Hier nun der dritte Teil der Kaiserstuhltour unseres Baden-Sprachrohrs Jochen Leeder.
(JL) Für den letzten Teil der Tour hatte ich mir noch zwei Weingüter herausgesucht, die ähnliche Philosophien vertreten. Part One war das Weingut Holger Koch in Bickensohl einem kleinen Ort mitten im Kaiserstuhl. Koch übernahm das elterliche Weingut vor mehr als zehn Jahren und vollzog einen extremen Wandel in der Art Kaiserstühler Weine zu machen. First of all entfernte er zwei drittel der alten Freiburger Klone und ersetzte diese durch Klone aus dem Burgund. Diese setzte er nicht wie üblich auf die fetten Vulkanverwitterungsböden sondern auf deutlich kargere Bodenschichten. Ziel des Ganzen sollen kleine Pflanzen mit möglichst kleinen Beeren sein, die von Haus aus geringe Erträge liefern. Holger Koch nennt dies natürliche Ertragsreduzierung. Er ist kein Freund der Rebteilung oder Ausdünnung. Im Keller wird ebenfalls völlig ungeschmickt gearbeitet. Er setzt auf Spontangärung und füllt unfiltriert ab. Am Gaumen präsentieren sich die Weine extrem verschlossen und schlank und man muss Zeit mitbringen, um nach einigen Jahren Flaschenlagerung das wahre Gesicht dieser Burgunder zu erleben. Das Koch mit dieser Art auf dem richtigen Weg zu sein scheint zeigen seine Verkaufszahlen: Er ist quasi ausverkauft. Umso schöner fand ich die Tatasche, das Holger Koch dennoch bereit war den Pinot Day mit einigen Flaschen seines aktuellen Jahrganges zu unterstützen. Weiterlesen