La Borne – die Geschichte eines Ausnahmerieslings

2016 Wittmann La Borne Riesling Alte Reben

(NM) Gutswein – Ortswein – Erste Lage – Große Lage. Hier hört in der Regel der Klassifizierungsansatz des VDPs auf. Das Große Gewächs steht als trockene Idealvorvorstellung der Lagen und Rebsorten Interpretation an oberster Stelle. Doch was passiert, wenn eine kleine Parzelle einer Großen Lage irgendwie quer schießt, und dem eigentlichen GG nochmal einen darauf setzt? Es wird ein Versteigerungswein. Und was für einer!

A star was born(e)

Mit dem Jahrgang 2009 vinifizierte Philipp Wittmann eine einzelne Parzelle des Westhofener Morsteins erstmalig separat. Das Resultat begeisterte den Winzer sofort und der „La Borne“ war geboren. Da aber die Menge [bedingt durch die Größe] dieser am obersten Rand des Morsteins gelegenen Parzelle so gering, die Qualität aber so gut war, wurde kurzum die Entscheidung gefällt, diesen Wein als Versteigerungswein an der Bad Kreuznacher Weinversteigerung des VDP anzustellen. Eine neuer und rarer Ausnahmeriesling war wie aus dem Nichts geboren. Denn die Qualität überzeugte von Tag eins ab.

Nicht immer, aber immer besser

Doch schon 2010 gab es einen Knick in der Karriere des La Borne Rieslings. Weiterlesen

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I Love Riesling @ ProWein 2014

I Love Riesling @ ProWein 2014

(NM) Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Somit widme ich meine Hochachtung dieses Jahr nicht den großartigen Weinen der ProWein 2014, sondern den Menschen hinter diesen Weinen. Der Slogan „I love Riesling“ komplettiert die jeweiligen Schnappschüsse und verknüpft das große Bild mit der Passion der abgebildeten Individuen. „I Love Riesling @ ProWein 2014“ : Mein persönlicher Rückblick der turbulentesten Weinmesse der Welt. Südhang auf! (kleines Wortspiel am Rande) Weiterlesen

Keine Tradition, etwas Revolution und wenig Manipulation: Deutsche „Orange Wines“

(NM) Mir geht dieses sporadische „Orange Wine“ heruntermachen in Deutschen Weinkreisen ehrlich gesagt ganz schon auf den Zeiger. „Schmeckt wie Dreck“, „Unsaubere Weine“, „Eldorado der Weinfehler“ wird hier fröhlich über ein Kann geschert. Doch dabei gibt es für diese „Orange Wine“ Geschichte überhaupt keine klare Definition, keine gemeinsame Grundlage für „das braucht kein Mensch“. Oft wird das Thema Naturwein und Orange Wine einfach zusammen abgefrühstückt. Doch hinter dem einen steht eine Philosophie (Naturwein: Biodynamie im Weinberg + wenig/kein Schwefel + weglassen sämtlicher Hilfsmittel zur Klärung/Schönung etc.), im anderen Fall eine Weinbereitungsmethode (Orange Wine: Maischegärung bei Weißweinen).

Ich möchte jetzt auch nicht in das Pro und Contra Naturwein, Orange Wine und Konsorten abdriften. Nur so viel: Sicher gibt es Winzer die diese Ansätze/Methoden nicht so gut umsetzen wie andere. Sicher gibt es Naturweine und Orange Wines, die aromatisch dem Ottonormal Weintrinker die Fußnägel zum hochrollen animieren. Das ist unbestritten und steht auch hier nicht zur Debatte. Doch das eigentliche Ziel des maischevergorenen Weißweines (gerne auch Orange Wine) ist es, durch den längeren Kontakt mit den Traubenschalen und Kernen (und den in ihnen vorhanden Tanninen) eine Erweiterung des Aromen- und Geschmacks-Spektrums hervorzurufen. So simpel das auch klingen mag. Dafür sind weder Koalitionen mit den Herrn Steiners Theorien notwendig, noch spielt der heilige Schwefel hier eine übergeordnete Rolle.

Die Herangehensweise um Tannine in den Weißwein zu bekommen, kann relativ unterschiedlich sein. Die Vorstufe der Maischegärung wäre die Maischestandzeit. Hier wird der Most mit Kernen und Schalen für einige Tage „ziehen“ gelassen. Diese Technik ist aber für Weißweine in der heutigen Zeit nicht wirklich ungewöhnlich oder neu. Betriebe wie zum Beispiel Koehler-Ruprecht wenden diese Methode schon seit Jahren erfolgreich an. Es verleiht den Weinen mehr Struktur und Tiefe, ohne aber an den typischen Aromen Entwicklungen der Traube – geprägt durch das „Terroir“ – zu kratzen. Durch entsprechende Kühlung wird verhindert, dass die Maische die alkoholische Gärung beginnt. Um bei einer längeren Maischestandzeit (auch Mazeration genannt) die Oxidation mit Sauerstoff zu verhindern, kann die Maische mit Hilfe eines Gases (welches schwerer als Sauerstoff sein muss) oder z.B. Trockeneis „verschlossen“ werden. Um aber so viel Farbe und Tannin wie möglich aus den Beerenschalen zu lösen, können auch Weißweine eine Maischegärung durchlaufen. Da auch die Schalen von Weißweintrauben nicht wirklich „weiß“ sind, kommt es bei dieser Methode zu den berühmten orangefarbenen Weinen – Orange Wines – ein umstrittener Mythos ist geboren.

In den letzten zwei Jahrzehnten lag das Epizentrum des Orange Wines im italienischen Nordosten, genauer gesagt im Collio, an der Grenze zu Kroatien. Hier vinifizieren Winzer wie Stanko Radikon oder Josko Gravner einzigartige orangene Weißweine. Doch seit kurzem scheuen auch deutsche Winzer nicht, sich an diese Themengebiet heranzuwagen. Ich habe lange gebraucht, diese teilweise versteckten Schätzchen in Deutschland aufzutreiben. Die wenigsten Weine stehen offiziell auf den Weinkarten der Güter. Hier war wirklich der Jäger und Sammler Trieb gefragt. Als Bonus-Gast an diesem Abend hatten wir Jörn Goziewski, seines Zeichens Kellermeister beim Weingut Ankermühle am Tisch. Er brachte gleich 3 außergewöhnliche Rieslinge mit. Nun also „Vorhang auf“, zur ersten deutschen (mehr oder weniger) Orange Wine Probe. Weiterlesen

Eichelmann 2010 – Weingüter des Jahres: Wittmann, Keller, Sauer, Raumland

Weinführer Eichelmann

(PT) Im Strahlenberger Hof in Schriesheim präsentierte Gerhard Eichelmann die diesjährigen Weingüter und den Wein des Jahres. Große Überraschungen gab es nicht, aber der Aufsteiger ist besonders beachtens- und verkostenswert 🙂

Eichelmann kürt jeweils einen Sieger in den folgenden Kategorien: Weiterlesen

Wein&Drausen: Scheurebe im Gras + Hermannsberg Riesling

drausen01(NM) Welch ein wunderbarer Abend! Voll beladen mit Wein, Käse, Brot & Dippereien ging es mit einer fröhlichen Trinksportrunde raus in das idyllische Naherholungsgebiet „Schwanenteich“ am Giessener Innenstadtrand. Es wurde geschlemmt, gechilled, geredet, probiert & fotographiert was das Zeug hällt – und um den WeinWissenDurst ein wenig zu stillen, schauten wir uns das Thema Scheurebe mal ein wenig genauer an: Weiterlesen

Offener Themenabend: Hauptsache der Wein passt zur Trüffelbutter

getrueffelte_spaghetti(NM) Was war das wieder ein lustiges Ründchen! Mit Gasttrinker Marc aus Mannheim gings an ein spannedes Thema: Hoffentlich passt der Wein zur Trüffelbutter! (Es gab dank Jan ca. 2 Kilo Spaghetti inkl. mächtiger Trüffelbutter-Tränke) Und so konnte jeder in seinem Keller wühlen und einen mehr oder weniger passenden Tropfen anschleppen. Hier das bunte Starterfeld: Weiterlesen

Regelmäßiges Gruppentreffen: Albarino & Verdejo – Weißwein aus Spanien!

spanien1(NM) Es wurde ja auch wieder mal Zeit, das die „aktive Drunkenmonday Gruppe“ sich auf einen ausgelassenen Weinabend zusammen bei Olaf einfindet. Diesmal war das Thema bis auf meine Wenigkeit keinem bekannt, da ich getreu dem Motto: „Gebt mir 150€ und ich besorg den Wein“ keine Angaben zu den verköstigten Tropfen gemacht habe. So standen dann 12 Flaschen Verdejo & Albarino aus Spanien auf dem Tisch, welche sich wie folgt zusammensetzten: Weiterlesen

Ein Drunken_Donnerstags Tasting…

(NM)  … gab es gestern getreu dem Motto: Portugal oder Spanien, hauptsache Riesling!

Mit abgespeckter Mannschaft und Gast-Trinker Christof ging es fröhlich bei Pauls ans Werk. Das Thema ließ ja viel Spielraum für Interpretationen:

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