Achtung! Hier werden gleich drei Weine aus dem Beaujolais vorgestellt. Moment, Beaujolais? Ist das nicht diese Region im Burgund, die uns jährlich mit dieser „Nouveau“ Kampagne deutlich zeigt, um welche Region man als interessierter Qualitätsweintrinker einen großen Bogen machen sollte? Doch wenn Sie jetzt noch hier fleißig am Lesen sind, haben Sie sich folgenden Information redlich verdient: Es gibt auch richtig feinen Wein aus dem Beaujolais! Und Julien Sunier zeigt uns eindrucksvoll, wie dieser schmeckt. Weiterlesen
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Andächtiges Schweigen: Jülg Pinot Noir
(NM) Flaggschiff, Icon-Wein, Grand Reserve – wie sie alle heißen – die Top-Weine vieler (auch Deutscher) Winzer haben in der Regel eines gemeinsam: das meiste Holz, den dichtesten Körper, die konzentrierteste Frucht – sprich den meisten „bang for the buck“. Denn wir wissen ja alle: je hochwertiger ein Wein, umso mehr muss es im Esszimmer rappeln. So predigen es zumindest Wein-Konzentrations-Gurus wie Robert Parker oder Michel Rolland. Dass darunter natürlich auch schwer greifbare Wein-Qualitäten wie Eleganz, Finesse oder Leichtigkeit leiden, ist klar. Doch gerade beim Thema Spätburgunder / Pinot Noir ist weniger „Bang for the buck“ bekanntlich mehr.
Genau diesen erfreulichen Ansatz fährt auch das Weingut Jülg aus dem Südpfälzischen Schweigen. Quasi-Nachtbar Fritz Becker zeigt schon seit geraumer Zeit, dass aus diesem Fleckchen Deutschland ganz beachtliche Spätburgunder kommen können. Der Kellermeister des Weingutes Jülg – Johannes Jülg – machte über Stationen wie Theo Minges, Weegmüller, Keller, Stodden und Clemens Busch nun zuletzt auch halt im Burgund auf der Domaine des Lambrays. Und so abgedroschen diese Phrase auch klingen mag, die drei von mir verkosteten Spätburgunder von Johannes sind so burgundisch Deutsch, wie es ein Spätburgunder aus unseren Landen nur werden kann. Was das im Detail bedeutet? Lest und überzeugt euch selbst! Weiterlesen
Märchenprobe: Magic Meursault aus dem Chardonnay Wonderland
(NM) KREISCH! So wird heutzutage großer Chardonnay aus dem Meursault beschrieben. Zumindest in Wein 2.0 Insider-Kreisen in diversen Facebook-Gruppen und in Bezug auf die Weine der Domaine Jean-François Coche Dury. Aus Kostengründen wird in diesem Drunkenmonday Beitrag aber kein Wein der eben beschriebenen Kreisch-Domaine dabei sein. Von Coche Dury ist sowieso immer zu wenig auf dem Markt. Dafür schauen wir uns einmal ein paar andere große Namen der Region Meursault an und entdecken auch einen möglichen neuen Superstar – inklusive detaillierteren Weinbeschreibungen. Versprochen. Weiterlesen
Domaine Faiveley – ein Blick in das Burgund
(MF) Die Domaine Faiveley gehört mit über 120 Hektar Weinbergen zu den größten Familien geführten Betrieben im gesamten Burgund. Sie besitzen dutzende Parzellen in dutzenden Lagen, darunter 25 Hektar in Premier Cru und 10 Hektar in Grand Cru Lagen – verteilt kreuz und quer in der kompletten Appellation. Erschwerend kommt hinzu, dass die durchschnittliche Größe der Anteile pro Lage bei nur einem Hektar liegt. Somit produziert die Domaine Faiveley extrem viele Weine mit jeweils nur wenigen Flaschen pro Lage. Da wird die Ernte zur logistischen Meisterleistung. Ich konzentriere mich heute „nur“ auf zwei Weine aus dem Portfolio der Domaine. Beide wurden mir von wine-in-black.de zur Verfügung gestellt, wo die Weine zu stark reduzierten Preisen noch erhältlich sind. Weiterlesen
Ein neuer Wein-Film: A Year in Burgundy
(NM) Kurz und knapp: Ein neuer und sehr interessanter Wein-Film feiert diesen Herbst Premiere: A Year In Burgundy.
In dem Film werden 7 Winzer aus dem Burgund ein Jahr lang begleitet. Er gibt tiefe Einblicke in die verschiedenen Arbeitsweisen, Ansichten und Passionen der einzelnen Persönlichkeiten rund um den Wein dieser einzigartigen Weinbauregion. Ich denke der Film wird nicht nur Liebhaber großer Burgunder ansprechen, sondern auch den romantisch angehauchten Wein-Connaisseur zufrieden stellen. Aktuell sind erste Vorführungen in den USA geplant. Bezüglich Vorführungen in Deutschland oder einer DVD Veröffentlichung sollte man sich auf der Webseite des Films auf dem Laufenden halten.
Der Trailer: Weiterlesen
Volnay, Gevrey-Chambertin und Chambolle-Musigny – Pinot Herz, was willst du mehr?
(NM) Pinot Noir war im vergangenen Jahr bei unseren Proben oft Quelle der Freude. Ob gut und günstig aus deutschen Landen, gereift aus Kalifornien oder wild und schräg aus dem Rest der Welt, wir hatten 2011 sehr viel Spaß mit dieser Rebsorte. Konsequenterweise wurde hierbei aber der „heilige Gral“ aus dem Pinot Noir Mutterland verschmäht: Burgund! Das konnte so nicht weiter gehen. Mit Hilfe von www.noblewine.de wurde so klangvolle Namen wie Volnay, Gevrey-Chambertin und Chambolle-Musigny eingeladen. Die Messlatte lag hoch, die Vorschuss-Lorbeeren waren geerntet. Nun musste „Burgund“ zeigen, was in ihm steckt. Um die Kosten unter Kontrolle zu halten wurde auf die großen Häuser fast gänzlich verzichtet. Somit zeigten einige Underdogs und Geheimtipps der Region, was sie aus den wohl klingenden Appellationen des Burgunds zusammengezaubert bekamen. Mit dabei waren:
2008 Domaine Louis Boillot et Fils Gevrey-Chambertin „Les Evocelles“
2008 Domaine Ghislaine Barthod / Barthod-Noëllat Chambolle-Musigny
2008 Domaine Dublère Volnay 1er Cru „Taillepieds“
2009 Domaine Dublère Savigny-lès-Beaune 1er Cru „Les Talmettes“
2009 Domaine Denis Bachelet Côte de Nuits Villages
2009 Faiveley Nuits St. Georges 1er Cru „Les Porêts Saint-Georges“
Mögen die Spiele beginnen! Weiterlesen
Wenn der Sommelier falsch liegt …
… oder das Qualitätsmanagement des Weingutes versagt.
(NM) Ein schöner Fehldruck eines Rückenetikettes fiehl mit neulich in die Hand. Da schmeckt der frische und geradlinige (und ganz nebenbei überteuerte und langweilige) Rully aus 100% Chardonnay schon mal nach Kirschen, Johannisbeeren, Brombeeren, Champignons und Unterholz. Aber seht doch selbst:
Nachgefragt @drunkenmonday.de: 13 Fragen/Aussagen an, von und mit „the Burghound“ Allen Meadows
(NM) When it comes to the wines of Burgundy, there is really no alternative in terms of passion, knowledge and excitement to Allen Meadows. He spends more than four months a year visiting, researching, tasting, exploring and evaluating Burgundy! Since 2001 he is publishing quarterly review of the wines out this remarkably area on burghound.com. He is delivering content to the subscribers of his issues in more than 50 countries and nearly all 50 US states. Beside Burgundy, he covers Pinot Noir from Oregon and California as well. Actually, we are very glad to see that German Spätburgunder is getting more and more of his attention at the moment, after he is hosting a tasting in Singapore called „The rise of Spätburgunder – German Pinot Noir the equal of Burgundy“ in April this year. Our thanks also go to Allens lovely wife Erica Meadows, helping us to get in contact with him and finally get Allens thoughts on our 13 questions and statements.
After Jancis Robinson and Mark Squires we are very proud and excited to have Allen Meadows on „Nachgefragt @ drunkenmonday„.
So here we go: Allens answers as usual in bold.
1.) Drink more Weiterlesen
Rossignol-Trapet – Top Burgunder zu „bezahlbaren“ Preisen
(OW) DM trifft sich in wechselnder Besetzung mal bei dem, mal bei dem. Gastgeber zu sein hat hier seine Vor- und Nachteile. Nachteile sind: Essen und Wasser besorgen, Spülen, Bude putzen, die Nachbarn nach einem Gelage zu Wochenanfang beruhigen und die Gattin davon überzeugen, dass alles ja nicht so schlimm ist.
Vorteile: es bleiben immer mehr Anbruchflaschen übrig, als mitgenommen werden. So hat man auch den Rest der Woche noch das ein oder andere Glas zum nachverkosten., was ja auch sehr schön ist.
Bei dieser Probe war leider alles anders. Außer dem Korkschmecker wurde alles brav ausgetrunken oder mitgenommen und gespuckt wurde wenig, womit schon fast alles über die Qualität der Weine gesagt ist.
Etwas ernsthafter betrachtet finden wir, dass die Preise für die Rossignol-Trapet Weine für deutsche Pinot Fans und Fans deutschen Pinots wirklich nachvollziehbar sind. Vom einfachen Bourgogne über die 1er Cru bis hin zum Grand Cru bewegen sich die Weine in einem Preisbereich, wie man ihn von deutschen Spitzenerzeugern wie Kesseler, Fürst oder Stodden auch kennt und akzeptiert. Weiterlesen
Burgund zum Grund: Weine von der Domaine de Suremain
(NM) Ein weiteres Montags-Tasting wurde dem Thema Burgung gewidmet, genauer gesagt der Weine der Domaine de Suremain von dem Winzer Eric de Suremain. Eric fokusiert sich auf weniger „bekannte“ Lagen im Burgund, was sich sehr positiv auf die Preise dieser Weine auswirkt. Im Pressetext kling das wie folgt: „Monsieur de Suremain verkauft seinen roten Monthélie unter dem Château-Namen und verteidigt seit Jahren erfolgreich seinen ersten Platz in der Appelation.“ Weiterlesen
Historie der Weingruppengemeinschaft „Drunken Monday“
Was bisher geschah:
Alles fing mit einer banalen Idee an – eine WeinGrundInteressenGemeinschaft im Giessener Raum zu gründen, sich in regelmäßigen Abständen zu treffen und dann an Hand von mitteldetalierten Themenauswahlen Wein zu verköstigen.
Gesagt, getan. Igendeiner hat dann wohl das Wort „Spätburgunder“ in den Raum geworfen und folgendes kam dann beim ersten Treffen in der Casa de la Steinberg bei rum:
2007 Dom. Assmannshausen-Staatsweingtr. Klostr Eberbach Assmannshäuser Höllenberg Spätburgunder Spätlese trocken
2004 Rudolf Fürst Centgrafenberg Frühburgunder
2004 Weingut Ökonomierat Rebholz Spätburgunder Spätlese trocken
2007 Planeta Cerasuolo di Vittoria
2001 Duijn Spätburgunder
2004 Martin Wassmer Spätburgunder Schlatter -SW-
2005 Weingut Zehnthof Theo Luckert Sulzfelder Maustal Spätburgunder ***
2006 Newton Johnson Pinot Noir
2004 Bouchard Finlayson Pinot Noir Galpin Peak
+ ein paar Ausreißer:
2001 Gunderloch Nackenheim Rothenberg Riesling Auslese
1992 Querbach Hallgartener Schönhell Riesling Auslese
1999 Château Rieussec
Da das mit dem Treffen soweit so gut geklappt hatte, ging es dann auch gleich weiter zum Thema Languedoc: