Südafrika gibt Gas: Bordeaux und Cape Blends vom Kap

De Toren Fusion V(NM) Horizont erweitern? Geheimtipps suchen? Nein, ich denke Südafrika hat sich als Weinproduzierendes Land schon seit einiger Zeit fest in die Gläser der Freunde des Rebensaftes verankert, obwohl die Qualität der Weine leider noch viel zu oft von oben herab belächelt wird. Ok, Pinotage mag nicht jedermanns Lieblingstraube werden, aber in meinen Augen liegt die Stärke der Winzer/innen vom Kap gerade im Blending (Verschnitt) der international erfolgreichen Rebsorten mit einen Schuss südafrikanischer Eigenständigkeit. Nicht zu vergessen: das Preis/Leistungs Verhältnis! Hier liegen diese Weine weit vorne, welches auch durch diese Probe deutlich unterstrichen wurde. Im Laufe des Abends hatten wir folgende Weine im Glas:

2006 Goats do Roam Red
(20% Pinotage, 50% Shiraz, 10% Mourvèdre, 10% Cinsaut, 5% Grenache, 5% Carignan)

2006 Mont du Toit „Hawequas“
(Cabernet Sauvignon, Merlot, Shiraz, Tinta Ammar)

2006 Muratie „Ansela van de Caab“
(55% Cabernet Sauvignon, 35% Merlot, 10% Cabernet Franc)

2005 Raka „Quinary“
(62% Cabernet Sauvignon, 20% Merlot, 12% Cabernet Franc, 3% Malbec, 3% Petit Verdot)

2002 Louisvale „Dominique“
(55% Cabernet Sauvignon, 29% Merlot 16% Cabernet Franc)

2006 Boplaas „Ring of Rocks“
(Cabernet Sauvignon, Merlot, Touriga Nacional)

2005 Hermanuspietersfontein „Die Martha“
(54% Shiraz, 28% Cabernet Sauvignon, 18% Merlot)

2006 Warwick Estate „Trilogy“
(65% Cabernet Sauvignon, 24% Cabernet Franc, 11% Merlot)

2006 de Toren Fusion V
(55% Cabernet Sauvignon, 14% Merlot, 14% Malbec, 10% Cabernet Franc, 7% Petit Verdot)

Un dem Bereich von 10-12€ waren der „Hawequas“ von Mont du Toit, der „Ansela van de Caab“ von Muratie und vor allem der 2002er „Dominique“ von Louisvale ganz stark. Gerade der Dominique überzeugte mit einer tollen reifen Frucht, würzig/kühlen Aromatik und einer schönen Balance und Länge. Für 10€ ganz klar der Preis/Leistungs Sieger. Im Segment über 15€ war es auch sehr deutlich: Der „Trilogy“ von Warwick zeigte sich am Stärksten an diesem Abend, dicht gefolgt vom „Fusion V“ von De Toren, der zwar trotz 3 Stunden im Dekanter am Anfang seiner Entwicklung stand. Aber wir allen waren uns einig: Der „Fusion V“ wird in 3-5 Jahren einmal ein ganz großer Wein werden. Der Shiraz dominierende 2005er „Die Martha“ von Hermanuspietersfontein ging dann eher schon in die Frucht-dominierende Richtung, zeigte aber mit viel Frische und jungendlichem Glanz was in ihm steckt.

Ich denke wir hatten ein schönes Spektrum an unterschiedlichen Interpretationen von Bordeaux/Cape Blends an diesem Abend und kann nur jedem ambitionierten Weintrinker empfehlen, einmal alle Vorurteile über Bord zu werfen und diesen tollen Weinen eine Chance zu geben.

Zur Information: Alle diese Weine wurden bei www.vinexus.de erworben.

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