Riesling aus Italien? DrunkenFranken traut sich

DrunkenFranken hat es wieder getan. Diesmal trauten sich unsere Franken in bisher unbekannte Gefilde: Den heiligen Gral das Weißweins, Riesling – allerdings weder von der Mosel, noch vom Rhein, auch nicht von der Donau. Nein. Südtirol musste es sein. Ob das gut geht?

Südtiroler Weinlandschaft

(CR) Riesling aus Südtirol? „Gibt’s den da?“, fragen sich vermutlich einige. „Muss das sein?“ denkt sicher manch einer. Die Antworten: „Ja“ und „Berechtigte Frage, aber warum eigentlich nicht?“. Auf der nur etwa 5.000 ha großen Weinanbaufläche Südtirols wachsen tatsächlich mehr als 20 Rebsorten. Ob diese Vielfalt sinnvoll ist, müssen am Ende die Winzer und die Weintrinker beurteilen. Wirklich große Weine können aber nur in bestimmten Lagen und aus für diese passenden Rebsorten erzeugt werden. Für mehr als 20 Rebsorten gibt es in Südtirol vermutlich nicht die passenden Lagen, um große Weine zu erzeugen.

Riesling macht in Südtirol nur etwas mehr als ein Prozent der Anbaufläche aus. Angebaut wird er vor allem im Eisacktal und im Vinschgau. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts kam die Rebsorte in die Region, die damals noch Weiterlesen

Der DrunkenMonday Nachwuchs DrunkenFranken lässt die Korken knallen – Teil 2

(PT) Unser Nachwuchs DrunkenFranken legt mit Winzer-Champagner sein Debut hin – hier folgt der zweite Teil:

DrunkenFranken startet mit Winzerchampagner – Teil 2/2

von Christoph Richter, Nicola Naumann und Thomas Plackner

Flight 2 – 100 % Pinot Noir

Champagne Marie-Noel Ledru Cuvée Du Goulte Grand Cru 2007 (ab Hof) ca. €30
Ambonnay, Montagne de Reims; 2 ha

Champagne Marie-Noel Ledru Cuvée Du Goulte Grand Cru 2007

Champagne Marie-Noel Ledru Cuvée Du Goulte Grand Cru 2007

Das ohnehin schon kleine 5 ha große Weingut Marie-Noëlle Ledru schrumpfte 2010 wegen Familienstreitigkeiten auf 2 ha in sich zusammen. Da es auch bestehende Verträge mit Deutz und Champagne Pol Roger gibt, die nicht ohne Weiteres gekündigt werden können, bleibt am Ende nur eine Handvoll Flaschen für Privatkunden übrig. Der Weinbau ist extrem naturnah, im Keller wird nahezu nichts gemacht: Spontanvergärung, keine Filtration, man verwendet wenig bis keinen Schwefel. Um den natürlichen Geschmack nicht zu beeinflussen, werden die Weine in Stahl- und Emailletanks ausgebaut und wo sie eine malolaktische Gärung durchlaufen wollen, dürfen sie dies auch tun. Die Basis Cuvées reifen bereits 3 Jahre im Keller, die Jahrgänge fünf Jahre und mehr. Alles wird von Hand degorgiert und mit wenig bis keiner Dosage abgefüllt.

Die verkostete Top-Cuvée des Hauses Champagne Marie-Noel Ledru Cuvée Du Goulte Grand Cru 2007 ist ein reinsortiger Pinot Noir Champagner und stammt aus den Filetstücken der für Pinot Noir berühmten Grand Cru Ortschaft Ambonnay. In der Nase entdeckt man eine dezente Sherrynote, was den Eindruck eines gereiften Champagners vermittelt. Dabei ist 2007 noch kein Jahrgang, der im Moment besonders gereift sein sollte, es ist eigentlich der aktuelle Jahrgang, den die meisten Produzenten aktuell auf dem Markt haben. Im Mund dann aber Entwarnung: eine äußerst vibrierende, lebhafte Säure und Mineralität schießt uns entgegen und putzt den ganzen Gaumen frei, der sich gerade so genüsslich an Käse und Schinken gelabt hatte. Wir sind wieder hellwach und konzentriert! Dieser Champagner ist sicher ein hervorragender Aperitif. In diesem Flight fällt er allerdings etwas aus der Reihe, denn er konnte mit seiner eher zierlichen Art den deutlich kräftigeren Mitbewerbern wenig entgegensetzen.

Champagne Eric Rodez Blanc de Noir ca. €39
Cuvée aus fünf bis sechs verschiedenen Jahrgängen (2000 – 2007), 25% Ausbau im Stahltank, 75% im Holz, 35% mit malolaktischer Gärung, 65% ohne, Dosage: 5 g/l.

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Champagne Eric Rodez Blanc de Noir

Im Glas fällt die etwas dunklere Farbe auf. Der Duft ist warm und leicht süßlich, die Perlage im Mund sehr dezent. Im Trunk fällt wieder ein sehr kräftiger, fast mächtiger Körper auf. Der Champagne Eric Rodez Blanc de Noir ist sehr Weiterlesen

4,5 Jahre und schon im zeugungsfähigen Alter: DrunkenMonday bekommt Nachwuchs

Vor genau 4,5 Jahren erblickte DrunkenMonday die Welt. Nach 450 Artikeln und der Eröffnung des Hauptstadtbüros freuen wir uns über Nachwuchs: Bei DrunkenFranken haben sich Enthusiasten wie wir für die Erkundung der vergorenen Traubensäfte zusammen gefunden. Hier schildern sie ihre Erlebnisse – Teil 1 mit den Basis Champagner.

DrunkenFranken startet mit Winzerchampagner – Teil 1/2

von Christoph Richter, Nicola Naumann und Thomas Plackner

(CR/NN/TP) An einem Freitag Mitte August 2013 traf sich zum ersten Mal ein neuer Kreis von Weinenthusiasten in Nürnberg, bestehend aus Franken und Nicht-Franken, aber mit dem bezeichnenden Titel „DrunkenFranken“. Die Ergebnisse dieser und zukünftiger Verkostungen der Runde dürfen wir freundlicherweise auf Drunkenmonday veröffentlichen. Vielen Dank dafür, Jungs!

Zum Start von DrunkenFranken haben wir uns direkt ein spannendes und inspirierendes Thema ausgesucht: Winzerchampagner. In zwei Flights („Flight“ nennt man einen Durchgang mit verschiedenen Vergleichsweinen) haben wir jeweils drei Champagner von kleineren, selbst vermarktenden Weingütern der Champagne verkostet.

Flight 1 umfasste Basisqualitäten, die man ab Hof bereits ab ca. €20 bekommt, in Deutschland für etwa €30. Flight 2 beinhaltete höherwertige Champagner, die gänzlich aus Pinot Noir erzeugt wurden. Preislich lagen diese zwischen €30 und €55. Weil es so schön war, haben wir den zweiten Flight noch um einen vierten Champagner erweitert.

Flight 1 – Basis

Champagne Bérèche et Fils Brut Rèserve ca. €28
Le Craon de Ludes, Montage de Reims/Valleé de la Marne, 9 ha., ca. 90.000 Flaschen/Jahr

Champagne Bérèche et Fils Brut Rèserve

Champagne Bérèche et Fils Brut Rèserve

Raphaël Bérèche gehört zu den jungen Winzerpersönlichkeiten, die derzeit in der Champagne für Furore Weiterlesen