Anti-Palermo im Herzen Siziliens: Rosso del Conte Vertikale – 1979 bis 2016

Die Tenuta Regaleali

(NM) Historisch betrachtet hat Sizilien wenige wirkliche „Icon wines“, welche eine belegbare Qualität über 20 oder gar 30 Jahrgänge aufweisen können. Neben dem heutigen Protagonisten, dem „Rosso del Conte“ der Tenuta Regaleali fällt mir persönlich nur noch Donnafugatas „Mille e una note“, ein 1995 erstmals kreierter Blend aus Nero d’Avola, Petit Verdot und Syrah, und vielleicht noch den „Faro“ des Weingutes Palari, ein Blend der Rebsorten Nerello, Nocera und Acitana daneben ein. Dies ist mit Sicherheit der Tatsache geschuldet, dass Sizilien eine durchaus turbulente Entwicklung in Sachen eigenständiger Weinkultur in den letzten 30 bis 40 Jahren durchlebt hat. Somit ist es um so spannender den Rosso del Conte über 40 Jahre Flaschenreife sensorisch begleiten zu können. Diese Vertikal Probe im Keller der Tenuta Regaleali wird sich mit Sicherheit für immer als „once in a lifetime“ Ereignis fest in meinem Hirn verankern. Ein großes Dankeschön auf diesem Wege noch einmal an Tasca für die Einladung zu dieser einzigartigen Probe.

Die Tenuta Regaleali

Die Tenuta Regaleali – Stille und Ruhe im Herzen Siziliens

Die Tenuta Regaleali
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Sinnlicher Sangiovese: Chiara Condello

Chiara Condello

(NM) Fragt man versierte Weintrinker und -kenner nach der besten italienischen Region für die Sangiovese Traube, würden wohl 9.5 von 10 die Toskana nennen. Im Prinzip haben sie ja auch Recht. Die kräftigen und würzigen Vertreter aus dem Brunello Gebiet, die fruchtigen und intensiven Sangiovese aus der Maremma oder eben der Klassiker aus dem Chianti, die Rebsorte zeigt alleine in der Toskana ihr ganzes Potential. Naja, fast ihr ganzes Potential. Die Winzerin Chiara Condello kitzelt der Traube ausgerechnet in der Emilia-Romagna eine Seite hervor, welche ich singulär so noch nicht von der Rebsorte gesehen habe: den sinnlichen und feinen Sangiovese. Klingt spannend? Bitte weiterlesen. Weiterlesen

Drunkenmonday Weißwein des Jahres 2018

Drunkenmonday Weißwein des Jahres 2018

(NM) Mittlerweile gehört die „Meininger Finest 100“ zu den wenigen großen Händler unabhängigen Wein Events in Deutschland. Ein eben so aufregendes und qualitativ hochwertiges Portfolio an Spitzenweinen und Winzern hat vielleicht nur noch die Veritable in St. Martin zu bieten. Unseren Drunkenmonday Weißwein des Jahres 2018 fanden wir jedenfalls in Mitten der Finest 100 im November 2018, an dem Stand des Weinhändlers Martin Kössler, der sich in diesem Jahr nur einem einzigen Weingut verschrieb und dessen Weine voller Enthusiasmus ausschenkte. Klaus Lage sang einmal „…und es hat zoom gemacht“. Genauso erging es mir bei diesem Wein hier. Unser Drunkenmonday Weißwein des Jahres 2018 ist… Weiterlesen

Drunkenmonday Rotwein des Jahres 2018

Drunkenmonday Rotwein des Jahres 2018

(NM) In der Regel treffen wir die Kandidaten für unsere Weine des Jahres eher zufällig. Wein Nummer 37 auf Messe X oder das Mitbringsel eines Weinseligen Freundes beim Weinabend Y. Doch alle haben am Ende der Messe oder des Abends eines gemeinsam: Sie hinterlassen einen dauerhaften Eindruck, brennen sich mit ihrer Erscheinung und Aroma fest in unser Weingedächtnis und lösen emotionale Reaktionen wie Gänsehaut oder innere Glückseligkeit aus. Das mag für den ein oder anderen vielleicht befremdlich wirken, aber ist doch die persönliche Berührung der Seele für uns das höchste Kompliment, was wir Weinen zusprechen können. Unabhängig von Punktebewertungen, wo es schlussendlich nur um die „Qualität“ geht.

Den Rotwein des Jahres 2018 fanden wir schon relativ früh im Jahr. Auf der ProWein 2018 in Düsseldorf, genauer gesagt in der Österreich Halle standen wir uns das erste Mal gegenüber. Dabei war uns dieser Wein vor dieser Messe gar nicht bekannt. Der Winzer und sein Schaffen dagegen sehr wohl. Jedes Jahr gehört der Besuch seines Standes und das Verkosten seiner Weine zu den Highlights der drei Messetage. Doch was da plötzlich fast dunkel schwarz in unser Glas floss, damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet. Die Reaktion war ungläubiges Kopfschütteln, Gänsehaut am Unterarm und die Gewissheit, diesem Wein in aller Ruhe nach der Messe einen ganzen Abend zu widmen. Und so taten wir das dann auch. Der Drunkenmonday Rotwein des Jahres 2018 ist… Weiterlesen

Bromance – 2013 Chateau Ste Michelle Cold Creek Vineyard Cabernet Sauvignon

2013 Chateau Ste Michelle Cold Creek Cabernet Sauvignon

(NM) This blogpost is written in English. Why (?), you might ask. Because these words are dedicated to one of the great winemakers of the United States of America. And he is a American native speaker – obviously.

His name is Bob Bertheau. He is running as „Head Winemaker“ at Chateau Ste. Michelle in Woodinville, Washington State. We had our first „business meeting“ (although as a wine blogger, my business differenciates pretty much from his) at the ProWein 2017. For sure, I was well aware of the quality output at Chateau Ste. Michelle, but I did not expect such a cool dude as the mastermind behind the largest winery of the whole state of Washington. As a fun fact, Chateau St. Michelles Estate Riesling is by volume the largest Riesling brand in the world! Putting the amount of produced bottles next to the year-in year-out quality of this wine, this is pretty amazing. Speaking of amazing wines. Next to the Chateau Ste. Michelle classics, like the joint venture with Ernie Loosen Riesling „Eroica“, I also tasted Bobs latest outcomes: The Ethos Reserve Cabernet and Chardonnay, two stunning and very elegant wines and the Tenet Wines „The Pundit Syrah“, a crosser between old world and new world Syrah interpretation. These wines really caught my attention. Please check them out here. Weiterlesen

Drunkenmonday Weißwein des Jahres 2017

2017 Weisswein des Jahres

(NM) Gut Ding will Weile haben, das wusste schon Voltaire Mitte des 18. Jahrhunderts. Das dieser Spruch sich auch durchaus positiv auf die Entwicklung und Trinkbarkeit von VDP.Großen Gewächsen auswirkt, darauf kamen viele Winzer in Reihen des Verbands der deutschen Prädikatsweingüter erst in den letzten 2 bis 3 Jahren. Ohne jetzt vollumfänglich auf das Thema „late release“ beim Großen Gewächs einzugehen, verweise ich auf einen sehr guten Artikel zu diesem Thema von unserem geschätzten Blogger Kollegen Christoph Raffelt auf seinem Blog „Originalverkorkt“.

Da wir aber schon Mitte Februar des Jahres 2018 schreiben, will der Weißwein des Jahres 2017 schleunigst enthüllt werden. Im Gegensatz zu dem Rotwein des Jahres 2017 war/ist mir sein weißes Pendant kein Unbekannter. Seit Jahren verfolge ich die Entwicklung des Weingutes und im speziellen auch die Entwicklung dieses Weines. Und vielleicht mag auch diese langjährige Beziehung zu diesem Wein, diese Faszination der Wandlung und Selbstfindung, der ausschlaggebende Grund dafür gewesen sein, dem Wein dieses Jahr die Krone des Weißwein des Jahres aufzusetzen. Kürzlich trank ich eine 2011er Version des Weines und war zu tiefst beeindruckt. Aber der aktuelle Jahrgang, und da bin ich mir ganz sicher, ist mit Abstand der stärkste und beeindruckendste Jahrgang dieses Weines. Vorhang auf!

Unser Weißwein des Jahres 2017 ist… Weiterlesen

Drunkenmonday Rotwein des Jahres 2017

2017 Drunkenmonday Rotwein des Jahres

(NM) Bevor hier der Drunkenmonday Rotwein des Jahres enthüllt wird, vielleicht ein paar Worte darüber, was ein Rotwein des Jahres haben muss, um die Krone aufgesetzt zu bekommen. Erst einmal sollte er getrunken und nicht nur auf einer Messe oder einem Event probiert werden. Damit fliegen all die großen Weine aus dem Rennen, welche dieses Jahr zum Beispiel auf der Veritable, der ProWein, dem Meininger Finest 100 oder auf unzähligen Hausmessen verschiedener Händler probiert wurden. Denn eine der wichtigsten Regeln ist: Überraschen muss er, ja sogar sprachlos machen und trotzdem das Hirn minutenlang mit Information fluten, um direkt seine Eindrücke in Form von Weinbeschreibungen notieren zu müssen. Und das auch beim zweiten und dritten Schluck. Dafür ist auf den Messen und Veranstaltungen meist zu wenig Zeit.

Somit wird ein Wein des Jahres in der Regel zu Hause oder auf privaten Proben konsumiert. Wobei das Wort „konsumiert“ bei dem Rotwein des Jahres 2017 eigentlich durch „hinunter gestürzt“ ersetzt werden sollte. Denn dieser Wein überschlug sich förmlich mit Trinkfluss, regte über die Maßen zum nächsten Schluck an, wie es mir in dieser Form noch nie bei einem Rotwein untergekommen ist. Doch bei allem Drang die Kehle hinunterzufließen, faszinierte mich der Wein durch eine fast schon unerklärliche Kombination aus Leichtigkeit, Persistenz und Länge. Minimize to the max. Wenn Eleganz und Verspieltheit jede Form von Kraft und Druck spielend wettmachen, ohne dabei aber an Tiefe und Komplexität einzubüßen, kann das eigentlich nur eine rote Rebsorte auf dieser Welt leisten. Richtig, Pinot Noir.

Somit ist unser Drunkenmonday Rotwein des Jahres 2017… Weiterlesen

Quo Vadis Deutscher Cabernet Franc?!

Quo Vadis Deutscher Cabernet Franc?

(NM) Cabernet Franc gehört ohne Zweifel zu den großartigsten roten Rebsorten dieses Planeten. Einige meiner persönlich beeindruckendsten und emotionalsten Rotweinerlebnisse habe ich diese Rebsorte zu verdanken. Gerne erinnere ich mich an unsere Clos Rougeard Probe zurück, welche für mich den Cabernet Franc von der Loire mit an die Spitze meiner bescheidenen Weinwelt stellte. Doch nicht nur in Frankreich wird aus dieser Rebsorte großer Wein erzeugt. Weltweit betrachtet kommt mir hier Le Macchioles „Paleo“ oder Duemani aus der Toskana, Warwick und Holden Manz Cabernet Franc aus Südafrika oder das Kalifornische Kult Weingut Viader mit ihrem „Dare“ in den Sinn.

Oft nur Verschnittpartner

Doch reinsortig ist Cabernet Franc außerhalb der Loire recht selten anzutreffen. Oft wird er in einem klassischen Bordeaux Blend mit Cabernet Sauvignon oder Merlot verschnitten. Hier kommt ihm seine recht würzige, pfeffrige und an getrocknete Kräuter und grüne Paprika erinnernde Art zugute. Somit war es gar nicht so einfach, gerade aus Deutschland stammende reinsortige Cabernet Francs zu finden. Mit tatkräftiger Hilfe und dem geballten Fachwissen der Facebook Gruppe „Hauptsache Wein“ konnten wir doch letztendlich 20 reinsortige Deutsche Cabernet Franc von 17 Winzern der Probe anstellen.

Die Liste der blind verkosteten Weine

2013 Philipp Kuhn Laumersheimer Cabernet Franc „Reserve“
2015 Weinhandel Kreis RouRou Rouge Cabernet Franc
2015 Zähringer Heitersheimer Maltersgarten Cabernet Franc
2012 Nico Espenschied Cabernet Franc
2012 Theo Minges Cabernet Franc
2011 Immengarten Hof Cabernet Franc
2009 Ziegler Gimmeldinger Schlössl Cabernet Franc
2014 Ziegler Gimmeldinger Schlössl Cabernet Franc
2012 Fritz Waßmer Cabernet Franc
2014 Kistenmacher Hengerer Cabernet Franc „Frederic“
2013 Weingut Bös Cabernet Franc RS
2015 Peth Wetz Cabernet Franc Grand Vintage (Fassprobe)
2015 Escher Cabernet Franc Goldreserve ***
2012 Manz Cabernet Franc Kranzberg ***
2013 Martin Waßmer Oelberg Cabernet Franc
2008 Gaul Cabernet Franc
2015 Gaul Cabernet Franc Reserve
2012 Weingut Stadt Klingenberg Cabernet Franc R
2014 Weingut Stadt Klingenberg Cabernet Franc R
2012 Knipser Cabernet Franc (Magnum)
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Bitte keine Punkte. Trinkt doch einfach. 2012 Chateau Trocard Monrepos / Bordeaux

2012 Chateau Trocard Monrepos

(NM) Selbstreflexion. Diesen Post hätte ich mir vor 5 oder 6 Jahren selbst nicht zugetraut. Doch nun stehe ich hier (Sinnbildlich) und empfehle der Welt da draußen einen Rotwein aus dem Bordeaux. Einen welcher keine 13€ kostet und mich ziemlich geflasht hat. „Endlich“ mag der ein oder andere sagen, ist der Medenbach im Bordeaux angekommen. Es war zumindest kein steiniger Weg. Erst hat mich die Frucht der Neuen Welt in seinen Bann gezogen, dann das vielseitige Italien mit seinen schier unendlichen autochthonen Rebsorten. Und nun bin ich im Mutterland des Qualitätsweinbaus angekommen. Im größten zusammenhängendem Weinbaugebiet der Welt. Dem Bordeaux. Und hier ist „mein“ Wein daraus. Weiterlesen

Jörn Goziewski – Riesling Magic

Jörn Riesling Rheingau

(NM) Es gibt Winzer und es gibt Winzer. Die einen produzieren Jahr ein Jahr aus bodenständige Weine, beglücken mit konstanten Qualitäten die Kundschaft und sind in Sachen Evolution und Revolution eher konservativ unterwegs. „Wir machen das schon immer so“. Zu Recht. Der Kunde kauft. Alles gut. Und dann gibt es Winzer wie Jörn Goziewski. Ja genau, der Jörn Goziewski. Jörns Weine hatten wir schon einige Male hier auf dem Blog vorgestellt. Jörn kann man gut und gerne als das komplette Gegenteil des „das Weingut ist seit 1792 in Familienbesitzt – der Wein schmeckt immer gleich“ Winzers bezeichnen. Wenn man glaubt, er hat das Thema Riesling auf die Spitze getrieben, setzt er im nächsten Jahr noch einen drauf. Seine Heimat ist der Rheingau, seine Hommage an ihn der Riesling und seine Markenzeichen ist sein Mut die Sachen einmal etwas anders anzugehen.

Jörn Goziewski

Umtriebiger Teufelskerl

Nachdem Jörns Ära bei dem Weingut Ankermühle 2013 zu Ende ging, machte sich der umtriebige Riesling Virtuose mit der Marke „Jörn Wein“ selbständig. Auf 1,4 Hektar gepachtetem Mutterboden, selbstredend im Rheingau rund um Geisenheim und Rüdesheim ansässig, produziert er je nach Ertrag zwischen 3000 und 4000 Flaschen Wein pro Jahr. Das der aktuelle 2015er Jahrgang zum Teil noch in den Fässern auf der Hefe schlummert, kann durchaus als Markenzeichen bezeichnet werden. Denn Jörn macht langsamen, Natur bezogenen Wein. Der forcierte Ansatz „im Herbst ernten, pressen, Hefe drauf, vergären, in die Flasche und beim Kunden bis Januar“ lässt Jörn kalt. Frisch und knackig in rauen Mengen machen Andere. Weiterlesen

Deutscher Chardonnay? Ein Blindproben-Selbstversuch.

Deutscher Chardonnay - Wo stehen wir?

(NM) Beim Spätburgunder haben wir Deutschen „so von außen betrachtet“ ja schon einiges erreicht. Auch wenn Sieben Achtel der weltweiten Wein Freaks unseren „Schpahtburgunder“ nur vom hören-sagen oder der Dekanter Trophy kennen, darf man der deutschen Interpretation der Königin der Rotweinsorten einen gewissen Qualitätsruf und Anspruch nicht ausreden. Regelmäßig schicken wir mit Spätburgunder von der Ahr, aus Baden, Rheinhessen oder der Pfalz renommierte Premier und Grand Grus aus dem Burgund in Blindproben nach Hause. Doch um International die ganzen großen Schnitte zu machen, sind die Produktionen der großen Spätburgunder viel zu gering. Und selber saufen wir das Zeug ja auch noch recht gerne. Somit ist der deutsche Pinot Noir „so von außen betrachtet“ fast schon mit dem Yeti zu vergleichen – alle kennen ihn, doch noch keiner hat ihn gesehen.

Doch was macht eigentlich deutscher Chardonnay? Sind wir doch einmal ehrlich. Außer dem ständigen Vergleich mit seinem ideal Vorbild aus dem Burgund antreten zu müssen, hat deutscher Chardonnay stilistisch bzw. typizizätisch (neues Wort – geht auf mich) in etwa so viel Strahlkraft wie eine 4 Watt Stromspar-Funzel von Ikea. Und das ist sehr schade. Sicher, Riesling hat die Pole Position der Weißweinsorten in Deutschland auf ewig gebucht, doch ist auch der deutsche Chardonnay durchaus in der Lage sich seine Lorbeeren zu verdienen – und wir helfen ihm heute dabei. Weiterlesen

Rheingau reloaded: Die 2014 Barth Riesling GG’s

Trio Infernale: 2014 Barth Riesling GGs

Bei der unüberschaubaren Weinauswahl auf dem deutschen Markt fällt es mir wirklich schwer, gewisse, mir „interessante“ Weine über einen Jahrgang hinaus zu verfolgen. Zu groß sind die Auswahl und der Reiz an dem Neuen und Unbekannten. Zudem lässt die schiere Informations-Überflutung auf Facebook, Twitter und co. uns stündlich vergessen, was wir letztes oder gar vorletztes Jahr richtig gut fanden. Man reitet auf der Welle schier unendlicher Auswahl durch das Meer des Weines. Doch sollten wir aber durchaus öfter zurück zu dem Bekannten und Vertrauten gehen und die Entwicklung im Mikrokosmos Weingut mit offenen Augen zu verfolgen. Denn dort kann sich über nur wenige Jahre ganz erstaunliches abspielen. Bestens belegbar an den Großen Gewächsen des Wein- und Sektgutes Barth. Weiterlesen

Kalk/Säure/Südafrika: 2011 Arendsig Wild Yeast Chardonnay

2011 Ardensig Chardonnay Wild Yeast

(NM) Mal die Hand auf die Leber. Wer denkt bei großen, Terroir geprägten Chardonnays an Südafrika? Klar, das Burgund ist hier unangefochten die Nummer 1. Ob Chablis, Meursault oder Montrachet, dort ist in Sachen Chardonnay ganz klar oben. Der Rest der Welt (vereinfacht zusammengefasst) kämpft mit dem Händchen für den Barrique Ausbau, die richtigen Mostgewichten und die Einstellung des Restzuckers. Auch in Südafrika findet man leider sehr oft ein einheitliches Bild: der Chardonnay definiert sich durch den Barrique Ausbau und nicht durch das Terroir. Umso weiter man in der Qualitäts- und Preis Hierarchie nach oben geht, desto teurer das Fass und deutlicher sein Einfluss. Soweit die sehr vereinfachte Bestandsaufnahme.

2011 Ardensig Chardonnay Wild Yeast

Doch auch in der „neuen Welt“ gibt durchaus Terroir-Versteher in der Winzerszene, welche dem Chardonnay das gewisse Etwas aus Boden und Klima einhauchen können. Weiterlesen

Wir müssen über Säure reden: 2012 Cantina Della Volta Lambrusco di Sorbara „Rimosso“

2012_cantina_della_volta_rimosso

(NM) Schon wieder Lambrusco? Ja, schon wieder Lambrusco. Mich hat das Lambrusco-Fieber gepackt. Nach dem Lini910 von letzter Woche wollte ich wissen, was im Bereich Lambrusco so möglich ist. Und da ich großer Freund des Unbekannten und Herausfordernden bin, gibt es mit 2012 Cantina Della Volta Lambrusco di Sorbara „Rimosso“ nicht nur einen der ersten 3 Gläser Gambero Rosso Lambrusco ins Glas, sondern auch vielleicht den vinifizierten Inbegriff des Lambrusco di Sorbara. Doch eins nach dem anderen. Wer kennt sich denn schon überhaupt mit Lambrusco aus? Hier ein kleiner Überblick zum Thema.

Als erstes: Lambrusco bezeichnet nicht nur den Wein, sondern ist auch der Name der Rebsorte aus der Lambrusco ausschließlich vinifiziert wird. Weiterlesen

1983-2011: Quo Vadis Charta Riesling?

1983 Weil Riesling Charta

(NM) Wie es um den aktuellen, im Handel befindlichen Charta Riesling steht, zeigte der erste Teil unserer kleinen Rheingauer Charta Serie. Unter großartiger Mithilfe von Mark Barth vom Wein und Sektgut Barth und dem Rheingauer VDP ist es uns gelungen, 16 reife Charta Rieslinge aus den Jahren 2011-1983 an einem Abend an einem Tisch zu versammeln. Herausgekommen ist eine wohl einmalige Retrospektive zurück auf 30 Jahre Rheingauer Charta Riesling und eine einzigartige Gelegenheit das Reife und Alterungsvermögen dieses Riesling Typus genauer unter die Lupe zu nehmen. Quo vadis Charta Riesling? Hier die Antwort. Weiterlesen

Rheingauer Kulturgut: Der Charta Riesling

Quo Vadis: Rheingauer Charta Riesling

(NM) Rheingauer Charta Riesling. Für viele außerhalb des Rheingaus ist dieser Wein ein oft belächeltes Gewächs unterhalb der Ersten/Großen Gewächse. Doch war es diese 1984 im Rheingau gegründete CHARTA-Vereinigung, welche den Grundstein für das folgende Erste und Große Gewächs Qualitätssystem legte. Doch wo steht der CHARTA Riesling heute? Und wie präsentiert sich die CHARTA Geschichte nach 30 Jahren lebendiger Vereinigung? Drunkenmonday ging zusammen mit Mark Barth vom VDP Wein und Sektgut Barth und dank der Mithilfe des Rheingauer VDP Verbandes auf Spurensuche rund um das Thema CHARTA Riesling. Quo Vadis CHARTA – heute und damals. Im ersten Teil des Berichtes fokussieren wir uns auf alle aktuelle 2012er CHRATA Rieslinge. Teil 2 wird sich mit dem Reife- und Entwicklungspotential dieser Weine beschäftigen und einen Rückblick bis in das Gründerjahr 1984 liefern. Doch dazu später mehr. Weiterlesen

Gaillac – Frankreichs bestgehütetes Weingeheimnis?

Voila: Gaillac!

(NM) Hand aufs Herz, wie viele Weine aus dem Gaillac haben Sie schon probiert? Ein, Zwei, Fünf oder sogar gar keinen? Ich muss gestehen, bevor dieser Probe war ich auch einer aus der Null-Gruppe. Nun sind es Dreizehn, aber es werden mit Sicherheit noch viele mehr werden. Der Grund dafür nennt sich Karl Ernst Brunk. Neben seinem Weinimport ist er ein fleißiger Drunkenmonday Leser und sehr kommunikativer Kerl. Somit war er mir von Anfang an schon sympathisch, bevor er mit den Weinen aus dem Gaillac bewaffnet an meiner Haustür klingelte. Herausgekommen ist der faszinierendsten Abende der Drunkenmonday Historie. Ein Abend voller unbekannten Rebsorten, An und Ausbau-Methoden, 18 Jahren alten Schaumweinen und kuriosen Winzergeschichten. Und das alles aus einer Region in Frankreich, die vielleicht das bestgehütetes Weingeheimnis dieser Nation ist. Ihr wollt mehr erfahren? Bitteschön.

Das Gaillac ist die älteste Weinbauregion Frankreichs. Weiterlesen

Weinrallye #61: Deutscher Syrah vs. reifer High-End Shiraz

Australien trifft auf Syrah Nachwuchs aus Deutschland

(NM) Da wir die letzte Weinrallye auf Grund von Reiseaktivitäten verpasst haben, spielt Drunkenmonday bei der aktuellen Weinrallye #61 wieder mit. Das Thema der Nummer 61 ist: Syrah / Shiraz – ein global Player. Noch vor 3 oder 4 Jahren wäre ich in meinen Keller gelaufen, hätte ohne groß zu überlegen einen der damals 30 – 40 verschiedene Australischen Shiraz herausgesucht und verkostet. Doch die Zeiten ändern sich. Heute sagt mir CellarTracker, ich habe noch ganze 3 Shiraz aus Australien in meinem persönlichen Lager. Genauer gesagt sind es ein 2005er „Dead Arm“ Shiraz von d’Arenberg, ein 2006er Amon-Ra Shiraz von Ben Glaetzer und ein 2006er Peter Lehmann „The 1885“ Shiraz. Alle drei werden dort auch noch einige Zeit verbringen, da ich ganz ehrlich die primärfruchtige, dichte und mollige Stilistik irgendwie leid bin. Zeit heilt ja bekanntlich einige Wunden und somit hoffe ich in 5-8 Jahren drei schöne gereifte Shiraz trinken zu können, die ihren marmeladigen Babyspeck abgelegt haben. Ich werde berichten.

Weinrallye #61 - Syrah / Shiraz - ein globaler Player

Also suchte ich weiter in meinem virtuellen Weinkeller. Bei dem Stichwort „Syrah“ vielen mir dann gleich zwei Weine sofort ins Auge. Es waren zwei deutsche Syrah. Genauer gesagt zwei Pfälzer Syrah von zwei mir sehr geschätzten Weingütern. Somit steht meine Auswahl für die heutige Weinrallye #61 fest: 2005 Rings Syrah und 2009 Neiss Syrah. Moment, ich lüge. Meine Gäste brachten zu dem kleinen Syrah Umtrunk noch etwas aus ihren Kellern mit. Somit erweitere sich das Ensemble um zwei reife, sehr hoch bewertet Shiraz aus Australien: 1999 Langmeil Barossa Shiraz „the Freedom“ und 1993 Wynns Shiraz „Michael“. Somit wurde die ursprünglich innerdeutsche Paarung zu einem Vergleich auf internationalen Top Niveau. Weiterlesen

Scheurebe to the Max – 2011 Pfeffingen Scheurebe SP

Quasi ein GG: 2011 Pfeffingen Scheurebe "SP"
(NM) Die Scheurebe hat in den letzten 20 Jahren im Deutschen Weinbau schwer einen auf den Deckel bekommen. Oft genug musste sie Mode-Rebsorten wie z.B. dem Sauvignon Blanc weichen. Doch zum Glück es gibt noch echte Verfechter dieser in ihrer Aromatik sehr außergewöhnlichen Traube: das Pfälzer VDP Weingut Pfeffingen zum Beispiel. Es zählt Deutschland weit zu den Meistern der Scheurebe. Die Eheleute Jan Eymael und Karin Lambert führen zusammen mit Jans Mutter Doris Eymael seit 2003 das Weingut. Rainer Gabel ist dazu seit 1995 als Kellermeister und technischer Betriebsleiter ein wichtige unterstützende Kraft. Neben dem auf 2/3 der Rebfläche kultivierten Riesling, hat sich die Scheurebe zum heimlichen Star des Weingutes gemausert. Dies konnten wir schon bei einer früheren Probe auf Drunkenmonday mit einer Scheurebe Auslese und Beerenauslese aus dem Hause Pfeffingen dokumentieren.

Heute aber widme ich mich der trockenen Spitze des Scheurebe Sortiments: der 2011 Pfeffingen Scheurebe „SP“. Das Kürzel „SP“ steht hier für „Selektion Pfeffingen“, quasi das Scheure Großes Gewächs des Hauses. Weiterlesen

Weinrallye 54: Deutscher Spätburgunder vom Kalkstein. Ein Vergleich.

Der gute alte Kalkstein.

(NM) Der Wein-Reich.Blog läutet zur nächsten Weinrallye. Das Thema der Weinrallye #54 ist so simple wie komplex: Region im Glas. Gemeint sind damit die regionalen Fingerabdrücke einer Rebsorte/des Bodentypus etc. (Zauberwort „Terroir“) bzw. deren geschmacklichen Kennzeichen. Ich habe zur dieser Thematik einen prägnanten Gesteins- bzw. Bodentyp ausgesucht und geschaut, ob dieser im Spätburgunder aus deutschen Landen richtig zur Geltung kommt: der Kalkstein.

Weinrallye #54: Region im Glas

Ganz trocken gesagt ist Kalkstein der Überbegriff verschiedener Sedimentgesteine, welche überwiegend aus dem chemischen Stoff Calciumcarbonat (CaCO3) in Form der Mineralien Calcit und Aragonit bestehen. Da Kalkstein ein äußerst variables Gestein ist, widmet sich die Geologie sogar mit einer eigenen Fachrichtung, der Karbonatsedimentologie, der Entstehung und den Eigenschaften dieser Sedimentgesteingruppe. Kommt ein hoher Prozentsatz von Tonmineralen hinzu, bezeichnet man ihn als Mergel. Im Weinbau spielt der Kalkstein eine große Rolle. Auf ihm gedeihen mit die größten Weine dieser Welt. Zum Beispiel ist ein Großteil der Champagne von diesem Gestein durchzogen. Generell sind Burgundersorten sowie Chardonnay und Riesling optimale Trägerrebsorten um die Besonderheiten dieser Bodenformation geschmacklich in die Flasche zu bekommen. Richtig ausgebaut erkennt nicht nur der geschulte Gaumen je nach Rebsorte zum Beispiel eine leicht an Kreide erinnernde Aromatik. Zudem liefert Kalkstein in der Regel keine fetten und breiten Weine, eher karge, kühle und frische Eindrücke dominieren am Gaumen.

Da Hoam.

In Deutschland findet man das Wort Kalkstein häufig auf den Etiketten Pfälzer oder Rheinhessischer Weine wieder. Und genau von dort kommen auch meine beiden heutigen „Kontrahenten“. Zum einen handelt es sich um den 2009er Spätburgunder „Kalkstein“ von dem Rheinhessischen Aufsteigerweingut (zugegeben – blödes Wort) Winzerhof Thörle! Die beiden Brüder Christoph und Johannes Thörle schockten vor kurzem die gesamte Weinwelt, als ihr 2008er Spätburgunder Hölle bei einer von von Tim Atkin MW organisierten weltweiten Pinot Noir Verkostung den 3. Platz belegte! Tschörmen Spätburgunder beats teure Burgunder Grand Crus. The wine world has changed.

Wein Nummer zwei des heutigen Vergleiches kommt von einem mir und generell Drunkenmonday sehr vertrauten und geschätzten Weingut aus der Pfalz. Wir haben schon oft über die Qualitäten des Wollmesheimer Weingutes Pfirmann berichtet. Der hier verkostete 2009er Pfirmann Spätburgunder Kalkgestein zeigte schon in unserer „Deutsche Spätburgunder bis 10€“ Blindprobe Teil 3 eine gute Performance und schnitt sehr ordentlich ab. Mal sehen wie er sich heute im Kalksteinvergleich schlägt. Weiterlesen

Nix für die Oma: La Bota de Manzanilla No. 22 Sherry

La Bota de Manzanilla no.22

(NM) Ich muss hier mal eine Lanze, nein, einen ganzen Wald Lanzen für ein Getränk brechen, welches völlig zu Unrecht aus der öffentlichen Weinszene verdrängt wurde und nun in den tristen Hinterhöfen spanischer Tapas-Bars heimlich die Kehlen der Sündigen befeuchtet: der Sherry! Gemeint ist aber nicht der halb-süße „Cream Sherry“ (auch für 2€ in 0,1 Liter an der Kasse im Supermarkt), welchen Oma immer omnipräsent nach dem Käsekuchen konsumierte. Ich rede von knochentrockenem Fino, Manzanilla, Oloroso, Amontillado und Palo Cortado – faszinierende, vielschichtige und spannende Weine, die in Kombination mit verschiedensten Speisen vielleicht die größten Geschmackskathedralen auf den Zungen der mutigen Trinker aufbauen können.

Die Vielfalt der Sherry Sorten und die spezielle Bereitung hier zu erklären, würden den Rahmen dieses Beitrages deutlich sprengen. Neugierige finden alles rund um den Sherry gut sortiert auf Wikipedia. Mein heutiger Gast im Glas ist der La Bota de Manzanilla No. 22 – also ein Fino aus der Region Sanlúcar de Barrameda (hier wird der Fino „Manzanilla“ genannt), nordwestlich der Sherry-Hauptstadt Jerez.

Dieser Wein ist Teil eines revolutionären Sherry-Projektes namens Equipo Navazos Weiterlesen

Nebbiolo trifft Pinot: Accornero Bricco del Bosco Grignolino „Vigne Vecchia“

2007 Accornero Grignolino Bricco del Bosco

(NM) Auf Weinfachmessen wie der z.B. ProWein verkostet man pro Tag locker mehr als 100 Weine. Viele dieser Weine haben sowohl am Gaumen als auch im Kopf eine geringe bis sehr geringe Halbwertszeit. Vielleicht nur 10% bleiben wirklich auf Grund ihres Charakters hängen und nur ganz wenige hinterlassen einen dauerhaften und bleibenden Eindruck. Um einen Wein der letzten Kategorie geht es hier und heute: einen Grignolino. Genauer gesagt ist es der 2007 Accornero Bricco del Bosco Grignolino „Vigne Vecchia“.

Mein Reisepartner der ProWein 2012 war Giancarlo Biscardi. Seines Zeichens Italiener und Besitzer der hübschen Pasta- und Wein-Bar Gianoli in der Gießener Innenstadt. Er war und ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass dieser Wein sowohl auf der ProWein als auch hier und jetzt mit meiner Zungen tanzen darf/durfte. Wer von der Rebsorte Grignolino in seinem Leben noch nicht viel gehört hat, braucht sich dafür eigentlich auch nicht zu schämen. Sie wird (außer in Kalifornien bei Heitz Vineyards!) nur im Piemont in den Regionen Monferrato und Asti kultiviert. Autochthon also. Dort zählt er zu den frischen und leichten Rotweinen, welche früh getrunken werden sollen und sich im Export nie wirklich durchgesetzt haben. Doch es gibt Winzer die das Image des Grignolino etwas aufmöbeln möchten. Einer von ihnen ist Ermanno Accornero. Weiterlesen

Ein seltener Gast aus Kanada zu Besuch: 2008 Henry of Pelham Baco Noir

Seltener Rebsorte: 2008 Henry of Pelham Baco Noir (NM) Solange man sich als interessierter Weinliebhaber mit offen Augen durch die Weinläden bewegt, trifft man immer wieder auf eine Menge unbekanntes. Oft packt mich bei solchen Sachen die Neugier. Wie schmeckt ein Pinot Noir aus Finnland oder ein Rosenmuskateller aus der fränkischen Schweiz? Leider muss ich hier auch gestehen, dass die „schmeckt nicht“ Quote bei solchen Neugier-Käufen doch relativ hoch ist. Doch wie schmeckt mein heutiger Kandidat? Es ist der 2008er Henry of Pelham „Baco Noir“ aus Kanada. Weiterlesen

Assyrtiko, Mouhtaro, Liatiko, Tinaktorogos – Griechenlands autochthone Bodenschätze

Der Weinbau in Griechenland(NM) Autochthon (altgriechisch αὐτός autós „selbst“ und χθών chthōn „Erde“, also etwa „einheimisch“, „eingeboren“, „alteingesessen“, „bodenständig“ oder „an Ort und Stelle entstanden“) bezeichnet Dinge, Personen oder Phänomene, die an ihrem ursprünglichen Entstehungsort existieren. So steht es bei Wikipedia. Wenn ich dabei an Griechenland denke, kommt mir unweigerlich die omnipräsente Staatspleite in den Sinn. Autochthone Geldprobleme. An sich aber kein singulär für Griechenland gepachtetes Phänomen. Die wahren autochthonen Stärken des Landes liegen augenscheinlich nicht in dem Finanzsystem, sondern wachsen an den Hängen und Bergen der weitverbreiteten Griechischen Weinbaugebiete. Es sind Rebsorten wie Assyrtiko, Mouhtaro, Xinomavro, Liatiko, Tinaktorogos oder Argiorgitico, welche ganz außergewöhnliche und eigenständige Weine hervorbringen können. Insgesamt gibt es in Griechenland an die 300 (!) autochthone Rebsorten.

Vassilios Christodoulatos, Geschäftsführer und Mann für alles bei Ariston Fine Food GmbH, übernahm die Aufgabe die Drunkenmonday Wissenslücke über (zumindest) ein Teil der für uns völlig unbekannten Rebsorten zu stopfen. Keine leichte Aufgabe, da schon alleine die korrekte Aussprache von Liatiko, Tinaktorogos und co. einige Zeit in Anspruch nahm. Vassili ist ein harter Hund wenn es darum geht, seine Vorstellung von Griechischen Weinen auf dem deutschen Markt zu repräsentieren. Auf der Suche nach den autochthonen Bodenschätzen Griechenlands selektiert er strickt und mit System. Keine „internationale Rebsorte“, gewachsen auf Griechischem Boden, kommt in sein Sortiment. „Syrah und Cabernet kann jeder.“ – „Griechenland sollte sich auf das fokussieren, was sie Einzigartig macht“ – so seine klare Aussage. Um diese Eigenständigkeit weiter zu fördern, berät er auch „seine Winzer“ direkt in Griechenland. Ein ausgesprochen gelungenes Beispiel für diese Mühen ist der 2009er Mouses Estate „Mouhtaro“. Diese Rebe wächst nur noch auf einem zusammenhängenden Weinberg in der Region Theben. Kurz vor dem Aussterben ermutigte Vassili den Winzer Nikolaos Zacharias diese Traube weiter auszubauen. Doch dazu später mehr. Weiterlesen

Vertikale einer Napa Valley Legende: Dunn Howell Mountain Cabernet Sauvignon

Vertikale: Dunn Howell Mountain Cabernet

(NM) Es war eine dieser „once in a lifetime“ Proben. Solche eine Weinauswahl werde ich wohl nie wieder im Glas haben. Ein Grund mehr darüber zu bloggen. Das große Dankeschön zu Beginn geht an Dr. Jost Schmitt von Califonia Wines, welcher die Probe im Rahmen des Rheinhauer Gourmet Festivals ermöglicht und organisiert hat. Es war eine mehr als denkwürdige Veranstaltung.

Schöner Anblick!Vertikal-Proben sind immer eine äußerst spannende Angelegenheit. Vor allem aber dann, wenn große Weine aus vielen Jahren angestellt sind. So geschehen auf dieser Probe. Unter der Schirmherrschaft von Randy Dunn persönlich wurden die Jahrgänge 2007, 2005, 2003, 2001, 1999, 1998, 1993, 1990, 1989 und 1984 seines Dunn Vineyards Howell Mountain Cabernet Sauvignons verkostet. In dieser Konstellation inklusive Winzer in Deutschland und Europa bis jetzt ein einmaliges und einzigartiges Event. Dazu bot der Veranstaltungsraum des VDP Weingutes „Georg Müller Stiftung“ ein schönes Ambiente in mitten des vinophil romantischen Hattenheim. Weiterlesen