(NM) In der großen weiten Welt des H&M-Rieslings, zwischen Reinzuchthefen und designeten Geschmacksprofilen gibt es sie noch: den urtypischen Riesling. Daniel Vollenweider lässt mit seinen Rieslingen der Serie „Schimbock“ genau diesen eigenständigen Rieslingtypus wieder aufleben. Die Weine kommen aus einer kleinen Parzelle des Trabener Würzgartens, eine Devonschieferlage mit über 40jährigen wurzelechten Reben, die sich aber geologisch und klimatisch von dem Rest des Würzgarten absetzt. Sie werden ganz altmodisch in alten Korbkeltern gepresst und danach sich völlig selbst überlassen, ohne Zugabe von Reinzuchthefen oder Most. Durch diese traditionelle Methode kann die Gärung locker 6-8 Monate dauern.
Dieser 2007er Riesling Schimbock von Daniel Vollenweider wird als QbA Trocken ausgezeichnet, obwohl die Reben mindestens Spätlese Niveau bei der Ernte hatten. Durch die „altmodische“ Ausbaumethode bekommt der Wein eine feine hefige Kräuterwürze, eine vielschichtige Mineralik und nur wenig, aber dafür sehr feine Fruchtaromen. Die beste Performance zeigte er nach 3 Tagen offen im Kühlschrank, wo alle Komponenten wunderbar zusammen wuchsen. Alles in allem finden wir hier kein „großen“ Riesling, aber ein eigenständiges Weinwerk, welches sich locker von der langweiligen getrimmten Rieslingwelt absetzt. Nichts für den „avaeage Riesling-Joe“. Der Gault Millau vergab seiner Zeit 89 Punkte für diesen Wein. Ich denke da kann ich locker mit „dacore“ gehen.
„…obwohl die Reben mindestens Spätlese Niveau hatten…“ na da waren die Reben wohl ziemlich reif 😉 d’accord?
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