Anti-Palermo im Herzen Siziliens: Rosso del Conte Vertikale – 1979 bis 2016

Die Tenuta Regaleali

(NM) Historisch betrachtet hat Sizilien wenige wirkliche „Icon wines“, welche eine belegbare Qualität über 20 oder gar 30 Jahrgänge aufweisen können. Neben dem heutigen Protagonisten, dem „Rosso del Conte“ der Tenuta Regaleali fällt mir persönlich nur noch Donnafugatas „Mille e una note“, ein 1995 erstmals kreierter Blend aus Nero d’Avola, Petit Verdot und Syrah, und vielleicht noch den „Faro“ des Weingutes Palari, ein Blend der Rebsorten Nerello, Nocera und Acitana daneben ein. Dies ist mit Sicherheit der Tatsache geschuldet, dass Sizilien eine durchaus turbulente Entwicklung in Sachen eigenständiger Weinkultur in den letzten 30 bis 40 Jahren durchlebt hat. Somit ist es um so spannender den Rosso del Conte über 40 Jahre Flaschenreife sensorisch begleiten zu können. Diese Vertikal Probe im Keller der Tenuta Regaleali wird sich mit Sicherheit für immer als „once in a lifetime“ Ereignis fest in meinem Hirn verankern. Ein großes Dankeschön auf diesem Wege noch einmal an Tasca für die Einladung zu dieser einzigartigen Probe.

Die Tenuta Regaleali

Die Tenuta Regaleali – Stille und Ruhe im Herzen Siziliens

Die Tenuta Regaleali
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Drunkenmonday Weißwein des Jahres 2018

Drunkenmonday Weißwein des Jahres 2018

(NM) Mittlerweile gehört die „Meininger Finest 100“ zu den wenigen großen Händler unabhängigen Wein Events in Deutschland. Ein eben so aufregendes und qualitativ hochwertiges Portfolio an Spitzenweinen und Winzern hat vielleicht nur noch die Veritable in St. Martin zu bieten. Unseren Drunkenmonday Weißwein des Jahres 2018 fanden wir jedenfalls in Mitten der Finest 100 im November 2018, an dem Stand des Weinhändlers Martin Kössler, der sich in diesem Jahr nur einem einzigen Weingut verschrieb und dessen Weine voller Enthusiasmus ausschenkte. Klaus Lage sang einmal „…und es hat zoom gemacht“. Genauso erging es mir bei diesem Wein hier. Unser Drunkenmonday Weißwein des Jahres 2018 ist… Weiterlesen

Drunkenmonday Rotwein des Jahres 2018

Drunkenmonday Rotwein des Jahres 2018

(NM) In der Regel treffen wir die Kandidaten für unsere Weine des Jahres eher zufällig. Wein Nummer 37 auf Messe X oder das Mitbringsel eines Weinseligen Freundes beim Weinabend Y. Doch alle haben am Ende der Messe oder des Abends eines gemeinsam: Sie hinterlassen einen dauerhaften Eindruck, brennen sich mit ihrer Erscheinung und Aroma fest in unser Weingedächtnis und lösen emotionale Reaktionen wie Gänsehaut oder innere Glückseligkeit aus. Das mag für den ein oder anderen vielleicht befremdlich wirken, aber ist doch die persönliche Berührung der Seele für uns das höchste Kompliment, was wir Weinen zusprechen können. Unabhängig von Punktebewertungen, wo es schlussendlich nur um die „Qualität“ geht.

Den Rotwein des Jahres 2018 fanden wir schon relativ früh im Jahr. Auf der ProWein 2018 in Düsseldorf, genauer gesagt in der Österreich Halle standen wir uns das erste Mal gegenüber. Dabei war uns dieser Wein vor dieser Messe gar nicht bekannt. Der Winzer und sein Schaffen dagegen sehr wohl. Jedes Jahr gehört der Besuch seines Standes und das Verkosten seiner Weine zu den Highlights der drei Messetage. Doch was da plötzlich fast dunkel schwarz in unser Glas floss, damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet. Die Reaktion war ungläubiges Kopfschütteln, Gänsehaut am Unterarm und die Gewissheit, diesem Wein in aller Ruhe nach der Messe einen ganzen Abend zu widmen. Und so taten wir das dann auch. Der Drunkenmonday Rotwein des Jahres 2018 ist… Weiterlesen

La Borne – die Geschichte eines Ausnahmerieslings

2016 Wittmann La Borne Riesling Alte Reben

(NM) Gutswein – Ortswein – Erste Lage – Große Lage. Hier hört in der Regel der Klassifizierungsansatz des VDPs auf. Das Große Gewächs steht als trockene Idealvorvorstellung der Lagen und Rebsorten Interpretation an oberster Stelle. Doch was passiert, wenn eine kleine Parzelle einer Großen Lage irgendwie quer schießt, und dem eigentlichen GG nochmal einen darauf setzt? Es wird ein Versteigerungswein. Und was für einer!

A star was born(e)

Mit dem Jahrgang 2009 vinifizierte Philipp Wittmann eine einzelne Parzelle des Westhofener Morsteins erstmalig separat. Das Resultat begeisterte den Winzer sofort und der „La Borne“ war geboren. Da aber die Menge [bedingt durch die Größe] dieser am obersten Rand des Morsteins gelegenen Parzelle so gering, die Qualität aber so gut war, wurde kurzum die Entscheidung gefällt, diesen Wein als Versteigerungswein an der Bad Kreuznacher Weinversteigerung des VDP anzustellen. Eine neuer und rarer Ausnahmeriesling war wie aus dem Nichts geboren. Denn die Qualität überzeugte von Tag eins ab.

Nicht immer, aber immer besser

Doch schon 2010 gab es einen Knick in der Karriere des La Borne Rieslings. Weiterlesen

VDP Große Gewächse 2017: Ist der Jahrgang 2017 wirklich so gut? #vdpgg18

Große Gewächse Vorpremiere 2018


VDP Vorpremiere Grosse Gewächse 2018

Wiesbaden 2018, Erster Tag #vdpgg18

Alljährlich präsentiert der VDP – Verband deutscher Prädikatsweingüter – Ende August ausgewählten Journalisten und Weinhändlern die neuen Großen Gewächse. Diese werden ab dem 1.September zum Verkauf freigegeben. Bei den Weißen handelt es sich in der Regel um den Jahrgang 2017 und bei den Roten um den Jahrgang 2016 (Ausnahmen bestätigen die Regel, da mehr und mehr Weingüter ihren Großen Gewächsen noch mehr Zeit lassen).

Sonntags gibt es alles „außer Riesling“ zu verkosten. Wir bilden wieder mit unserem Schnutentunker Kumpel Felix Bodmann eine Seite des Wirsching Grabens. Auf der anderen ist nur Sam Hofschuster, da Dirk Würtz erst Montags kommt. Los geht es mit Franken. Wenn nicht anders erwähnt handelt es sich um den 2017er Jahrgang.

Silvaner – Franken

Im Rothlauf herrscht Freudenstimmung Weiterlesen

Drunkenmonday Weißwein des Jahres 2017

2017 Weisswein des Jahres

(NM) Gut Ding will Weile haben, das wusste schon Voltaire Mitte des 18. Jahrhunderts. Das dieser Spruch sich auch durchaus positiv auf die Entwicklung und Trinkbarkeit von VDP.Großen Gewächsen auswirkt, darauf kamen viele Winzer in Reihen des Verbands der deutschen Prädikatsweingüter erst in den letzten 2 bis 3 Jahren. Ohne jetzt vollumfänglich auf das Thema „late release“ beim Großen Gewächs einzugehen, verweise ich auf einen sehr guten Artikel zu diesem Thema von unserem geschätzten Blogger Kollegen Christoph Raffelt auf seinem Blog „Originalverkorkt“.

Da wir aber schon Mitte Februar des Jahres 2018 schreiben, will der Weißwein des Jahres 2017 schleunigst enthüllt werden. Im Gegensatz zu dem Rotwein des Jahres 2017 war/ist mir sein weißes Pendant kein Unbekannter. Seit Jahren verfolge ich die Entwicklung des Weingutes und im speziellen auch die Entwicklung dieses Weines. Und vielleicht mag auch diese langjährige Beziehung zu diesem Wein, diese Faszination der Wandlung und Selbstfindung, der ausschlaggebende Grund dafür gewesen sein, dem Wein dieses Jahr die Krone des Weißwein des Jahres aufzusetzen. Kürzlich trank ich eine 2011er Version des Weines und war zu tiefst beeindruckt. Aber der aktuelle Jahrgang, und da bin ich mir ganz sicher, ist mit Abstand der stärkste und beeindruckendste Jahrgang dieses Weines. Vorhang auf!

Unser Weißwein des Jahres 2017 ist… Weiterlesen

Drunkenmonday Rotwein des Jahres 2017

2017 Drunkenmonday Rotwein des Jahres

(NM) Bevor hier der Drunkenmonday Rotwein des Jahres enthüllt wird, vielleicht ein paar Worte darüber, was ein Rotwein des Jahres haben muss, um die Krone aufgesetzt zu bekommen. Erst einmal sollte er getrunken und nicht nur auf einer Messe oder einem Event probiert werden. Damit fliegen all die großen Weine aus dem Rennen, welche dieses Jahr zum Beispiel auf der Veritable, der ProWein, dem Meininger Finest 100 oder auf unzähligen Hausmessen verschiedener Händler probiert wurden. Denn eine der wichtigsten Regeln ist: Überraschen muss er, ja sogar sprachlos machen und trotzdem das Hirn minutenlang mit Information fluten, um direkt seine Eindrücke in Form von Weinbeschreibungen notieren zu müssen. Und das auch beim zweiten und dritten Schluck. Dafür ist auf den Messen und Veranstaltungen meist zu wenig Zeit.

Somit wird ein Wein des Jahres in der Regel zu Hause oder auf privaten Proben konsumiert. Wobei das Wort „konsumiert“ bei dem Rotwein des Jahres 2017 eigentlich durch „hinunter gestürzt“ ersetzt werden sollte. Denn dieser Wein überschlug sich förmlich mit Trinkfluss, regte über die Maßen zum nächsten Schluck an, wie es mir in dieser Form noch nie bei einem Rotwein untergekommen ist. Doch bei allem Drang die Kehle hinunterzufließen, faszinierte mich der Wein durch eine fast schon unerklärliche Kombination aus Leichtigkeit, Persistenz und Länge. Minimize to the max. Wenn Eleganz und Verspieltheit jede Form von Kraft und Druck spielend wettmachen, ohne dabei aber an Tiefe und Komplexität einzubüßen, kann das eigentlich nur eine rote Rebsorte auf dieser Welt leisten. Richtig, Pinot Noir.

Somit ist unser Drunkenmonday Rotwein des Jahres 2017… Weiterlesen

Quo Vadis Deutscher Cabernet Franc?!

Quo Vadis Deutscher Cabernet Franc?

(NM) Cabernet Franc gehört ohne Zweifel zu den großartigsten roten Rebsorten dieses Planeten. Einige meiner persönlich beeindruckendsten und emotionalsten Rotweinerlebnisse habe ich diese Rebsorte zu verdanken. Gerne erinnere ich mich an unsere Clos Rougeard Probe zurück, welche für mich den Cabernet Franc von der Loire mit an die Spitze meiner bescheidenen Weinwelt stellte. Doch nicht nur in Frankreich wird aus dieser Rebsorte großer Wein erzeugt. Weltweit betrachtet kommt mir hier Le Macchioles „Paleo“ oder Duemani aus der Toskana, Warwick und Holden Manz Cabernet Franc aus Südafrika oder das Kalifornische Kult Weingut Viader mit ihrem „Dare“ in den Sinn.

Oft nur Verschnittpartner

Doch reinsortig ist Cabernet Franc außerhalb der Loire recht selten anzutreffen. Oft wird er in einem klassischen Bordeaux Blend mit Cabernet Sauvignon oder Merlot verschnitten. Hier kommt ihm seine recht würzige, pfeffrige und an getrocknete Kräuter und grüne Paprika erinnernde Art zugute. Somit war es gar nicht so einfach, gerade aus Deutschland stammende reinsortige Cabernet Francs zu finden. Mit tatkräftiger Hilfe und dem geballten Fachwissen der Facebook Gruppe „Hauptsache Wein“ konnten wir doch letztendlich 20 reinsortige Deutsche Cabernet Franc von 17 Winzern der Probe anstellen.

Die Liste der blind verkosteten Weine

2013 Philipp Kuhn Laumersheimer Cabernet Franc „Reserve“
2015 Weinhandel Kreis RouRou Rouge Cabernet Franc
2015 Zähringer Heitersheimer Maltersgarten Cabernet Franc
2012 Nico Espenschied Cabernet Franc
2012 Theo Minges Cabernet Franc
2011 Immengarten Hof Cabernet Franc
2009 Ziegler Gimmeldinger Schlössl Cabernet Franc
2014 Ziegler Gimmeldinger Schlössl Cabernet Franc
2012 Fritz Waßmer Cabernet Franc
2014 Kistenmacher Hengerer Cabernet Franc „Frederic“
2013 Weingut Bös Cabernet Franc RS
2015 Peth Wetz Cabernet Franc Grand Vintage (Fassprobe)
2015 Escher Cabernet Franc Goldreserve ***
2012 Manz Cabernet Franc Kranzberg ***
2013 Martin Waßmer Oelberg Cabernet Franc
2008 Gaul Cabernet Franc
2015 Gaul Cabernet Franc Reserve
2012 Weingut Stadt Klingenberg Cabernet Franc R
2014 Weingut Stadt Klingenberg Cabernet Franc R
2012 Knipser Cabernet Franc (Magnum)
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Die Seele der Champagne: 2007 Sapience – Benoit Marguet

2007 Marguet Sapience Champagner

(NM) Achtung Spoiler: Der oben beschriebene Wein wird erstmalig auf diesem Blog die 100 Punkte bekommen. Wer also das „Warum“ erfahren möchte, lese den Artikel bitte bis zum Schluss… Vor nicht allzu langer Zeit fand in einem nicht allzu entfernten Bundesland eine denkwürdige und (vor allem für mich) bewusstseinserweiternde Champagner Probe statt. Champagner „no limits“. Wir berichteten hier vorab darüber. Zusammengefasst suchten 16 Sommeliers und Weinschreiber in dieser einzigartigen Blindprobe unseren Ideal-, Bilderbuch- oder auch einfach ultimativen Champagner. Das Ergebnis war für mich persönlich schockierend, überraschend und doch so wunderbar wohltuend. Die Geschichte eines ganz normalen Nachmittags in München. Weiterlesen

Der ultimative Champagner wird gesucht: „No Limit Champagne“ Blindverkostung

Champagner "No Limit"

(NM) Mal angenommen 16 Deutsche Top Sommeliers, Wein Journalisten und Blogger werden gefragt, ihren Lieblings Champagner (preislich „no limit“) in einer Blindprobe gegeneinander antreten zu lassen. Diese 16 Wein Nasen bewerten und verkosten dann in einem K.O. System alle Schaumweine in 2er Flights. Der „Bessere“ kommt weiter, der „Schlechtere“ fliegt raus. Wunschdenken? Nein, denn genau das passiert am 6. Mai 2017 zwischen 13 und 16 Uhr in der Grapes Weinbar in München. „Champagner No Limit“ heißt das Ganze. Ausgeführt auf dem neutralen Boden der Grapes Weinbar. Und am Ende wird wohl der ultimative der ultimativen Champagner gekrönt.

Dort mit aufzulaufen ist eine große Ehre für mich, denn ich darf den Drunkenmonday Weinblog würdig vertreten. Welchen Champagner ich ausgewählt habe, wird natürlich nicht verraten. Hier die Infos zu dem Event im Detail:

“No Limit Champagne“ – Blindverkostung

Grapes Wine Bar in München am 6. Mai 2017 – 13 bis 16 Uhr

Der Live-Stream auf Facebook startet um 12:30h mit der Vorstellung der einzelnen Champagner durch die teilnehmenden Sommeliers und Journalisten, die zu diesem Zeitpunkt ihre Smartphones abgeben müssen. Hier ist der Link dazu.

16 Champagner
16 Top Sommeliers und Journalisten (keine Händler)
1 Moderator (Stefan Grabler/Grapes Weinbar)


Die Teilnehmer:
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Diven, Zeit und DAS FEST: 2015 Barth Riesling Große Gewächse

2015 Barth Riesling GGs

(NM) Wie man es macht, macht man es nicht richtig. So oder so ähnlich muss sich der ein oder andere VDP Winzer fühlen, wenn er im Herbst des Folgejahres seine Großen Gewächse auf den Markt bringt, und sich sein Großes Gewächs X aus Lage Y absolut bockig und geschmacklich zugenagelt gibt. Wenn dann auch noch das Wer-Ist-Wer der medial einflussreichsten Weinschreiber in Wiesbaden zur Vorab Großen Gewächs Probe zusammensitzt, und sein Schützling die Diva in sich entdeckt, braucht der geübte Verkoster viel Erfahrung und Weitblick, um die wahre Größe vieler solcher Gewächse zu erkennen. Leider drückt sich dieses Phänomen selten in vielen Punkten, sondern eher in vielen Fragezeichen aus. Suboptimale Startbedingungen.

Doch was tun?

Der Winzer zwickt in der Steckmühle. Große Weine brauchen bekanntlich Zeit um ihr volles Potential auszuschöpfen. Und wenn das Große Gewächs früh alles zeigt, geht ihm nach einigen Jahren im Keller oft die Puste aus. Was also tun um den richtigen Augenblick der jugendlichen Schönheit in Wort und Bild abgelichtet zu bekommen? Die Antwort ist für den Journalisten beglückend und für den Probeflaschen verschickenden Winzer eher ernüchternd: Einfach x-mal in dem Jahr nach der Veröffentlichung die Pullen aufreißen und hoffen, dass der richtige Verkoster zur richtigen Zeit die Karte mit den 90+x Punkten zückt.

Barth 2015 Riesling GGs

Nachdem mir im September des letzten Jahres Mark Barth – nach alter Tradition folgend – seine zwei aktuellen Riesling GGs des Jahrgangs 2015 zuschickte, konnte ich es kaum erwarten diese zu verkosten. Mit großer Neugier und Verlangen öffnete ich die beiden Weine nachdem sie ein paar Tage im Keller ruhten. Doch schnell stellte sich Ernüchterung ein. Vor mir standen zwei zickige Diven im Glas, die so gar nicht mit mir reden wollten. Da auch mit Dekantieren nichts zu holen war, gab es nur eine Lösung. Die ersten zickigen Eindrücke notieren, Korken drauf und ab in den Kühlschrank. Doch auch ein 4 tägiger Kuschelkurs mit Nachprobe half hier nichts. So konnte ich die Weine weder adäquat bewerten noch beschreiben. Die Zeit verging. Weiterlesen

Unvereinbar vereint: Unser Rotwein des Jahres 2016

Rotwein des Jahres 2016!

So langsam muss ich mich ja schon beeilen, im Sommer 2017 interessiert der Rotwein des Vorjahres reichlich wenig. Dabei wurde er doch gerade vor ein paar Wochen erst entdeckt, bzw. streichelte mir mit seinem samtigen Schmirgelpapier über den Gaumen. In der letzte Woche des Jahre 2016, bei einem kleinen kurz-nach-Weihnachten Umtrunk mit „musst du unbedingt mal probieren“ Empfehlungen war es um mich geschehen. Nach 2 Schluck dieses Elixieres und dem darauf folgenden ungläubigen Kopfschütteln schoss es mir wie ein Geistesblitz in mein noch recht klar denkendes Hirn: Dieser Rotwein vereint am Gaumen fast Unvereinbares und kann somit nur der Rotwein des Jahres werden. Und hier stehen wir jetzt. Unser Rotwein des Jahres 2016 ist demnach… Weiterlesen

Mineralitäten: Champagner des Jahres 2016!

2016 Champagner des Jahres

Wie es der Zufall so wollte, verkostete ich den Champagner des Jahres 2016 auf der Veranstaltung des Jahres 2016. Da wir dafür aber keine offizielle Kategorie haben, darf ich nun in diesem Artikel auf die schiere Größe und Ausnahmestellung dieser Veranstaltung freundlich aber distinkt hinweisen. Der Meininger Verlag lud im November 2016 in Saalbau zu Neustadt an der Weinstraße zu der vielleicht singulär beeindrucktesten deutschen Weinfachveranstaltung neben privat organisierten Proben ein: Der Meininger Finest 100. Der Ansatz ist so einfach wie ehrfurchteinflößend. Lade zu den vielleicht besten 100 Weingütern dieser Erde viel zu wenige Sommeliers, Weinhändler und Presse Fuzzies ein und überfordere den überwältigten Gast mit zu viel gutem Wein. „Once in a lifetime“ für 7 Leben. Wahrlich ein Luxusproblem.

Top of the Tops – in allen Belangen

Meine Kritik ist bescheiden: Bei dem gebotenen LineUp hätte sich noch Chateau Petrus oder das ein oder andere „First Growth“ aus dem Bordeaux gut gemacht. Rein der Vollständigkeit halber. Denn sonst war aus fast allen hochkarätigen Weinregionen die Creme de la Creme zum Verkosten angetreten, inkl. Domain de la Romanée Conti, Giacomo Conterno, Ponsot, J.J. Prüm und aus der Champagner alles was groß und teuer ist. Wo wir wieder beim eigentlichen Thema des Artikels wären: Der Champagner des Jahres 2016. Dieser ist tatsächlich ein Champagner, genauer gesagt ein ganzes Champagner Haus. Dieses schaffte es auf der Meininger Finest 100 lockerst monumentale Häuser wie Krug, Bollinger (inkl. R.D. 2002), Jacquesson, Eric Rodez oder Roederer ganz links liegen zu lassen. Zudem glänzten sie mit für mich persönlich noch nie dagewesenen Schaumweinqualitäten. Für mich waren die Weine die perfekte Interpretation des Thema Champagner. Somit ist der Champagner des Jahres 2016 (stellvertretend für das Sortiment, Philosophie, Anspruch und Qualität des Hauses)… Weiterlesen

Skandal? Unser Weißwein des Jahres 2016!

Weißwein des Jahres 2016

2016 ist schon wieder rum.
Rückwirkend betrachtet schossen wir wie mit Warp Antrieb durch das abgelaufene Jahr. Somit wird es also wieder Zeit sich den Highlights des Jahres zu widmen. Dieses Jahr gibt es neben dem Rot- und Weißwein des Jahres auch erstmals einen Schaumwein des Jahres 2016. Es gibt viel zu erzählen und damit wir keine Zeit verlieren, lassen wir gleich die erste Katze aus dem Sack: Unser Weißwein des Jahres ist… Weiterlesen

Wenn Wein die Seele füttert: 2011 Houillon-Overnoy Chardonnay Arbois Pupillin

2011 Houillon-Overnoy Chardonnay

(NM) Im Englischen gibt es mitunter ganz wunderbare Sprüche und Floskeln, welche ins Deutsche übersetzt einfach nur merkwürdig klingen. „This wine feeds my soul“ – „dieser Wein füttert meine Seele“ klingt im Englischen nach „Balsam für die Seele“, im Deutschen nach Magenknurren im parapsychischen Unterhaus. In der Weinwelt finden sich aber durchaus Weine, die genau dieses Balsam für die Seele sind und diese auch mit dem füttern, was ihr vielleicht bedingt durch Stress oder Trauer abhandengekommen ist. Wein als Stimmungspendel in Richtung Heiterkeit und innerer Zufriedenheit. Und voila, hier ist einer dieser Gattung, zumindest für mich. 2011 Houillon-Overnoy Chardonnay Arbois Pupillin aus dem Jura.

Maison Pierre Overnoy ist bzw. war sowas wie der stille Großmeister des „Vin Naturel“ im Jura bzw. vielleicht neben dem Zappelphilipp Nicolas Joly auch in ganz Frankreich. Als Pierre 1968 von Papa Overnoy die 2,6 Hektar Weinberge in Pupillin – in der Nähe des Dorfes Arbois – übernahm, führe er den Betrieb dort „traditionell“ weiter. Keine Fungizide, Pestizide oder Herbizide, nur Kupfer und Schwefel wurden verwendet. Und davon so wenig wie nötig. Am besten gar kein Schwefel. Während sein Bruder den Obst und Gemüse Teil des Väterlichen Erbes weiterführte, setzte Pierre damals in 1968 unbewusst einen Meilenstein der alternativen Weinbereitung. Weiterlesen

Jörn Goziewski – Riesling Magic

Jörn Riesling Rheingau

(NM) Es gibt Winzer und es gibt Winzer. Die einen produzieren Jahr ein Jahr aus bodenständige Weine, beglücken mit konstanten Qualitäten die Kundschaft und sind in Sachen Evolution und Revolution eher konservativ unterwegs. „Wir machen das schon immer so“. Zu Recht. Der Kunde kauft. Alles gut. Und dann gibt es Winzer wie Jörn Goziewski. Ja genau, der Jörn Goziewski. Jörns Weine hatten wir schon einige Male hier auf dem Blog vorgestellt. Jörn kann man gut und gerne als das komplette Gegenteil des „das Weingut ist seit 1792 in Familienbesitzt – der Wein schmeckt immer gleich“ Winzers bezeichnen. Wenn man glaubt, er hat das Thema Riesling auf die Spitze getrieben, setzt er im nächsten Jahr noch einen drauf. Seine Heimat ist der Rheingau, seine Hommage an ihn der Riesling und seine Markenzeichen ist sein Mut die Sachen einmal etwas anders anzugehen.

Jörn Goziewski

Umtriebiger Teufelskerl

Nachdem Jörns Ära bei dem Weingut Ankermühle 2013 zu Ende ging, machte sich der umtriebige Riesling Virtuose mit der Marke „Jörn Wein“ selbständig. Auf 1,4 Hektar gepachtetem Mutterboden, selbstredend im Rheingau rund um Geisenheim und Rüdesheim ansässig, produziert er je nach Ertrag zwischen 3000 und 4000 Flaschen Wein pro Jahr. Das der aktuelle 2015er Jahrgang zum Teil noch in den Fässern auf der Hefe schlummert, kann durchaus als Markenzeichen bezeichnet werden. Denn Jörn macht langsamen, Natur bezogenen Wein. Der forcierte Ansatz „im Herbst ernten, pressen, Hefe drauf, vergären, in die Flasche und beim Kunden bis Januar“ lässt Jörn kalt. Frisch und knackig in rauen Mengen machen Andere. Weiterlesen

Günther Jauch bei Nachgefragt @ drunkenmonday.de

Günther Jauch Nachgefragt @ Drunknenmonday.de

(NM) Ich muss gestehen, es war eines der entspanntesten Interviews meiner „Karriere“ als Weinblogger. Es wurde viel gelacht und geschmunzelt, aber auch reflektierend nach interessanten und amüsanten Antworten gesucht. Mein Gegenüber und Interview Partner war Günther Jauch. Ja, der Günther Jauch. Seit vielen Jahrzehnten bekannt aus Funk und Fernsehen ist genau dieser Herr Jauch mit dem Erwerb des Weingutes von Othegraven an der Saar anno 2010 als Weingutsbesitzer vielen Weintrinkern in bester Erinnerung. Das letzteres nicht nur als strategischer Schachzug rund um die Marke und Person Günther Jauch zu werten ist, wurde in unserem Gespräch schnell klar. Seine Passion für das Kulturgetränk Wein war nicht zu übersehen. Dabei hat gerade die Stilistik des feinen, mineralischen und restsüßen Saar Riesling Kabinetts es ihm und seiner Frau sehr angetan. Praktischerweise sind diese Weine auch eine der Stärken des Weingutes von Othegraven – dem großartigen Kellermeister und Geschäftsführer Andreas Barth sei Dank.

Die Historie des heutigen Weingutes von Othegraven geht bis in das 16. Jahrhundert zurück. Weiterlesen

ProWein 2016: Spread the love!

ProWein 2016

(NM) Man könnte schon sagen, dass ich es gut habe. Meine ProWein Planung startet jedes Jahr mit einem leeren Zettel. Wo muss ich hin? Was möchte ich unbedingt mal verkosten? Wem sollte ich die Hand schütteln? Luxusprobleme. Später finden sich auf diesem Zettel neben 5-7 Veranstaltungen, von welchen ich maximal 1 schaffe zu besuchen, ca. 25-30 Winzer welche ich unbedingt besuchen möchte. Kontaktpflege, Menschen drücken, Hände schütteln, Bussis geben, Schwätzchen halten, Wein probieren, Wein ausspucken, gute Miene machen. Doch am Ende vom Tage bin ich nur einer von vielen, einer von Hunderten, welche sich an den Ständen herumtreiben und genau das Gleiche tun wie ich. Kontaktpflege, Menschen drücken, Hände schütteln, Bussis geben, Schwätzchen halten, Wein probieren, Wein ausspucken, gute Miene machen. Soll es das gewesen sein?

Ich bin Weinblogger. Ich muss dort nichts kaufen, nichts verkaufen, kein Schnäppchen finden, keine 90 Punkte Fass Ware für 1,99€ pro Liter auftreiben und keinen Großhändlern den jährlichen Besuch abstatten. Ich bin frei. Sechstausend und ein paar zerquetschte Austeller, zehntausende von Weinen – und ich bin frei. Was also macht ein Weinblogger nun auf der ProWein?

Ganz einfach: Etwas zurückgeben. Weiterlesen

200 Prozent Riesling: 2013 Joern Riesling „Arancia“

Die dunkle Seele des Rieslings: 2013 Jörn Arancia Riesling

Lange habe ich versucht den 2013er Joern „Arancia“ Riesling in eine bereits existierende Schublade zu stecken. „Riesling Großes Gewächs“ – nein: Der Wein ist viel zu Lagen/Gebiets- untypisch. „Deutscher Landwein“ – um Gottes Willen: Das ist wohl die Schublade mit der geringsten Aussagekraft. „Riesling Orange Wine“ – auch schlecht: Entspricht zwar seiner Herstellungsmethode, aber unterstreicht nicht die Qualität, die dieser Riesling zu zeigen vermag. „Riesling Naturwein“ – ganz übel: Absolut verschrienes Genre, fehlinterpretiert und sowieso in der breiten Masse nicht verstanden. Was mache ich also mit diesem extremen Riesling? Ganz einfach: zeigen, erklären und erleben lassen. Was sollte man auch sonst mit einem Wein tun, welcher einem so unverfälscht auch die dunkle Seele seiner Rebsorte zeigt? Weiterlesen

Viel mehr als die Summe der Einzelteile: Drunkenmonday Rotwein des Jahres 2015!

The winner is? Unser Rotwein des Jahres 2015.

(NM) Unser Rotwein des Jahres 2015 schaffte es – ähnlich wie der Weißwein des Jahres 2015 – sich gleich durch mehrere beeindruckende, glanzvolle, überzeugende und unvergessliche Auftritte seinen Platz an der Sonne zu sichern.

Die Geschichte hierzu ist schnell erzählt.

Jedes Jahr rufen wir Drunkenmonday „intern“ zu einem Treffen der besonderen Art auf. „Die beste Flasche“ könnte man das Thema dieses Abends kurz und knapp zusammenfassen. Jeder bringt eine Flasche großen Wein mit. Nicht mehr und nicht weniger. Dank der Konstellation und den Vorlieben unserer Gruppe kommt es dabei zu einer kunterbunten Mischung an sensationellen Tropfen. Der Rotwein des Jahres 2015 konnte sich an diesem Abend, trotz großer Konkurrenz aus dem Bordeaux, Burgund, der Toskana und co. ohne Mühen unangefochten an die Spitze des Feldes setzen. Seine nahezu perfekte Art den „kompletten“ Rotwein widerzuspiegeln, brachte uns alle nahe an den Rand der Verzweiflung. Solch eine überwältigende und gleichzeitig balancierte Interpretation eines Weines aus dieser Region hatte keiner von uns bis dato im Glas gehabt. Perfektes, seidiges Mundgefühl, maximal Konzentration von Frucht, Würze und Herkunft, ohne auch nur im Ansatz zu überfordern oder aufdringlich zu wirken. Ein wahres Meisterwerk, geschaffen durch sensibles Winzerhandwerk und eine einzigartige Herkunft. Unser Rotwein des Jahres ist: Weiterlesen

Mehr als nur überfällig – unser Weißwein des Jahres 2015

2015 Weißwein des Jahres

(NM) Zweitausendfünfzehn ist vielleicht genau die Anzahl von Weinen die wir in 2015 verkostet haben. Vielleicht aber auch nicht. Auf jeden Fall ist es ein Jahr, auf welches wir gerne zurückblicken. Viele große Weine haben uns ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, haben uns Gänsehaut Momente beschert und uns durch innere Glückseligkeit und vinophiler Vollkommenheit dankend zurücklehnen lassen. Doch ein Weißwein hat uns in 2015 dieses emotionsgeladene Programm mehr als nur einmal durchlaufen lassen. Unser Weißwein des Jahres 2015.

Schon im Mai 2015, auf der VDP Mainzer Weinbörse gab es das erste Kennenlernen. Schnell wurde klar, dass hier der beteiligte Winzer durch seine jahrelange konsequente Herangehensweise und der Entscheidung, seinen Wein später wie die meisten seiner Mitstreiter auf den Markt zu bringen auszahlen sollte. Somit ging unser Weißwein des Jahres 2015 schon im Mai als einziger 5 von 5 Sterne Wein in die Aufzeichnung der VDP Weinbörse ein. Im August gab es dann ein zweites, Fulminates Wiedersehen. Während einer 80 Weine umfassenden Monster-Probe auf dem Weingut von Wilhelm Weil brachte der sonst sehr scheue Winzer mit klaren und gefassten Worten die lautstark diskutierende Gruppe zurück auf den Pfad des nötigen Respektes, um seinen Wein, der als nächster in der Probe stand, diesen zu ermöglichen. Das anschließende Schweigen im Saal war Ausdruck genug, um diesen wahrlich großen Wein zu huldigen.

Meine Nackenhaare machten auf jeden Fall eine Laola.

Dann im September brachten wir den Wein auf die große Bühne. In einer denkwürdigen und komplexen 50 Personen Wein-Veranstaltung ging der Wein mit mehr als nur einem „WoW“ als klarer Favorit der Angereisten Riesling Fans mit stolzer Brust und erhobenem Haupt von der Bühne. Doch die finale Entscheidung, diesen Wein als Drunkenmonday Weißwein des Jahres 2015 zu küren, fiel im Dezember, als wir in einer kleinen aber feinen Weinrunde den Segen des anwesenden Drunkenmonday Teams einholten und auch dem letzten Unwissenden dieses Meisterstücks der Rheingauer Riesling Kunst einschenkten. Unser Weißwein des Jahres 2015 ist: Weiterlesen

Veritable 15 – Ringelpiez mit den Wein-Großmeistern

Veritable15

(NM) Jetzt wird sich der ein oder andere fragen, warum denn der Medenbach dieses Jahr schon wieder über die Veritable schreibt. Die Antwort hierauf ist einfach: Organisator und Wein-Netzwerker Uwe Warnecke schafft es in Kombination mit dem Team um Philipp Kiefer vom Weingut Aloisiushof jedes Jahr aufs Neue nicht nur die gesetzten Erwartungen zu erfüllen, sondern erhällt durch immer neue und hochklassige Weingüter die Spannung aufrecht und stellt somit den Menschlichen Entdeckertrieb mehr als zufrieden. So ging es zumindest mir und meinen Mitreisenden. Wenn das Pfälzer Hinterland zum Klinken putzen bei den Wein-Großmeistern einlädt – Veritable 15.

2013_Rings_Spätburgunder_Feldenberg

Große Namen auf der Liste der teilnehmenden Weingüter garantierten förmlich einen spektakulären vinolphilen Genuss. Weiterlesen

Erdverbundenheit – Dominique Léandre-Chevalier (DLC)

33.333 Reben pro Hektar

(NM) In vielerlei Hinsicht ist ein Winzer auch nur ein Landwirt, welcher seine Früchte ca. 60-80 cm über der Erde jedes Jahr auf neue von hölzernen Rebstöcken erntet. In wie weit er dabei mit der Natur Synergien schafft, d.h. durch geschickte Eingriffe sie in ihrem Handeln unterstützt und ohne chemische und bio-chemischen Helferlein ihr freien Lauf lässt, obliegt einzig und alleine dem Winzer. Auf der anderen Seite gibt es auch eine ganze Menge an vornehmlich Trauben-Landwirten, die nur die Mengen Optimierung im Sinn haben und potentielle Risiken auf Seiten der Natur durch exzessiven Düngen und dem Einsatz von Pestiziden und Herbiziden zu minimieren versuchen. Schlussendlich hat der Weintrinker als solches die Wahl, was ihm sein Weingenuss wert ist. Das der naturnahe und unterstützende Ansatz hier oft nicht der günstigere ist, brauche ich wohl nicht extra zu betonen.

33.333 Reben pro Hektar

Reb-Tuning

Mit Dominique Leandre-Chevalier und seinem Chateau Le Queyroux hat die Gattung der naturnahen und qualitätsverrückten Hexenmeister des Weinbaus vermutlich seinen Vorsitzenden gefunden. Weiterlesen

Atelier Dom Pérignon – Wenn das der alte Mönch Pierre wüßte

Atelier Dom Perignon Champagne by Paul Truszkowski

Weinkennern einen einzigartigen Moment des Eintauchens in die Welt von Dom Pérignon zu ermöglichen: Dieser oft geäußerte Wunsch hat zur Entstehung des Atelier Dom Pérignon geführt. Dom Pérignon präsentiert hier bei sein Territorium, seine Einzigartigkeit und seine Geheimnisse. Um Experten und Enthusiasten miteinander zu vernetzen, wurde ein Programm entworfen, das sich auf den Spuren von Wissen und Geschmack gründet.

Atelier Dom Perignon Stillleben

Was ist das Atelier Dom Pérignon?

Ein Tag in der Champagne, der die Möglichkeit bietet, die wichtigsten Orte von Dom Pérignon zu besuchen: der Ort der Entstehung, der Entwicklung und der Reifung aller Dom Pérignon Vintages. Darüber hinaus werden dem Connaisseur vier verschiedene Programme angeboten – eine Verkostung als sinnliche und technische Erfahrung, eine Lehrstunde für den perfekten Dom Pérignon Service, ein Food-Pairing Workshop und als Abschluss die Entdeckung und Verkostung ausgesuchter Jahrgänge. Die vielen Aspekte eines seltenen Weines, dessen unverfälschte Tradition und raffinierte Expertise von Innovation gestützt werden, sollen während dieses Atelier-Besuches vermittelt werden.

Das Atelier Dom Pérignon findet am Ort des Entstehens statt: Dem Kloster von Weiterlesen

Unvergessliche Sternstunden mit Markus Molitor

…dem inoffiziellen deutschen Meister im Wein-5-Kampf.

Sternstunde mit Markus Molitor

Gutes Timing unsererseits. Seit vorletzter Woche rummelt es gewaltig um das Weingut Markus Molitor aus Bernkastel-Wehlen. Nicht weniger als 3x hat Robert Parker Stephan Reinhardt für den Wine Advocat die magischen 100 Punkte für 3 *** Auslesen aus dem Hause Molitor vergeben. Dazu etliche weitere 98/97/96 Punkte für Weine aus der 2013er Kollektion des umtriebigen Mannes von der Mittelmosel. So etwas gab es im Deutschland weit noch nie.

Leider beinhaltet unsere Probe keine der 3 100 Punkte *** Auslesen aus 2013, dafür aber ein Äquivalent aus 2012. Doch bevor wir im Detail auf die genialen Weine des Hauses eingehen, muss man einfach noch einige Wort über die Person, das Weingut und „the Brain“ Markus Molitor verlieren. Nüchtern und von außen betrachtet ist Markus Molitor schichtweg wahnsinnig. Mit welcher Leidenschaft, Passion und welchem Qualitätsanspruch er jedes Jahr bis zu 65 verschiedene Weine aus 14 Lagen der Mosel und Saar (!) vinifiziert, grenzt schon an vinophilen Wahnsinn und unterstreicht damit die Ausnahmestellung dieses Weingutes. Zu dem kann man die Aussage „inoffizieller deutscher Meister im Wein-5-Kampf“ durchaus für bare Münze nehmen: In allen 5 „Kategorien“ die Markus Molitor bedient (trockener Riesling, feinherber Riesling, fruchtsüßer Riesling, Spätburgunder und Weißburgunder) holte er in verschiedenen deutschen Wein-Wettbewerben den ersten Platz. Auch das sollte ihm niemand so schnell nachmachen.

Markus kann nicht nur Riesling!

Auf den klassischen und unaufgeregten Etiketten des Weingutes findet man an Hand der Anzahl der Sterne (*) eine Steigerung der Qualität bei Steigerung der Anzahl der Sterne wieder. Beim Riesling indiziert zusätzlich noch die Kapselfarbe die Geschmacksrichtung des Weines: Weiß steht für Trocken, Grün-Grau für Feinherb und Gold für Fruchtsüß. Auf halbtrocken wird dankender Weiße gänzlich verzichtet. Unsere Sternstunden bestanden aus den folgenden Weinen: Weiterlesen