(NM) Die Weinrallye #41 befasst sich mit sogenannten „Sandwich-Weinen“, solche die sich zwischen jungendlicher Frische und reifen Tertiäraromatiken tummeln – sprich zwischen 2 und 5 Jahren alt sind.
Gesagt getan, da hab ich doch was im Keller. Spontan sprang mich dieses Weiß-Rote gestreifte Label an. Monochromes Woodstock kam mir in den Kopf. Auf dem Label stand dann „Boa le rouge – Touraine – Gamay Vieilles Vignes“. Kein Jahrgang?! Moment, ein Gamay von der Loire von „alten Reben“? Interessante Combo. Die Webseite des Weinladens wo ich dieses interessantes Stück erworben hatte, öffnete dann die Türen für die Weinrallye: Jahrgang 2006.
Im Glas befindet sich nun also folgender Wein: 2006 Jean François Mérieau „Boa le rouge“ Touraine Vieilles Vignes. Die Nase zeigt sich karg und etwas „derb“: Paprika, abgehangenes Fleisch, mineralisch karg mit Spuren von Himbeeren und Cranbeeries und einem guten Schuss getrockneter Kräuter. Auch am Gaumen geht es außergewöhnlich weiter. Rauchige Würze, animalisch trotz des kargen Stils, frisch und belebend mit schwarzem Pfeffer und reifen Himbeere. Im Abgang kommt die sehr spannende mineralische Komponente zurück. Mit 12,5% Alkohol perfekt ausgestattet.
Ein einzigartiger Wein! Mehr der Charaktertyp, eigen und weit weg vom Mainstream. Diesem eigenständigen „Mut zur Lücke“ Wein gebe ich hier 89 Punkte.
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Genial!
Ebendiesen WInzer habe ich am Wochenende an der Loire kennen gelernt.
Seine Weine haben mir insgesamt sehr gut gefallen, da sie von einer lebendige Frische geprägt sind.
Auch die Ausstattung der Weine ist gelungen: Jedes Etikett hat seinen eigenen Witz: „Boa le rouge“ ist dem französichen „boire“ (trinken) abgeleitet und bedeutet einfach simpel „trink den roten“ – Boa le rouge!
Auf der Suche nach Teilnehmern für die noch bis morgen stattfindende 42. Weinrallye, die von Fabios Weinhaus ausgerichtet wird, werden wir nur wenig fündig.
Ein schöner Beitrag der unserer Meinung nach auch noch für #42 fällig wäre 😉
Wir haben uns entschlossen ab sofort auch regelmäßig an diesem Projekt teilzunehmen. Und aus der jetzt neu gewonnenen Erfahrung lässt sich sagen – an Spaß bei der Sache mangelt es nicht!