Deutschlands schönste Weinmesse*: Veritable 13

Veritable 13 - Deutschlands schönste Weinmesse?

*O-Ton: August Kesseler

(NM) Gut, an der Überschrift kann man sich reiben. Darf man auch gerne. Gegenvorschläge für den Titel „schönste Weinmesse Deutschlands“ sind bitte im Kommentarfeld zu hinterlassen. Doch in meinen Augen ist die Weinmesse „Veritable“ die schönste Deutschlands. Letzte Woche Montag fand sie zum 3. Mal statt. Nun kann man sagen, ich persönlich war noch nicht auf allen deutschen Weinmessen. Und das ist auch durchaus richtig. Auf deutlich mehr Weinmessen wird aber August Kesseler gewesen sein, der mir genau diesen Satz persönlich direkt bei unserem Eintreffen auf der Messe – nach dem obligatorischen „Hallo & wie geht’s“ – entgegen warf. Doch gehen wir der Tatsache einmal auf den Grund. Was macht die Veritable zur schönsten Weinmesse Deutschlands?

Hübsches Ambiente.

1.) Die Lokation

In Mitten des mittelalterlich-verschlafenen Weinörtchens St. Martin liegt das Weingut Aloisiushof. Schon nach der Anfahrt von der A65 und ein paar Kilometer durch das Pfälzer Flachland kommt beim Anblick der imposanten Pfälzer-Wald Kulisse leichtes Urlaubsfeeling auf. Da die Gassen des Ortes seiner Zeit eher für 4 Hufen als für 4 Räder ausgelegt wurden, wird kurzer Hand ein Shuttle Service für die anreisenden Gäste ins Leben gerufen. Vor Ort wird dann mit viel Liebe zum Detail das an sich schon sehr sehenswerte Weingut durch einen harmonischen Mix aus Deko und Promotion (ist ja schließlich eine Messe) aufgepäppelt. Somit bleibt der urige Charme des Ortes vorhanden und man fühlt sich jeder Zeit wie auf einem Weingut – und nicht wie auf einer vollgestopften Verkaufsveranstaltung.

Alles hat seine Ordnung.

2.) Die Macher, das Team und die Gäste

Neben den unzähligen Helfern die omnipräsent und sehr aufmerksam durch die Veranstaltungsräume huschen, muss man eigentlich zwei Namen nennen, die für den reibungslosen Ablauf dieses Events maßgeblich verantwortlich sind: Organisator Uwe Warnecke, ehemaliger Sommelier im Deidesheimer Hof und Wein-Netzwerker von dem Herren – und Veranstalter Philipp Kiefer, Winzer des Ausrichter-Weingutes Aloisiushof und Chef des Orga-Teams. Die Gäste bestanden aus gut sortierten Fachhändlern, Gastronomen und Kollegen von der Presse. Trotz der eingeschränkten Räumlichkeiten gab es genügend Platz sich sowohl mit den Gästen, als auch mit den Winzern auszutauschen. Sogar unsere aktuelle Deutsche Weinkönigen Julia Bertram fand den Weg auf die Veritable und war von dem Ambiente und den Weinen sehr angetan.

Sogar das stille Örtchen hat Stil!

3.) Das Drumherum

Neben den Weinen ist für mich das „Drumherum“ auch immer ein wichtiger Aspekt einer gelungenen Weinmesse. Auch hier ließ die Veritable 13 keine Wünsche offen. Neben ganz ausgezeichnetem Illy Espresso inklusive eigenem Barista (!), gab es leckere selbstgemachte Pralinen und Gebäck von der Konditorei um die Ecke. Perfekt gekühlt war hingegegn das Wasser von Gerolsteiner. Dieses Jahr hatte man als Gast sogar eine Wahl an der Gläsertheke. Neben relativ einfachen Verkostungsgläsern von Schott-Zwiesel, gab es erstmalig auch das Zalto Universal Glas zur Auswahl. Da dieses Glas immer mehr den Siegeszug in die Wohnzimmer der Weinliebhaber antritt, ist diese Entwicklung (mit einem bekannten Glas zu verkosten) sehr lobenswert zu erwähnen. Neben sehr schmackhaftem Fingerfood tagsüber, konnte der traditionelle (und fantastische) Spießbraten mit hausgemachtemn Kartoffelsalat und frischem Schwarzbrot gegen Ende der Messe wieder bei vielen Gästen punkten. Mir läuft jetzt noch das Wasser im Mund zusammen. Mit dem würzig-erfrischenden Karlsberger UrPils gab es abschließend das perfekte „Bier danach“. Gast was willst du mehr?

Huber war auch vertreten.

4.) Die Weine

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl der Weingüter/Aussteller noch einmal von 50 auf 65 erhöht. Zudem wurde nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ an dem „Line Up“ gefeilt. Neben den vom letzten Jahr bekannten Namen wie Dautel, August Kesseler, Leitz, J.J. Prüm, Dönnhoff, Krebs, Ökonomierat Rebholz, Künstler, Mayer-Näkel, Knipser, Philipp Kuhn, Huber, Trimbach, Bollinger, Fritz Haag, Clemens Busch, Maximin Grünhaus, Battenfeld-Spanier, Reinhold Haart und Dr. Bürklin-Wolf waren zusätzlich zum Beispiel noch Weingüter wie Van Volxem, Bellavista, Billecart-Salmon, de Ladoucette, Prunotto, von Winningen, Rings, Fürst, Niepoort, Penfolds, Braida und Deutzerhof zu ersten Mal dabei. Dass jedes Weingut bis zu 6 ihrer besten Weine anstellte, muss ich hier nicht noch deutlich erwähnen. Die Qualität der Weine war durch die Bank unglaublich hoch. Ich glaube ich habe keinen Wein probiert, der mir nicht geschmeckt hat, bzw. dessen Qualität anzuzweifeln wäre. Zudem waren viele Winzer wieder persönlich vor Ort, was für so eine „kleine Messe“ äußerst ungewöhnlich ist. Somit verging die Zeit auf der Veritable 13 wie im Flug. Einen großen Dank und Respekt möchte ich noch einmal Philipp Kiefer und Uwe Warnecke aussprechen. Diese Messe ist ein wahres Schätzchen und Kleinod in der teilweise sehr hektischen Weinwelt heutzutage. Bitte bewahrt diesen fast schon familiären Flair. Der Termin für nächstes Jahr wird in Kürze veröffentlicht. Bitte rechtzeitiges anmelden nicht vergessen!

Einige der für mich beeindrucktesten Weine habe ich wie auch im letzten Jahr in eine kleine Galerie gepackt.

Links:

Bericht über die Veritable 13 auf Weinplus.
Offizielle Webseite der Veritable 13.

4 Antworten auf „Deutschlands schönste Weinmesse*: Veritable 13

  1. Pingback: Reden wir mal über Lieblings Champagner… | Drunkenmonday Wein Blog

  2. Pingback: Save the date: 6/7 Juli – Angelo Gaja & die Veritable 14 | Drunkenmonday Wein Blog

  3. Pingback: 70 gute Gründe in die Pfalz zu fahren: Veritable 14 | Drunkenmonday Wein Blog

  4. Pingback: Veritable 15 – Ringelpiez mit den Wein-Großmeistern | Drunkenmonday Wein Blog

Hinterlasse einen Kommentar