(NM) Mittwoch ist wieder Zeit für Nachgefragt@drunkenmonday.de. Heute mit einem der „Kult Winzer“ Deutschlands: August Kesseler! Eigentlich braucht man über diesen Mann nicht viele Worte verlieren, denn seine Weine sprechen eine ganz deutliche Sprache. Seit Anfang der 80er Jahren vinifiziert August Kessler in Assmannshausen aus den großen Lagen des Rheingaus mit die größten Rieslinge und Spätburgunder die diese Region, wenn nicht so gar ganz Deutschland je gesehen hat. Seine Rieslinge aus dem Rüdesheimer Berg und rund um Lorch und Lorchhausen sind mit die feinsten und elegantesten Vertreter ihrer Art. Dazu ganz leise, mit Präzision und Spiel, dennoch im Bereich des Großen Gewächs Druckvoll und Lang. Fast schon spielerisch schafft er es Gegensätze getragen von dem Terroir seiner Lagen in die Flasche zu bekommen. Mit den Spätburgundern aus dem Assmannhäuser Höllenberg oder dem Rüdesheimer Berg Schlossberg stehen Jahr für Jahr (sollte es die Witterung zulassen) mit die besten Vertreter dieser Gattung aus Deutschland auf den Weinkarten der großen Restaurants rund um die Welt. August Kesseler war zudem Deutschland weit mit einer der ersten Winzer, welcher Mitte der 80er Jahre den Barrique Ausbau in Verbindung mit Spätburgunder „erforschte“ und hier zusammen mit z.B. Bernhard Huber große Pionierarbeit leistete.
Wir sind sehr stolz euch heute und hier die Antworten von August Kesseler bei Nachgefragt @drunkenmonday.de präsentieren zu dürfen. Die Regel sind wie immer klar: Unsere Fragen in normaler Schrift, die Antworten von August in fett.
1.) Trinkt mehr Riesling als alles andere.
2.) Weltuntergangszenario: Meine letzte Flasche Wein wäre ein 2011 Lorcher Schlossberg Riesling Spätlese Trocken von uns, mit einer Tüte Salzbrezel.
3.) Mein erstes Wein-WoW-Erlebnis hatte ich mit einer Flasche 1959 Lafite Rothschild.
4.) Den schlimmsten Kater hatte ich nach selbstgebranntem Vodka in Leipzig kurz nach der Wende.
5.) Das dümmste Vorurteil über Wein ist, dass es sich um Alkohol handelt…
6.) Ohne Wein wäre ich jetzt um viele Erfahrungen ärmer…
7.) Thema Weingimmik: Ich kann nicht mehr ohne Michael Apitz und „Karl der Spätlesenreiter“.
8.) Wein und schlechte Gesellschaft geht gar nicht.
9.) Meine Eltern wollten dass ich auf gar keinen Fall Automechaniker werde.
10.) Mit einem meiner besten Freunde würde ich gern ein Glas Wein zu viel trinken.
11.) Deutlich mehr Aufmerksamkeit sollte Deutscher „Pinot Noir“ bekommen.
12.) Völlig überschätzt wird knochentrockener Riesling.
13.) Ein Weinblog ist nur so gut wie sein Verfasser.
Vielen Dank Herr Kesseler für die ehrlichen und sehr unterhaltsamen Antworten auf unsere Fragen!
Im März dieses Jahres konnten wir das Weingut August Kesseler besuchen und uns einen Eindruck von der aktuellen Kollektion machen. Die großen Rieslinge des Jahres 2012 sollten definitiv noch ein bis zwei Jahre gelagert werden, aber gerade ihre Vorgänger aus 2011 zeigen sich aktuell in ihrer schönsten jugendlichen Phase! Auch die großen Spätburgunder, angefangen von dem „einfachen“ Pinot Noir N bis hin zum Berg Schlossberg, zeigen gerade den Glanz ihrer frühen Entwicklung. Spätburgunder aus 2009 hingegen sollte man aber noch mehrere Jahre im Keller vergessen. Die Konzentration des Jahrgangs bedarf noch deutlich mehr Reif. Hier nun in paar Impressionen unseres Besuches bei August Kesseler.
- August Kesseler – Weingut Kesseler, Grandseigneur des deutschen Spitzen-Spätbrugunder und -Riesling aus dem Rheingau
Weitere Artikel mit mit Bezug auf August Kesseler und seinen Weine bei Drunkenmonday:
-> Großes Interview mit August Kesseler.
-> 2011 Riesling von August Kesseler
-> 1999 A. Kesseler Riesling TBA vs. 1995 Chateau D’Yquem
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