Veritable 15 – Ringelpiez mit den Wein-Großmeistern

Veritable15

(NM) Jetzt wird sich der ein oder andere fragen, warum denn der Medenbach dieses Jahr schon wieder über die Veritable schreibt. Die Antwort hierauf ist einfach: Organisator und Wein-Netzwerker Uwe Warnecke schafft es in Kombination mit dem Team um Philipp Kiefer vom Weingut Aloisiushof jedes Jahr aufs Neue nicht nur die gesetzten Erwartungen zu erfüllen, sondern erhällt durch immer neue und hochklassige Weingüter die Spannung aufrecht und stellt somit den Menschlichen Entdeckertrieb mehr als zufrieden. So ging es zumindest mir und meinen Mitreisenden. Wenn das Pfälzer Hinterland zum Klinken putzen bei den Wein-Großmeistern einlädt – Veritable 15.

2013_Rings_Spätburgunder_Feldenberg

Große Namen auf der Liste der teilnehmenden Weingüter garantierten förmlich einen spektakulären vinolphilen Genuss. Dieses Jahr zum ersten Mal dabei war Dirk Niepoort, der zusammen mit Philipp Kettern vom Weingut Lothar Kettern auch abseits der bekannten Nieport Brands sein Können präsentierte. Die Tenuta San Guido zeigte neben dem 2001er und 2012er Sassacaia auch grandiose „Old World“ Pinot Noirs von dem Schwester-Weingut Chacra aus Patagonien, dem Südzipfel Argentiniens. Aus Österreich funkelte neben den Weinen von F.X. Pichler fast die gesamte Kollektion von Kollwentz. Selten habe ich so stimmige Chardonnay und Blaufränkisch auf so hohem Niveau verkostet wie aus dem Hause Kollwentz. Großen Respekt ins Burgenland!

2013_Kollwentz_Chardonnay

Aus Deutschland hatte „neu-VDPler“ Andi Rings unter anderem seinen 2013er Spätburgunder Felsenberg dabei. Der aus dem Naturschutzgebiet Berntal stammende Wein wird sich neben dem Hauseigenen Spätburgunder aus dem Kallstadter Saumagen ohne Zweifel in die Liste der großen deutschen Spätburgunder eintragen. Und das schon aus dem Erst-Jahrgang. Liebe Spätburgunder Freunde, dieser Wein muss auf eure Probier-Liste. Direkt neben Andi stand sein Freinsheimer Buddy Jürgen Krebs. Um dessen Viognier kommt man in Deutschland nicht mehr drum herum. Mit diesem Wein zeigt Jürgen sehr eindrucksvoll, wie auch vermeintliche Exoten Jahr für Jahr durch Qualität und Beständigkeit sich ihren Platz in der Deutschen Weinlandkarte sichern können. Unbedingt probieren!

2012_dautel_Lemberger_GG

Den vielleicht besten Deutschen Lemberger vinifiziert wohl Chris Dautel. Sein 2012er Lemberger GG aus dem St. Michaelsfeder ist ein Bollwerk an deftiger und fast schon fleischiger Würze, feinem Holz und zarter Frucht. Aktuell vielleicht noch ein wenig laut und pubertär, wird dieser Rotwein in 3-5 Jahren ganz viel ganz alt aussehen lassen. Von Winning präsentierte seinem Ausnahme Sauvignon Blanc „500“ in einer leicht gereiften Version aus dem Jahr 2011. Ohne Zweifel gehört dieser Wein in die Liga der besten Sauvignon Blancs weltweit. Wenn sich das Holz mit dem Wein vereint, gehen einem wirklich die potentiellen Kritikpunkte aus.

2011_Von_Winning_SB500

Großmeister Egon Müller zeigte neben seinem slowenischen Riesling vom Chateau Bela gleich drei ultra feine restsüße Rieslinge von der Saar. Seine Scharzhofberg Riesling Spätlese und Auslese aus 2014 sind zwar noch nicht mal im Kleinkindlichen Entwicklungsstadium, zeigen aber mit Präzision und extremer Feinheit warum Egon Müller zurecht weltweit den Ruf als Riesling Magier besitzt. Die Klasse Riesling geht eben nur an der Saar. Das sowohl Huber aus Baden als auch J.J. Prüm von der Mosel großartige Weine vorstellten, muss ich glaube ich nicht weiter erläutern.

2014_egon_mueller_scharzhofberg_auslese

Champagner gab es auch mehr als genug. Neben den (für mich) bekannten sund ehr feinen Schäumern aus dem Hause Billecart-Salmon, konnte ich das erste Mal nahezu alle Weine aus dem Hause Duval Lerory probieren. Hier hatte es mir der 2002er Blanc de Blanc „Brut Nature“ besonders angetan, welcher gänzlich ohne Dosage durch Präzision, Feinheit und Balance absolut überzeugen konnte. Ein Sprudelgetränk ohne Alkohol sollte hier auch noch erwähnt werden. Der Frucht Secco „Apfel-Rote Johannisbeere-Himbeere“ von dem Fruchtsaft Meister van Nahmen war zwischen all den Weinen die perfekte und leicht fruchtig-herbe Erfrischung. Ein Getränk, welches mit Sicherheit in Zukunft meiner gesamten Familien viel Freude bereiten wird.

2002_Duval_Leroy_BdB_Brut_Nature

Uwe, Philipp und Team – wie immer vielen Dank. Es war mir ein Volksfest! Bis zur Veritable 16!

Veritable Archiv
Die Berichte zur Veritable 12, 13 und 14 der letzten Jahre auf Drunkenmonday.

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3 Antworten auf „Veritable 15 – Ringelpiez mit den Wein-Großmeistern

  1. Hallo Nico, danke für den interessanten Artikel! Nicht nur stellst du tolle Weine vor, sondern du hast auch ein Talent, diese wunderbar zu beschreiben. 🙂 Besonders gern probieren würde ich aber auch den Frucht Secco „Apfel-Rote Johannisbeere-Himbeere“, von dem du schreibst, das klingt wirklich sehr lecker!

    Liebe Grüße
    Herta

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