(NM+PT) Ende November 2014 gab es seit längerer Zeit wieder einmal eine 3 Tägige Vereinigung der beiden Drunkenmonday Sektoren Berlin (Paul) und Giessen (Nico) in Berlin. Die Abende wurde gewinnbringend genutzt um selbstredend gute Weine zu probieren, angesagte Lokationen zu besuchen und in geselligen Runden unsere Leidenschaft zu zelebrieren: guter Wein. Weiterlesen
Tag Archives: Kabinett
The „holy grail“ of German Riesling – oder einfach nur ein Abend bei Koehler-Ruprecht
(NM) Das Kallstadter Weingut Koehler-Ruprecht gehört ohne Frage zu den renommiertesten deutschen Riesling Betrieben. Doch im Vergleich zu manchen ihrer Kollegen aus Rheinhessen, der Mosel, der Nahe oder aus dem Rheingau sind ihre trockenen Rieslinge aus dem Kallstadter Saumagen oft immer ultra puristische und kristallklare Primärfruchtverächter, welche so Zeitlos altern können, wie nur die wenigsten Vertreter ihrer Zunft. Auf Grund ihres unverkennbaren Stiles spiegeln diese Riesling-Individuen auf die extremste Art und Weise den Boden dieser kalkigen Lage und die Jahrgangstypizitäten wieder. Riesling dient hier eigentlich nur als Transponder für diesen radikalen Ansatz: Konsequenter Ausbau im großer Holzfass, keine Entsäuerung, Maischestandzeit von 1-2 Tagen, Spontanvergärung und keine Schönung und Filtration. Alle diese Methoden bringen extrem polarisierende Weine hervor. Die in den reifen Jahren bei den Jungweinen bestehende Primärfrucht wird zwar akzeptiert, aber wohl wissend des Entwicklungspotentials bzw. der Reife eher belächelt. Weiterlesen
Apropos Rheingau Riesling: Sechs Elfer aus dem Hause Kesseler
(JR) Über August Kesseler aus Assmannshausen viel Worte zu verlieren, hieße Eulen nach Athen tragen. Die von uns und vielen anderen Weinliebhabern rund um den Globus bewunderten Pinots (August Kesseler im Gespräch mit Drunkenmonday) sind das Aushängeschild des VDP Weinguts und haben spätestens mit dem 2009er Jahrgang qualitativ zur Weltspitze aufgeschlossen. Unsere Einschätzung ist mittlerweile salon- und zitierfähig geworden. Oft wird dabei aber übersehen, dass ca. 40% der Weingut Rebfläche (8,4 ha) mit Riesling bestockt ist. Wir haben deshalb in einer Montagsprobe die aktuelle 2011er Kollektion von August Kesseler unter die Lupe genommen. Kann uns der Kesselersche Riesling ebenso überzeugen wie der Pinot?
Wir starten mit 2011 August Kesseler „Junge Reben“ Riesling Kabinett. Weiterlesen
Großer Riesling von der Terrassenmosel – Weingut Knebel
(NM) Das Weingut Knebel aus Winningen an der Terrassenmosel besuchte Drunkenmonday das erste Mal im verschneiten Januar in 2010. Vor Ort zeigte uns Matthias Knebel damals seine Rieslinge aus dem Jahrgang 2008. Um 9.30 Uhr morgens probierten wir das gesamte Sortiment bis hoch zur sensationellen Beerenauslese aus dem Winninger Uhlen. Schöner konnte man einen Tag nicht starten. Doch heute werfen nur einen kleinen Blick auf den Jahrgang 2008 des Weinguts Knebel. Unsere heutige Probe besteht primär aus Rieslingen des Jahrgangs 2010. Welche großartige Tropfen Matthias und seine Mutter Beate Knebel dort in die Flasche bekommen hat – dazu später mehr.
Das Weingut Knebel gibt es in seiner heutigen Form seit 1990. Auf 7ha Steillagen bewirtschaftet Matthias Knebel zusammen mit seiner Mutter Beate bis auf etwas Weißburgunder ausschließlich Riesling. Das Wort „Respekt“ steht ganz weit vorne im Umgang mit dem Wein. Respekt gegenüber dem Weinberg, den Reben, der Traube und letztendlich dem Wein. Durch möglichst geringe Eingriffe in der Weinbereitung und nahe am Naturweingedanken werden die Eigenheiten jeden Jahrgangs nahezu 1:1 durch die Traube in die Flasche gebracht. Durch die Gärung mit Hefen aus Weinberg und Keller und den Verzicht auf Entsäuerung und Schönungsmittel, entstehen jedes Jahr faszinierende Weine, welche Ausdrucksstark den Jahrgang und die Lage repräsentieren. Weiterlesen
Der neue Prototyp des Mosel Kabinetts? 2010 Immich Batterieberg Riesling C.A.I.
(NM) Mosel Riesling ist und bleibt das Aushängeschild des rest/edelsüßen Deutschen Weins in aller Welt. Keine andere Region hat in dieser Spielart des Rieslings im Ausland die Nase weit vorn. Egal ob Prüm, Haart, Christoffel oder Haag, der „non German“-Weintrinker liebt das leichte und restsüße Mosel Kabinettchen ebenso wie mächtige Auslesen oder noch höher konzentriertes Ambrosia. Viele Winzer verkaufen ihre süßen Weine primär nur noch über den Export, da es kaum noch einen Markt für „das süße Zeug“ in Deutschland gibt. Trocken mag es der Deutsche. Und knackig bitte. Oft ein Wiederspruch zum „restsüßen Riesling Kabinettchen“ von der Mosel. Doch nicht immer. Weiterlesen
Viel Wein, wenig Alkohol – Riesling Kabinett 2009
(JR) Rieslinge mit dem gesetzlich festgelegten Prädikat „Kabinett“ sind weltweit etwas Einzigartiges. Ohne Alkoholeskapaden und ausladende Opulenz gewinnen sie durch Feinsinnigkeit, verführerische Frucht und Eleganz. Traditionell stammen Kabinettweine aus den eher nördlichen, oft steinigen Schieferhängen an Nahe, Mosel, Saar, Ruwer sowie dem Rheingau. Internationale Konkurrenz? Die ist rar gesät und muss in Bezug auf Finesse und Balance oft passen. Auch preislich gesehen machen Kabinettweine viel Spaß. In unserer regulären Montagsprobe haben wir uns daher einige Kandidaten des Jahrgangs 2009 und einen Ausreißer etwas näher angeschaut. Weiterlesen