Herzenswein, Hagel und Frost. Andreas Tscheppe und die grüne Libelle.

2013 Tscheppe Grüne Libelle

Dieser Artikel ist unser Beitrag zu aktuelle Weinrallye #101: Herzensweine. Gastgeber sind wir selbst, der Drunkenmonday Weinblog.

(NM) Der Arbeitsplatz eines Winzers bewegt sich in der Regel zwischen Weinberg, Weingut und Weinverkaufsveranstaltung. In durch Wände, Dächer, Türen und Toren räumlich getrennten Einhausungen kann er Temperatur und Luftfeuchtigkeit meist selbst bestimmen, ist also nicht auf Mutter Natur angewiesen. Sogar die Wunschwärme bzw. Kälte der Gärung im Stahltank kann bei guter Ausstattung der Gerätschaften mitgegeben werden. Draußen im Wingert sieht das für seine Trauben natürlich ganz anders aus.

Südsteiermark

Wünsch dir was.

Der beste Freund des Winzers ist ein gut gestimmter Petrus. Weiterlesen

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Weinrallye #101: Herzensweine

weinrallye herzensweine drunkenmonday weinblog

(PT) 2010. Sage und schreibe sechs Jahre ist es her, dass wir zum ersten Mal bei der Weinrallye mitgemacht haben. Umso mehr freuen wir uns bei der 101sten Weinrallye Gastgeber zu sein. Das Thema: Herzensweine. Und da wir uns freuen würden, viele Leute und Blogger – gerne auch „Nicht-Weinblogger“ zum Teilnehmen zu bewegen, hier eine kleine Einführung:

Was ist die Weinrallye?

Die Weinrallye ist ein Weiterlesen

Weinrallye #84: Lasst die Perlen tanzen ! – Das Resümee

Weinrallye deutscher sekt

Nachdem wir vor fast genau zwei jahren zum ersten eine Weinrallye ausrichten durften – Thema damals: “Sind 5€ die Grenze des guten Geschmacks?”, hatten wir trotz Wein-Messenmarathon (Prowein, Summa & VInitaly innerhalb von 11 Tagen) nun zur Weinrallye Nr 84 aufgerufen und mit Freude zum Perlentanz gebeten.

Auf geht’s zur Perlen Reise:

Der Kaquus Hausmannskost Blog führt uns mit einem Riesling Sekt an die Saar.

Und auch Thomas von weinverkostungen.de zog es in das Saartal: In einer Ode an die Saar präsentiert er einen Riesling Sekt „traditionelle Flaschengärung im altklassischen Stil“ aus dem Weingut meiner Geisenheim Komilitonin Christiane Wagner.

Boris vom sparkling-online machte sich auf nach Baden und präsentiert eine Cuvee aus Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier.

Susanne vom Hundertachtziggrad Blog haben wir (wieder) vor eine Herrausforderung gestellt: Sie weiht uns in ihr schwieriges Verhältnis zu deutschem Sekt ein. Es mußte erst ein \pi\ no (sprich: „Pinot“) her, um sie Gefallen finden zu lassen.

Der Sammlerfreak.ch geht in der Pfalz ins Volle: „Ein Sekt macht Champagner Konkurrenz

Mein Wein – Meine Musik reist in den Rheingau und zeigt uns mit“Reisling Sekt, schön trocken!„.

Ebenfalls in meine Rheinaguer Heimat führt uns Edelste-Weine.de haben und präsentieren den Riesling Sekt „Herrlichkeit“

Uns hat es gleich zu einem Sekt-Doppel Pfalz & Rheinhessen animiert. Stichwort: „Deutscher Sekt auf der Überholspur“.

Dein Weinrallye #84 Artikel ist hier nicht aufgelistet? Oder du kennst eine der hier noch fehlt? Dann bitte einfach einen Kommentar mit dem Link hinterlassen und ergänzen die Auflistung.

Weinrallye 84: Deutscher Sekt auf der Überholspur – Jülg/Weinreich

Deutsche Sekte auf der Überholspur: Jülg & Weinreich

(NM) Als Ausrichter der Weinrallye 84 „Deutscher Sekt“ lassen wir es uns natürlich nicht nehmen, unsere Klein-Serie „Winzersekt auf der Überholspur“ unter dem Weinrallye-Motto wieder in das Rampenlicht zu rücken. In dem heutigen Beitrag stellen wir euch gleich 2 ungewöhnliche Deutsche Sekte vor. Beide Sekte stammen von Deutschen Winzern, die in der Vergangenheit nicht primär für ihre Sekte Ruhm und Ehre aus Funk und Fernsehen entgegengelobt bekommen haben: Weingut Jülg aus Schweigen in der Südpfalz und Weingut Weinreich aus Bechtheim in Rheinhessen.

Weinrallye#84 deutscher Sekt

Auf dem ersten Blick ähneln sich beide Sekte: 2012 Weinreicht Pinot Brut Nature und Jülg Blanc de Noir Réserve Extra Brut. Beide bestehen aus Spätburgunder und Schwarzriesling, beide wurden nach der Methode Champenoise (d.h. der zweiten Gärung in der Flasche) ausgebaut und beide haben für Schaumwein-Verhältnisse extrem wenig Zucker. Doch geschmacklich, stilistisch und sensorisch liegen Welten zwischen den beiden qualitativ hochwertigen Schaumweinen. Sie besetzen fast schon oppositionelle Lager. „Was denn nun?“ darf zu Recht gefragt werden. Hier nun die Auflösung. Weiterlesen

5€ – die Grenze des guten Geschmacks? Weinrallye #62 auf Drunkenmonday

Weinralley  #62 aud Drunkenmonday.de

(NM) Lange ist es her, genau gesagt im Mai 2012, als Drunkenmonday Gastgeber einer Weinrallye war. Damals wurde nach „reifem Wein“ ausschaugehalten. Jetzt ist es endlich wieder soweit. Am Freitag den 26. April 2013 rufen wir alle Weinblogger da draußen auf, sich an der mittlerweile 62. Ausgabe dieses Online-Events zu beteiligen. Das Thema der Weinrallye #62 ist so simpel wie komplex: 5€ – die Grenze des guten Geschmacks?

Spielregeln

Jeder Weinblogger darf sich mit einem oder mehreren Weinen bis maximal 5€ pro Flasche beteiligen. Weiterlesen

Kampanische Weinbaugeschichte: Pallagrello Bianco + Pallagrello Nero

Auf den Spuren kampanischer Weinbaugeschichte: Pallagrello

(NM) Vorab: Pallagrello ist kein Schinken von Schweinen, welche sich ausschließlich von Waldmeister ernähren. Pallagrello ist eine autochthone Rebsorte aus Kampanien. Es ist zudem eine der wenigen ihrer Art, die es in Weiß – Pallagrello Bianco – und Rot – Pallagrello Nero – gibt. Somit passen die beiden Weine wunderbar in das Thema der Weinrallye #59: Exotische Weine. Gastgeber ist dieses Mal Peter Ladinig von „The Institute of Drinks“.

In Kampanien dachte man lange Zeit der komplette Bestand an Pallagrello Bianco und Pallagrello Nero sei der Reblaus zum Opfer gefallen. Doch Anfang der 1990er Jahre identifizierte Peppe Mancini beide Rebsorten „neu“ und rekultiviert sie seit dem in den Hügeln Kampaniens. Schon im 18 Jahrhundert waren beide Rebsorten übrigens die absoluten Lieblinge des in dieser Zeit herrschenden Königs Ferdinand IV. Sie waren damals schon in der Lage, aus Pallagrello Bianco und Pallagrello Nero überaus langlebige Wein zu vinifizieren. Heute laufen sie unter der Terre del Volturno IGT Gebietsbezeichnung.

Weinrallye #59

In Deutschland muss man sehr lange suchen, um Weine aus diesen Rebsorten zu finden. Weiterlesen

Weinrallye #58 mit Post aus Österreich: 2009 Jurtschitsch Rotspon Reserve

2009 Jurtschitsch Rotspon Reserve

(NM) Der letzte Freitag jeden Monats gehört traditionell der Weinrallye. Zur Ausgabe #58 hat sich Initiator und Weinrallye-Masterbrain Thomas Lippert ein ganz besonderes Thema ausgedacht: Wein-Wichteln. Kurz erklärt bekommt jeder angemeldete Teilnehmer eine Flasche Wein von einem anderen Teilnehmer zugeschickt und verschickt logischerweise auch selbst eine Flasche weiter. Die Auswahl des Weines ist dabei dem Sender überlassen. Es gibt keine Einschränkung. Ich für meinen Teil verschickte zum Beispiel ein Flasche 2010er Ankermühle Riesling Gabriel an Susanne Werth-Rosarius von dem Genuss-Blog „Hundertachziggrad“. Das Ergebnis kann man hier nachlesen. Doch nun mehr über mein Wein-Wichtel Geschenk. Weiterlesen

Weinrallye #57 : Scheurebe vs. Kühlschrank

Hatte keine Wahl: 2011 Pfeffingen Scheurebe

(NM) Die Franzosen machen es vor: Wein kommt zu fast jedem Essen auf den Tisch. Er ist Teil des Essens, Teil der Mahlzeit. Die Deutschen tuen sich da schwer. Wir trinken ihn in der Regel nur zu besonderen Anlässen zum Essen: Weihnachten, Sylvester, Geburtstags-Dinner oder wenn dem Nachbar imponiert werden muss. Dann aber wird auf Nummer-Sicher gegangen. Rotwein zum Fleisch, Weißwein zum Fisch oder Salat, Schampus als Aperitif und Süßwein zum Dessert. Klassisch, x-fach erprobt und ja kein Risiko eingehen. Der typische Deutsche eben. Zur Weinrallye Nummer 57 – „Foodpairing“ (Deutsch: Essenspaarung) stürze ich mich in das geschmacklich Unbekannte. Mein Ansatz: Ein Wein – ein Kühlschrank – alles wird kombiniert. Das verspricht Gaumen-Kirmes. Weiterlesen

Weinrallye 54: Deutscher Spätburgunder vom Kalkstein. Ein Vergleich.

Der gute alte Kalkstein.

(NM) Der Wein-Reich.Blog läutet zur nächsten Weinrallye. Das Thema der Weinrallye #54 ist so simple wie komplex: Region im Glas. Gemeint sind damit die regionalen Fingerabdrücke einer Rebsorte/des Bodentypus etc. (Zauberwort „Terroir“) bzw. deren geschmacklichen Kennzeichen. Ich habe zur dieser Thematik einen prägnanten Gesteins- bzw. Bodentyp ausgesucht und geschaut, ob dieser im Spätburgunder aus deutschen Landen richtig zur Geltung kommt: der Kalkstein.

Weinrallye #54: Region im Glas

Ganz trocken gesagt ist Kalkstein der Überbegriff verschiedener Sedimentgesteine, welche überwiegend aus dem chemischen Stoff Calciumcarbonat (CaCO3) in Form der Mineralien Calcit und Aragonit bestehen. Da Kalkstein ein äußerst variables Gestein ist, widmet sich die Geologie sogar mit einer eigenen Fachrichtung, der Karbonatsedimentologie, der Entstehung und den Eigenschaften dieser Sedimentgesteingruppe. Kommt ein hoher Prozentsatz von Tonmineralen hinzu, bezeichnet man ihn als Mergel. Im Weinbau spielt der Kalkstein eine große Rolle. Auf ihm gedeihen mit die größten Weine dieser Welt. Zum Beispiel ist ein Großteil der Champagne von diesem Gestein durchzogen. Generell sind Burgundersorten sowie Chardonnay und Riesling optimale Trägerrebsorten um die Besonderheiten dieser Bodenformation geschmacklich in die Flasche zu bekommen. Richtig ausgebaut erkennt nicht nur der geschulte Gaumen je nach Rebsorte zum Beispiel eine leicht an Kreide erinnernde Aromatik. Zudem liefert Kalkstein in der Regel keine fetten und breiten Weine, eher karge, kühle und frische Eindrücke dominieren am Gaumen.

Da Hoam.

In Deutschland findet man das Wort Kalkstein häufig auf den Etiketten Pfälzer oder Rheinhessischer Weine wieder. Und genau von dort kommen auch meine beiden heutigen „Kontrahenten“. Zum einen handelt es sich um den 2009er Spätburgunder „Kalkstein“ von dem Rheinhessischen Aufsteigerweingut (zugegeben – blödes Wort) Winzerhof Thörle! Die beiden Brüder Christoph und Johannes Thörle schockten vor kurzem die gesamte Weinwelt, als ihr 2008er Spätburgunder Hölle bei einer von von Tim Atkin MW organisierten weltweiten Pinot Noir Verkostung den 3. Platz belegte! Tschörmen Spätburgunder beats teure Burgunder Grand Crus. The wine world has changed.

Wein Nummer zwei des heutigen Vergleiches kommt von einem mir und generell Drunkenmonday sehr vertrauten und geschätzten Weingut aus der Pfalz. Wir haben schon oft über die Qualitäten des Wollmesheimer Weingutes Pfirmann berichtet. Der hier verkostete 2009er Pfirmann Spätburgunder Kalkgestein zeigte schon in unserer „Deutsche Spätburgunder bis 10€“ Blindprobe Teil 3 eine gute Performance und schnitt sehr ordentlich ab. Mal sehen wie er sich heute im Kalksteinvergleich schlägt. Weiterlesen

Weinrallye #53: Großer Chenin Blanc aus Schweiz!

2010 Louis Bovard Chenin Salix

(NM) Es braucht keine Steuer-CD um die Geheimnisse des Schweizer Weltenbummelns aufzutun. Die Schweiz ist unter anderem bekannt für präzise Uhrwerke, finanzielle Spielräume, feine Schokolade, stinkigem Käse, frischer Bergluft und einem zähen Dialekt der deutschen Sprache, oddr krrrk? In Sachen Wein sind die Schweizer auch sehr eigen: Die großen Schweizer Weine werden in der Regel im eigenen Land vernichtet. Zu den richtige Weltstars der Winzerszene gehören nur wenige: Gantenbein fällt mir hier zum Beispiel spontan an. Grund genug sich dem ausgesprochen unerforschten Thema bei einer Weinrallye zu widmen. Peter Züllig aka Sammlerfreak ruft zur Weinrallye #53: Schweizer Wein!

Weinrallye #53 - Schweizer Wein

Auf die Weine von Louis Bovard sind wir in einer vergangenen Drunkenmonday Probe von Schweizer Weinen aufmerksam geworden. Genauer gesagt waren der 2009er Sauvignon „Buxus“ und 2009er Chenin „Salix“ des Winzers aus dem Kanton Waadt direkt am Genfer See die Stars der Probe. Durch einen Direkt-Import ab Weingut war es uns möglich an weitere, wenn auch wenige Flaschen dieser Weine zu kommen. Für die heutige Weinrallye #53 „Schweizer Wein“ habe ich mich für folgenden Wein entschieden: 2010 Louis Bovard Chenin Blanc „Salix“. Weiterlesen

Weinrallye #52: Condrieu? Deutscher Viognier dank Klimawandel!

Deutscher Viognier im Vergleich: Jürgen Krebs und Philipp Kuhn

(NM) Klimawandel. Ein böses Wort. April-Wetter im Juni, Schnee im Mai und 20 Grad im November. Einige dieser Veränderungen kommen der Vegetation des Weins bzw. seiner Reben in unseren Landen zu Gute, andere richten massiven Schaden an. Ich erinnere mich da ungern an die -2° Nacht im Mai 2011, wo viele Winzer in fast allen deutschen Anbaugebieten mit Frostschäden zu kämpfen hatten. Natürlich spielt auch die kontinuierliche Erd/Klima Erwärmung eine wichtige Rolle. Viele werden sich noch an den Backofen-Sommer in 2003 erinnern. In den ersten zwei August Wochen schossen die Temperaturen bis über 40°, alleine in Deutschland starben etwa 3500 Menschen auf Grund der Hitzewelle. Dass solche Extreme auch natürlich nicht dem Wein dienlich sein können, zeigten viele Weine aus diesem Jahr. Wer nicht rechtzeitig die Trauben einholte, hatte mit weit über 15% Alkohol und kaum Säure zu kämpfen. Mein eigentlicher Plan, den 2003er Ruländer (Grauburgunder) *** vom Weingut Schneider aus Baden hier und jetzt vorzustellen, scheiterte aber kläglich. Der Wein war faktisch untrinkbar und ist regelrecht in sich zusammen gebrochen. Die 15% Alkohol wirkten sprittig und erinnerten mehr an einen fusseligen Likör wie an Wein. Das wollte ich mir und Euch nicht antun. Weiterlesen

Weinrallye #50: Naturwein-Riesling von Dr. Bürklin-Wolf

Pfälzer Naturwein: 2007 Dr. Bürklin-Wolf Riesling Fass 23(NM) Naturwein. Eigentlich ein definitionsfreier Begriff per Definition. Ich denke aber in einem sind wir uns einig: Reben sind Natur. Trauben sind Natur. Wenn diese so „naturnah“ wie möglich zu Wein verarbeitet werden, dann spricht man übergeordnet von Naturwein. Dies bedeutet sowohl im Weinberg auf Pestizide und Fungizide zu verzichten, den Fokus weg von mechanischer Bodenbearbeitung und Traubenernte zu legen und auch im Keller mit so wenigen Eingriffen wie nötig den Wein „sein Ding“ machen zu lassen. All diese Methoden der naturnahen Herstellung können nicht nur bei unsauberer Arbeit für unsere von Reinzuchthefen geprägten Gaumen teilweise schräge, merkwürdige und ungewöhnliche Aromatiken entwickeln. Für einige kritischen Zeitgenossen stellen sie ein Eldorado an Weinfehlern da. Mit an der Spitze dieser Bewegung tummeln dich die „Orange-Wines“, vornehmlich aus Nord-Ost Italien, Kroatien und Slowenien, welche wir hier und hier schon einmal etwas näher beleuchtet hatten.

Doch anlässlich der Weinrallye #50 „Naturwein“ widme ich mich einen deutschen Vertreter aus dieser Gattung. Es handelt sich um den 2007er Dr. Bürklin-Wolf Ruppertsberger Hoheburg P.C. Riesling „Fass 23“. Doch Dr. Bürklin-Wolf und Naturwein – wie passt das zusammen? Das „Fass 23“ – vinifiziert aus der Lage Ruppertsberger Hoheburg – beinhaltete in dem Jahrgang 2007 einen Riesling, welcher speziell nach den Vorstellungen der K&U Weinhalle hergestellt wurde. Dies bedeutete: Eine spezielle Parzelle der Lage wurde ausschließlich biodynamisch und mit dem Pferd bearbeitet. Im Keller wurde der Wein nur sich selbst überlassen. Ohne Vorklärung gehrte er spontan über 14 Monate im Halbstückfaß auf der Vollhefe. Nach dem er mikrobiologische Stabilität erreichte, wurde der Wein ohne Schönung oder Filtrierung in die Flasche gefüllt. Weinbereitung wie „früher“. Doch wie schmeckt „früher“?

Weinrallye #50
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Alemannisches Weinprojekt aus Baden: Zalwander

Weinrallye #47 - Wein aus Alemannia

(NM) Passend zur Weinrallye #47 standen 6 Rote von dem Weingut Zalwander (allemannisch für „zu zweit“) auf dem Probentisch. Kennengelernt haben wir das sympathische Weinprojekt von Odin Bauer, seines Zeichens Kellermeister bei dem Badener Traditionsweingut „Freiherr von Gleichenstein“ und Elmar Lehmann auf dem Pinot Day von „Sport und Wein“ Beauftragten und Drunkenmonday Mitglied Jochen Leeder. Odin und Elmar betrieben das Weingut Zalwander nun schon seit 2002 und bewirtschaften auf nur 1,3 ha. Spätburgunder, Lemberger und etwa 10% Grauburgunder. Die Weine werden mit geringem technischen Aufwand auf klassische Weise bereitet und in kleinen Holzfässern ungeschminkt und ohne Filtration auf Flaschen gezogen. So entstehen sehr eigenständige und ungeschönte Weine. Wir verkosteten 4 von Zalwanders Spätburgundern und 2 Lemberger.

Zalwander SpätburgunderDer erste Flight bestand aus Zalwanders „einfachem“ Spätburgunder aus den Jahren 2006, 2007 und 2008. Alle drei Weine zeigten sich komplett unterschiedlich. Weiterlesen

Flaschen leer – Blog voll: Weinrallye #45 – eine Übersicht

Weinentwicklung?

(NM) Das Thema „reifer Wein“ lockte so einige Blogger und solche ohne welche aus den Reserven. Eine Weinrallye ohne große Regeln (außer älter gleich Jahrgang 2000) ließ so einige Korken ploppen. Heraus kam eine bunte Mischung reifer Weine, welche neben Klassikern aus dem Bordeaux auch die ein oder anderen Kuriosität an die Oberfläche spülte. Hier nun die vorläufige Hochrechnung der Weinrallye #45 – eine detaillierte Zusammenfassung folgt selbstverständlich noch: Weiterlesen

Weinrallye #45 – 1999 Pflüger Riesling Spätlese „Ungsteiner Herrenberg“

1999 Pflüger Riesling Spätlese(JR) Tolles Thema, also schnell in den Keller. Eigentlich könnte ich bei der Gelegenheit mal wieder etwas aufräumen. Das Thema Weinrallye #45 war für die nächste Stunde vergessen, bis mir dann Pflügers Spätlese von 1999 in die Hände fiel. Da war der Wein zur Weinrallye gefunden.
Bad Dürkheim in der Pfalz ist die Heimat eines der besten Ökoweingüter Deutschlands, das bereits vor über 25 Jahren aus dem konventionellen Weinbau ausgestiegen ist. Fruchtig-frische Weine mit Charakter in der Jugend, sicher, aber wie präsentiert sich der Wein nach 11 Jahren? Weiterlesen

Weinrallye #45: 1993 Jos. Christoffel jr Würzgarten Auslese – Warum Brücken nicht immer verbinden

(PT) Lange haben wir gewartet. Gewartet und gezögert diese Flasche aufzumachen. Schließlich ist mehr als ungewiss, ob die Zukunft noch solche Weine dieser Lage für uns bereit hält, aber dazu später mehr.

Im Januar haben wir bereits über den 1998er Würzgarten Kabinett halbtrocken des gerade einmal zwei (!) Hektar kleinen Betriebs in Ürzig geschrieben, der von von Karl-Josef (KaJo) Christoffel und seiner Schwägerin Annekatrin Christoffel-Prüm geführt wird. (Weitere Infos zum Weingut -> Artikel über 1993er Würzgarten)

1993 Jos. Christoffel jr. Ürziger Würzgrten Riesling Auslese

Jos. Christoffel jr. Ürziger Würzgarten Riesling Auslese 1993

Klares Hellgelb, florale Nase, zeigt Flieder, weiße Blüten, Maracuja, reife Exotik, ein bisschen Marzipan.
Der saftige Gaumen mit animierender und reifer Säure lullt uns mit einem feine und eleganten Spiel ein. Das Ganze wird von einem Hauch leichter Phenolik abgerundet. Selten lag Eleganz, Finesse aber auch Kraft durch Extrakt so nahe.

Die Zukunft dieser Lage ist ungewiss: Kurt Beck und weitere Helden der Politik sind gerade dabei, eine Brücke ungeahnten Ausmasses und Sinnlosigkeit zu errichten unter andrem auf Kosten eben des Ürziger Würzgartens – das ganze unter dem scheinheilig wohl-(oder doch eher hohl) klingenden Namen „Hochmoselübergang“

Weinrallye #45: Julia Klüber – Lynch-Bages zu Rehrücken vs. Rehrücken begleitet von Lynch-Bages?

Lynch Bages 1994 - drunkenonday weinrallye #45
Schön, dass wir noch einen Beitrag zu Lynch-Bages haben. Nach dem Beitrag vom Kochkurs Köln ein weiterer Gastbeitrag von Julia Klüber zur Weinrallye #45:

Dieses Wochenende war bei den Eltern angesagt. Gestern hatte Mama aber überhautpt keine Lust zum Kochen und Papa wollte unbedingt eine Flasche Château Lynch-Bages spendieren.

So musste etwas Passendes zum Essen her! Nach einigem Stöbern wurde ich im Tiefkühler fündig. Ein Rehrücken. Während das Reh auftaute, suchte ich nach passenden Ingredienzien.

Ich wollte um den Wein herum das Reh arrangieren. Um das „Sößchen“ möglichst gut auf den Wein abzustimmen, musste erst einmal probiert werden.

Château Lynch-Bages Grand Cru Pauillac 1994

Château Lynch-Bages. Seine Lage ist beeindruckend! Es liegt praktisch gleich um die Ecke von Château Mouton-Rothschild auf einem Hangrücken. Lynch-Bages ist ein fünftes Gewächs nach der Klassifikation von 1855. Seine Qualitäten liegen aber oft auf dem Niveau vieler zweiten Gewächse. Weiterlesen

Weinrallye #45: Julia Klüber – Überraschung aus dem Nordwesten Spaniens

Gastbeitrag von Julia Klüber zur Weinrallye #45:

Weinrallye – Thema „älter als 2000 – auch gerne Neue Welt“. Leider gab der Keller diesbezüglich nicht so viel her. Nachdem wir, Paul und ich, mit Nico Anfang der Woche ein tolles Trio „Paul Sauer“ von Kanonenkop (link) verkostet hatten, wollten wir noch etwas nachlegen.

Ein reinsortiger Albariño aus der D.O.-Region Rias Baixas in Gallicien/Nordwestspanien. Diese authochtone Rebsorte wird in eben genannter Weinbauregion, die ungefähr so groß wie die österreichische Wachau ist, zu ca. 90 Prozent angebaut. Rias Baixas wird von zwei Seiten vom Meer umgeben. Folglich ist das Klima hier relativ kühl und feucht und wird von hohen Niederschlagsmengen heimgesucht. Aufgrund der hohen Feuchtigkeit werden die Rebstöcke fast ausschließlich in der Pergola-Erziehung auf rund 1,5-2,0 Meter kultiviert.

Albariño heißt übersetzt Weiterlesen

Weinrallye #45: Andreas Durst – Entspannter Wein für einen entspannten Sonntagnachmittag.

Egon Müller Scharzhofberg

Gastbeitrag von Andreas Durst zur Weinrallye #45

Den 89er Scharzhofberger Spätlese habe ich mal bei einem Wuppertaler Weinhändler zusammen mit 5 anderen Botteln gekauft. Noch eine 89er, zwei 90 Spätlesen, eine 90er Spätlese Versteigerung und eine Wehlener Sonnenuhr Spätlese Versteigerung von J.J. Prüm. Alle zusammen für 150€ . Fair ist anders. Billig ist so.

Die 89er ist kein überdrüber Wein. Weiterlesen

Weinrallye #45: Christina Speicher – 1989 Kremser Rieslingsekt Weinzierlberg

1989 Rieslingsekt von Kirchmayr(NM) Ein Gastbeitrag aus dem Weinviertel von der sehr sympatischen Winzerin Christina Speicher vom Weingut Kirchmayr. Sie war schon 2 mal indirekt Gast auf Drunkenmonday, einmal bei „Nachgefragt“ und einmal wurden reifen Weine ihres Weingutes von uns verkostet. Hier nun ihr Beitrag zur Weinrallye #45:

Tolle Idee von drunkenmonday eine Weinrallye zum Thema “Gereifte Weine” zu initiieren! Obwohl im Hause Kirchmayr oft gereifte Weine genossen werden, so war die Weinrallye der Anlass ein absolut spezielles Gewächs zu öffnen. Da ich ich ein Fan von Sekt und Champagner bin und das sonnige Wetter mir Lust auf “Sprudel” machte, entschied ich mich für den Rieslingsekt 1989 Kremser Weinzierlberg! Die Entscheidung war richtig! Weiterlesen

Weinrallye #45: Peter Züllig – Die Welt des Alters

Die Welt des Alters

Gastbeitrag von Peter Züllig zur Weinrallye #45

Mythen umranken alte Weine. Man spricht ihnen gar magische Kräfte zu. Doch – was heisst schon alt? Elf Jahre, wie es die Vorgabe für diese Rallye verlangt? Fünfzig Jahre oder gar ein Jahrhundert? Unter Weinliebhabern taucht rasch einmal die Frage auf: „Wie alt war der älteste Wein, den Du je getrunken hast?“ Auch ich, ein bekennender Altweintrinker, bekomme die oft zu hören. Doch ich weiss es nicht, ich führe kein Guinnessbuch der Rekorde. Trotzdem: alte Weine üben eine seltsame Faszination aus: ein Mischung aus Respekt, Ehrfurcht, Neugier, Staunen. Irgendwann, als ich mich schon tüchtig in Bordeaux-Weine verliebt hatte, wollte auch ich eine alte Flasche, einen alten Bordeaux in meinen damals noch ziemlich leeren Keller legen. Also erstand ich auf einer Internetauktion meine erste Uraltflasche. Damals waren die Jahreszahl und der Name des Weinguts auf der Etikette noch knapp lesbar. Ganz sicher war ich aber nicht: St-Julien, wohl Châteaux Glana, Jahrgang in den Vierzigern, vielleicht 43 oder 45? . Der Wein liegt immer noch im Keller, zwischen andern Fossilien des Bordelais, grosse Namen aus sogenannt schwachen Jahrgängen. Inzwischen ist auf der Etikette kaum noch etwas zu entziffern. Für mich ist diese alte Flasche zum Sinnbild – oder Maskottchen – alter Bordeaux geworden. Unantastbar. Ich weiss also nicht, wie er wirklich schmeckt, dieser Wein. Anders? Besser? Enttäuschend? Weiterlesen

Heute, live und in Farbe: Weinrallye #45 – Reifer Wein

Weinrallye #45(NM) Guten morgen aus dem sonnigen Mittelhessen. Heute findet die Weinrallye #45 „Reifer Wein“ hier auf Drunkenmonday.de statt. In diesem Post werden wir im Laufe des Tages die Beiträge aller Teilnehmer sammeln und verlinken. Wir wünschen euch viel Spaß beim lesen und entdecken des spannenden Themas „Reifer Wein“ :

01: Cucina Casalinga – Rivesaltes 1988 (Gérard Bertrand)

02: Lamiacucina – 1995 Chateau Margaux

03: Schiller Wineblog – The Wines of Franz Kuenstler from Hochheim, Rheingau, Germany

04: Drunkenmonday #1 – 1996, 1999, 2000 Kanonkop „Paul Sauer“

05: Generation Wein #1 – Meerlust Rubicon 1983

06: Generation Wein #2 – Pinotage

07: Peter Züllig – Die Welt des Alters (1953 Petrus, 1939 Latour … )

08: Kochkurs Köln – 1995 Chateau Lynch Bages

09: Originalverkorkt: The Dead Arm Shiraz 1995

10: Allem Anfang… – 1996 Caymus Napa Valley Cabernet Sauvignon

11: Weingut Steffen Keß: 1985 er Riesling trocken – aus dem ersten eigenen Weinberg

12: Weinverkostungen.de – La Cave du Dauphin Volnay 1er Cru Clos des Chenes 1987

13: Christina Speicher – 1989 Kremser Rieslingsekt Weinzierlberg

14: Andreas Durst – Entspannter Wein für einen entspannten Sonntagnachmittag

15: Marco Datinis Weinwelt – Bairrada Garrafeira 1995

16: Chez Matze – Casal de Azenha Reserva, 45 Jahre alter Rotwein aus Portugal

17: Essen und Trinken hält Leib und Felix zusammen – 1977 Beaulieu Vineyard „Burgundy“ , Napa Valley, USA

18: Vinissimus – Weingut Hans „John“ & Anita Nittnaus, Comondor 2000

19: Jochen Leeder (Sport und Wein) – 1983er Staatsweingut Heppenheimer Centgericht Gewürztraminer Kabinett Eiswein

20. Julia Klüber – Überraschung aus dem Nordwesten Spaniens

21. Julia Klüber – Lynch-Bages zu Rehrücken vs. Rehrücken begleitet von Lynch-Bages?

22. Baccantus – Reifes und Überreifes

23. Drunkenmonday #2: 1993 Jos. Christoffel jr Würzgarten Auslese – Warum Brücken nicht immer verbinden

24: Drunkenmonday #3 – 1999 Pflüger Riesling Spätlese „Ungsteiner Herrenberg“

Weinrallye #45: Südafrika am Start – 1996, 1999, 2000 Kanonkop Paul Sauer

Kanonkop Paul Sauer Vertikale(NM) Anstich zur Weinrallye #45 auf Drunkenmonday. Auch die Gastgeber lassen sich nicht lumpen, und durchforsten die heiligen und privaten Weinhallen nach dem ein oder anderen „reifen Wein“. Fündig wurde ich unter anderem mit diesem interessanten Trio der 2 lustigen vier: Kanonkops Bordeaux Premium Highend Blend „Paul Sauer“ aus den Jahren 1996, 1999 und 2000. Wie schlägt sich denn nun die oft verschriehenen südafrikanische Weinwelt in der Bundesliga der Weinbaukunst, dem „reifen“ bzw. „altern“? Immerhin kosten aktuelle Jahrgänge dieses Weines auch um die 30€, werden ordentlich von frischem Holz verwöhnt und genießen ausgesprochen hohe Selektionen und niedrige Erträge in den Weinbergen. Wie schmeckt so etwas nach 11, 12 oder 15 Jahren? Wir haben es herausgefunden.

Paul Sauer ist der „Flagship“ Wein des Weingutes Kanonkop, welches an den unteren Hängen des Simonsberges in der Region Stellenbosch der Westkap Provinz liegt. Auf insgesamt 100 Hektar baut Kanonkop Wein an. Paul Sauer ist ein typischer „Bordeaux“ Blend aus primär Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Merlot. Die Trauben wachsen auf rotem, verwitterten Granit mit einem hohen Lehmgehalt. Auch ihr reinsortiger Pinotage ist weit über die Grenzen Südafrikas hinaus bekannt und wird als die „beste“ Interpretation dieser Rebsorte angesehen. Hier nun die Realität:

1996 Kanonkop Paul Sauer Weiterlesen

Sonntag der 22.Mai : Die Weinrallye #45 auf Drunkenmonday

Weinrallye #45(NM) Wie schon am auf diesem Sender zu lesen war, richtet Drunkenmonday die Weinrallye #45 am Sonntag den 22. Mai 2011 aus. Zu dem Thema „Reifer Wein aus oder vor dem Jahr 2000“ sind alle Weinblogger und Gastautoren herzlichst dazu eingeladen, einmal im Keller nach den „alten Kamellen“ zu graben und diese gebührend zu beschreiben. Passend zu dem Thema wurde auch ein Facebook Event angelegt. Hier wird schon fleißig über eventuelle Weine zu dem Thema diskutiert. Gastautoren, welchen keinen eigenen Weinblog haben, können Ihre Beiträge incl. Bilder bis Sonntag den 22.5. 18 Uhr an folgende Email Adresse schicken: nico (at) drunkenmonday.de !

Die Regeln für Weinblogger sind denkbar einfach: Weiterlesen

Weinrallye #44: Der „beste“ Wein der Welt kommt von der Rhône*

Der beste Wein der Welt

(NM) Richtig gelesen! Der beste Wein der Welt kommt von der Rhône! Passend zur Weinrallye #44. Es ist der 1988 E. Guigal Côte-Rôtie „La Mouline“. Woher ich das weiß? CellarTracker* gibt mir die Antwort. Guigal’s 1988er Einzellagen Côte-Rôtie „La Mouline“ ist der Wein, der von der CellarTracker-Community von allen Weinen durchgehend die besten (in 27 einzelnen) Bewertungen bekommen hat: im Schnitt 98,7 von 100 Punkten! Somit setzt er sich locker vor Weine wie einen 2001 Château d’Yquem, 1989 Petrus, 1959 Château Lafite Rothschild oder einem 1982 Château Latour. Interessanterweise finden sich in den Top 10 der auf CellarTracker bewerteten Weine noch vier weitere Weine von der Rhône: 1983 E. Guigal Côte-Rôtie „La Mouline“ (Platz 4), 1999 E. Guigal Côte-Rôtie „La Mouline“ (Platz 7), 1999 E. Guigal Côte-Rôtie „La Turque“ und 1989 Château de Beaucastel Châteauneuf-du-Pape „Hommage à Jacques Perrin“.

Um einen Wein „den besten Wein der Welt“ zu nennen, muss man sich schon weit aus dem Fenster lehnen. Weiterlesen