Männerspielzeug: Bosch IXO Vino im Test

Bosch IXO Vino(NM) „I need to buy this! This is so German!“ Dies waren die Worte eines amerikanischen Blogger Kollegens, welcher mich Anfang Mai während seines Deutschlands Trips für zwei Tage besuchen kommt. Somit dient mein Keller als Sammel- und Abladestelle für „German Nippes“, welchen er über Amazon/EBay-Deutschland „straight to my house“ senden lässt. Super. Einer der Pakete offenbarte ein eher belächeltes Wein-Gimmick: Den Bosch IXO Vino.

Eigentlich ist der Bosch IXO Vino nur der Mini Akkuschrauber Bosch IXO plus dem Korkenzieher Aufsatz „Vino“. Knapp 45 Tacken kostet der Spaß bei Amazon. Ordentlich Kohle für einen Korkenzieher. Aber wer 280€ für ein Laguiole „Sommelierbesteck“ ausgeben kann… Lassen wir das. Hier nun der Test.

Der Bosch IXO Vino kommt in einer schicken Holz Box, welche man später auch ohne Probleme zum verschenken einzelner Weinflaschen nehmen kann. Das Ambiente stimmt schon mal. Das Teil erste einmal auf die mitgelieferte Ladestation gepackt und den Akku aufgeladen. Das geht extrem Praktisch, da die Ladestation auch gleichzeitig Dockingstation für die Bits-Aufsätze ist. Mitgedacht.

An die Arbeit!Nachdem der Testkandidat, ein 2008 Greco di Tufo von Pietracupa leicht gekühlt aus dem Kühlschrank bereit war und der IXO volle Akku-Power hatte, konnte es also los gehen. Schnell noch die Kapsel ab, den Vino Aufsatz angelegt, Schraubrichtung gecheckt und losgebort. Das Eindrehen des Gewindes ging reibungslos von statten. Nach ca. 2-3 Sekunden war die Spirale komplett drinnen. Leider war der Korken mit der Öffnungsmethode wohl nicht so richtig einverstanden. Da er doch recht fest in dem Flaschenhals steckte, knackte der kleine Elektromotor des IXO einige Mahle, bis der Korken aus der Flasche war. Ein harter Brocken. Die Flasche sollte man bei dem Schraub-Manöver auch gut festhalten, da sich ohne Wiederstand der Flasche der Korken so gar nicht bewegt. Alles in allem hat aber der kleine Power-Schrauber schlussendlich den Korken aus der Flasche bekommen – dafür wurde er ja auch angepriesen.

45€ für einen elektrischen Korkenzieher? Ich finde ihn ehrlich gesagt dafür zu teuer, es sei denn, man spielt sowieso schon mit dem Gedanken, sich den IXO als Heimwerkerhilfe zuzulegen. Ein paar Euro drauf gelegt und man ist der Tim Taylor der nächsten Weinrunde. Hat doch auch was für sich, oder?

Geschafft!

PS: mein Test-Wein, der 2008er Pietracupa Greco di Tufo war dann doch etwas zu Drehmoment stark für den Einsatz als leichten Balkon Wein. Viel Extrakt, Würze und Mineralität machen ihn doch eher zum Essenbegleiter. Zur Pute vom Grill vielleicht?

4 Antworten auf „Männerspielzeug: Bosch IXO Vino im Test

  1. Na das ist ja eine lustige Geschichte. Mördergerät, Partyspaß oder überflüssig? Für einen richtigen deutschen Handwerker sicherlich das i-Tüpfelchen in der Bosch-Sammlung. Der Amerikaner hat es auf den Punkt gebracht: German Nippes. Zudem schon der zweite Artikel über Weinaccessoirs innerhalb weniger Tage. Wenn das kein Trend ist…

  2. Ich würde den Trend lieber bei interessantem Wein sehen, aber wenn keiner über interessanten Wein nicht schreibt… 😉

  3. Manche trinken die lieber im Stillen, die interessanten Weine. Sonst hat man wohl zu häufig interessierten Besuch :-))

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