keinen Wein trinken, aber dafür war Papa stolz wie Bolle und übernahm diese freie Aufgabe mit Vergnügen. Nun ist der Bub 9 Monate und entwickelt sich prächtig. Ein 0.75 Geburtstag ist für die Eltern ein guter Grund, eine besondere 0.75 Liter Flasche Wein aus dem Keller zu holen. Schlussendlich wurden es zwei. Im Moment laufen auch Planungen, den 6ten Zahl gebührend zu empfangen. Doch dazu aber ein anderes Mal mehr.

Klaus-Peter Keller aus dem Rheinhessischen Flörsheim-Dalsheim gehört schon lange zu den besten Winzern Deutschlands. Für viele ist er sogar „der beste Winzer“ aus unserem Heimatland. Mich faszinieren seine Weine jedes Jahr aufs Neue. Er hat ein besonderes Talent dafür, das „Terroir“ (Boden/Luft/Sonne/Bla) seiner Lagen ungefiltert und in voller Konzentration in die Flasche zubekommen. Sein 2004er Riesling G-Max gehört zu den drei besten trockenen Weißweinen, die ich je getrunken habe. Die nahezu perfekte Interpretation des trockenen Rieslings. Doch genug der großen Worte. Wir öffneten folgende Weine von Klaus-Peter Keller an diesem Abend: Weiterlesen

Weinrallye #49 : Guter Müller – schlechter Müller

1,99€ Müller-Thurgau aus dem Lidl(NM) Es ist wieder Weinrallye! Nachdem es um diese Institution der deutschen Weinblogger-Szene gegen Ende 2011 sehr ruhig geworden ist, ruft Cucina-Casalinga zur Neuauflage der Weinrallye im März 2012 auf. Das Thema ist so simpel wie komplex: Müller-Thurgau. Nun, obwohl Müller-Thurgau im Lebensmitteleinzelhandel omnipräsent ist, tut sich die Rebsorte im qualitativ anspruchsvollen Fachhandel äußerst schwer. Für die heutige Weinrallye hab ich mich somit für zwei Extreme aus beiden Handel-Lagern entschieden. Den Lebensmitteleinzelhandel vertritt ein 1,99€ Liter Müller-Thurgau Qualitätswein Trocken. Die Trauben kommen aus Rheinhessen und dem Fabel-Jahrgang 2011. Abgefüllt wurde das Ganze von der Peter Mertes KG für den Discounter Lidl. Ehrlich gesagt traue ich mich an solche Weine normalerweise so gut wie gar nicht ran. 1,99€ für ein Liter Wein inklusive Flasche, Label, Transport, Gewinnspannen, etc. – da bleibt bei den Spritpreisen für den Vollernter momentan nicht mehr viel für den Trauben-Landwirt übrig. Der Fachhandel Müller-Thurgau kommt von dem Winzerhof Stahl. Genauer gesagt ist es der 2010er Winzerhof Stahl Müller-Thurgau „Hasennest“. Christian Stahl ist weit über die Grenzen seiner Tauber-Fränkischen Heimat für seine Müller-Thurgau Interpretationen bekannt. Hier hatte ich schon einmal über den sympathischen Franken berichtet. Weiterlesen

Quartett der zwei dicken Drei

Mit Keller und Deiss den Abend versüßen...(NM) Dienstagabend. Spontan einberufenes Klassentreffen im kleinen Kreise. Ohne Einschränkung oder Vorgaben sollte jeder etwas aus seinem Keller mitbringen. Was „dickes“, (hoffentlich) „hochwertig“, egal ob Rot oder Weiß, Alt oder Jung, hauptsache gut. So lauteten die Vorgabe. Verkostet wurde zunächst blind. Nach dem später aufgedeckt wurde, waren wir uns erstaunlich einig bei der Weinauswahl. Wir verkosteten:

2009 K.P. Keller Riesling „Neumond“
2007 K.P. Keller Riesling Hubacker GG
2000 Marcel Deiss Huebuhl

Der 2009er Keller Riesling „Neumond“ ist ein Weinprojekt der Wein-Entdeckungs-Gesellschaft. Weiterlesen

Große Verwirrung in der 1 Liter Klasse

Hübsch anzusehen - Literweine(NM) Auch das muss mal sein. Drunkenmonday begibt sich zurück an die Basis: der bodenständigen 1 Liter Klasse. Wer seinen Wein in die meist dickbäuchige 1000 ml Flasche füllt, strebt schon per Füllmenge nicht die Qualitätsspitze seines Schaffens an. Es sollen einfache, aber doch ordentlich gemachte Weine sein. Sortentypisch, leicht zu trinken, liebevoll auch „Schoppen-Wein“ oder „Schorlentod“ getauft. Wir verkosteten im Rahmen einer Auswahl für eine Weinladeneröffnung 18 Weine dieser Klasse. Weiterlesen

Klimawandel? Cabernet Sauvignon aus Deutschland

Deutscher Cabernet Sauvignon die Plätze 1-3(JR) Klimawandel – alles Verschwörungstheorie, so die Skeptiker. Wir Weintrinker wissen es besser.Denn im Weinbau lassen sich ganz konkret und in Zahlen die zum Teil dramatischen Klimaveränderungen der Neuzeit ablesen.

Die nördliche Anbaugrenze von Cabernet Sauvignon hat sich zum Beispiel in den letzten 40 Jahren in Mitteleuropa um rund 800 Kilometer vom 45. bis an den 50. Breitengrad hin verlagert. Verlief sie in den siebziger Jahren noch bei Bordeaux, rückte sie über das österreichische Burgenland und die Donau bis nach Deutschland vor. 1984 stehen die ersten bescheidenen zehn Hektar in Baden, Württemberg und in der Pfalz. Im Jahr 2007 sind es bereits 278 (!) Hektar, mit Pfalz und Rheinhessen an der Spitze. Dies sind zwar nur 0,3% der deutschen Rebfläche, aber der Trend geht ganz klar nach oben. Daher: Anlass für Drunkenmonday, den status quo unter die Lupe zu nehmen. Uns hat neben dem allgemeinen Qualitätsniveau vor allem interessiert, wie sich die Typizität der Traube präsentiert. Kann man vielleicht schon von einem deutschen Stil in Sachen Cabernet Sauvignon sprechen? Weiterlesen

Nachgefragt: 13 Fragen/Aussagen an, von und mit Dirk Würtz

Dirk Würtz(NM) Drunkenmonday fragt nach. In Zukunft werden in unregelmäßigen Abständen die unten stehenden 13 Fragen/Aussagen an bekannte, minder bekannte oder unbekannte Menschen aus dem Weinbusiness geschickt, mit der Bitte, dies in ganzen Wörtern, Sätzen oder Prosa auszufüllen. Quasi gezwungene Interaktivität. Den furchtlosen Anfang macht Dirk Würtz, Winzer, Ehemann, Moderator und seines Zeichens Bloggwart im Wein 2.0.

Spielregeln: Unsere Vorlage in normal, Dirks Antwort in fett.

1.) Trinkt mehr … Weiterlesen

Nachtrag: 2004 Keller Riesling G-Max

(NM) Nun sind gute 24 Stunden um, und alles was bleibt ist eine leere Fasche Keller Riesling G-Max (bei Ebay bestimmt auch leer ein kleines Vermögen wert!) inklusive der Erinnerung an eine mehr oder weniger lebendige Mineralität, welche sich fest in meinen ROM-Speicher der krassesten Weinerlebnisse eingebrannt hat. Meiner Frau hat der Stoff übrigens auch ausgesprochen gut geschmeckt, doch leider musste ich die Nachfrage nach einer weiteren Flasche (leider) verneinen. Kategorie „nötiges Kleingeld“ bzw. „nein, den Wein gibt es nicht bei Jaques“. Wie dem auch sei, bis jetzt wurde noch keinem Wein ein zweiter Post gewidmet. Danke Familie Keller fürs solche Weinmomente. Ich werde meinen Enkeln die leere Flasche noch zeigen!

Believe the hype: 2004 Keller Riesling G-Max

2004 Keller Riesling G-Max(NM) BAM (sprich BÄHMM). Was wurde, und vor allem was wird um diesen Wein ein Hype gemacht: Deutschlands einziger Kultwein. Deutschland einziger Wein mit „Mailing-Liste“. Jeder will ihn, kaum einer bekommt ihn. Sogar um die Zusammensetzung der Herkunftslagen wird jedes Jahr ein Orakel befragt. Dann der Name: G-Max. Klingt beeindruckend. Fast schon nach „mehr geht nicht“. Dabei steht „G“ für Georg Keller (Klaus Peters Ur-,Ur-,….Ur Großvater) und Max für den jüngsten Sohn Maximilian. So simpel, aber äußerst effektiv.

Genug der erklärenden Worte: Hier vor mir im Glas befindet sich nun also der 2004er Riesling G-Max des Weinguts Keller aus Flörsheim-Dalsheim. Weiterlesen

Frisch auf den Tisch: 2009 Gunderloch Riesling GGs

2009 Gunderloch Riesling GGs(NM) Alle Jahre wieder bekommt die deutsche Weinfangemeinde Anfang September feuchte Hände. Die „Großen/Ersten Gewächse“ des Vorjahres (bei den Roten des VorvorJahres) kommen auf den Markt. Heute wird sich auf die Riesling „Großen Gewächsen“ des rheinhessischen Traditionsweinguts Gunderloch fokusiert. Und so sieht es aus:

2009 Gunderloch Riesling „Pettenthal“ Großes Gewächs
Im Glas leuchtet ein schönes hell-gold mit leichten grünen Reflexen. Die Nase wirkt straff mineralisch mit Fruchteinlage von wildem Pfirsich, Lychee und etwas Ananas. Weiterlesen

Weingut Gunderloch: Roter Hang in Nackenheim – Rheinhessen

(PT) Über den jungen und stylischen Fritz Riesling des rheinhessischen Weinguts Gunderloch, berichteten schon als 0,75 Variante, aber auch als praktische 3L Bag in Box Riesling Party-Ration.

Jetzt gibt es auch ein nettes „handmade“ Video über den Roten Hang und das Weingut Gunderloch – wenn mich nicht alles täuscht, produced by Johannes Hasselbach himself:

Zum Weingut Gunderloch in Nackenheim (Rheinhessen) geht es -> hier entlang.

Riesling 2.0 – 2009 Fritz’s Riesling von Gunderloch

2009 Fritz's Riesling(NM) Ein Konzept, ein Wein – eine Woche lang begleitete mich nun die 3 Liter Bag-In-Box des 2009er Fritz’s Riesling. Ein Wein mit eigener Webseite und Facebook Fan Page, kreiert von und für Fritz Hasselbach, dem Winzer des Weinguts Gunderloch in Rheinhessen.

Die Idee dahinter ist einen geselligen, vielseitigen und anregenden Wein zu erzeugen, der ein dynamisch Essensbegleiter ist und einfach nur Spaß machen soll. Und ich muss sagen: das ist auf ganzer Linie gelungen.

Ob mit Freunden beim „chillen“ in Hamburg, in seriöser Drunkemonday Weinrunde oder entspannt zu Erdbeeren in Balsamico Dressing auf dem Balkon in der Sonne – der Wein meistert jede Gelegenheit und regt immer wieder zu einem weiteren Glas an. Manche würden ihn einen Qualitativ hochwertigen Saufwein nennen, aber der Anspruch und das Konzept stimmen hier einfach perfekt.

Die 3 Liter Box hält den Wein nun auch schon seit einer Woche den Wein frisch und knackig. Alles in allem stimmt hier das Verhältnis von Frucht (grüner Apfel, Birne und etwas Pfirsich), leichten mineralischen Tönen, etwas Würze und erfrischender Säure. Auch der Abgang ist stimmig und belebend.

Mit dem Fritz’s Riesling ist den Hasselbachs ein toller und stimmiger Riesling inklusive Marketingkonzept gelungen. Riesling 2.0 sozusagen.

Fritz’s Riesling Webseite
Facebook Page

2009 Fritzs Riesling

Fritz Riesling

Weiter gehts: klasse 2009er St. Antony Weine im Glas

2009 St. Antony Weine(NM) Als das zweite „Vorab“-Paket von St. Antony ins Haus schneite, wurde ich gleich im übertragenden Sinne Wein-wuschig, da mich beide Weine schon auf der ProWein als Probierschluck überzeugten. Verantwortlich hierfür waren folgende Weine: 2009 St. Antony Weißburgunder und 2009 St. Antony Rotschiefer Riesling. Gerade der Rotschiefer Riesling gehört im Preissegment bis 10€ zu meinen Lieblingen.

Los gehts mit dem 2009 Weißburgunder: In der Nase frische Birne, Haselnuss und eine leichte blumige Note. Frisch & kräftig zugleich. Am Gaumen cremiger Schmelz, zarte Säure, saftig mit feiner Mineralität – jetzt schon schön geschliffen. Aminierend, trotz ordentlichem Körper. Langer und sehr vielversprechender Abgang. Toller Wein der jetzt schon eine Menge Spaß macht! 90 Punkte kann man sowas auf jedem Fall geben!

Weiter gehts: 2009 Rotschiefer Riesling. Wow! Explosive Nase! Wellen von „nassem“ Schiefer, glasklare Frucht, erinnernd an Pfirsich, Sternfrucht und Limetten. Wer hier das Thema Terroir abstreiten will hat Korken in der Nase. Am Gaumen kräftig, deutliche, aber nicht unharmonische Säure. Auch dieser Wein hat eine feine Cremigkeit, die ihm richtig gut steht. Vielleicht noch nicht 100% „zusammen“, aber in einem halben Jahr wird der Wein eine Bombe sein! 90+ Punkte auch hier!

Beide Weine sind uneingeschränkt zu empfehlen, gerade im Bezug auf den Preis. Auf die Großen Gewächse bin ich gespannt wie ein Flitzebogen.

http://www.st-antony.de/

St. Antony zum Gruße : Die ersten 2009er wurden verkostet

2009 St. Antony(NM) Da hat doch Florian Jungbauer vom Rheinhessischen Weingut St. Antony wieder eine sehr nette Idee: Man verschicke die ersten Weine des neuen Jahrgangs an ein Runde Weinblogger/Wein2.0er/ oder ähnliches, um für den Wein ein paar Wochen vor „Release“ schon einmal eine gewisse Grundstimmung zu dem Saft des neuen Jahrgangs zu bekommen. Natürlich war die Hand von Drunkenmonday auch wieder ganz oben mit dabei.

Folgende Weine wurden nun unter die Lupe genommen:

2009 St. Antony Riesling Bodenschatz Weiterlesen