(NM) Für mich als (angehender ex) DJ und bekennendem Wein-Enthusiast gibt es nicht schöneres wie seinen beiden großen Vorlieben an einem Abend zu begegnen: Wein und Musik. Genauer gesagt: viel Wein und laute Musik. Noch genauer: viel guter Wein und laute, elektronisch angehauchte Musik. So geschehen am Abend des 18. Februar 2012, in den Hallen der Ars24 Studios in München auf der WineVibes Vol.2!
Das ich als DJ keinen großen Rave bis um 10 Uhr morgens erwarten konnte war klar. Das Publikum war bunt gemischt. Junge Winzer trafen auf junges, weininteressiertes Publikum, ältere Winzer auf etwas ältere, belesenere Semester und umgekehrt. Alle hatten an diesem Abend eins gemeinsam: Viel Spaß! Die Musik wurde von meinen beiden DJ Kollegen (Michael Reinboth und Pierre Schrader) und mir für Club Verhältnisse bewusst recht locker gewählt. Da verlief sich schon mal Pink Floyd’s „Another brick in the wall“ in einen 4/4 Takt oder „The Sound of Silence“ groovte in der Version von Duptribe aus den Boxen. Dank der unglaublich filigranen und leichten Weingläser von Zalto (Denk’Art Universal!) konnte auch locker mit Glas in der Hand getanzt werden. Schön!
Es geht hier um den Wein!
Doch nun zu dem Teil, der den Abend wirklich besonders machte: Die Winzer und deren Weine! Obwohl ich wirklich von Anfang bis Ende über die Veranstaltung geschlichen bin, habe ich es nicht geschafft alle Weine aller Winzer zu probieren. So mancher hier nicht genannte Winzer möge es mir verzeihen. Rückblickend gab es eine ganze Menge von Weinen, die mich schlichtweg begeistert haben an diesem Abend. Anfangen möchte ich mit den Weinen von Gernot Kollmann vom Weingut Immich-Batterieberg. Das Highlight an seinem Stand war neben dem 2009er Riesling Batterieberg einen 1991er Riesling Auslese aus der gleichen Lage. Welch eine großartige Frische für einen 21 Jahre alten Wein! Direkt daneben wusste Martin Müllen mit einer 1997er Hühnerberg Riesling Spätlese ebenfalls zu überzeugen. Auch der dritte Mosel-Winzer Matthias Knebel schaffte es mit seiner 2010er Riesling Spätlese „Alte Reben“ aus dem Winninger Röttgen auf die Bestenliste des Abend. Ebenfalls richtig groß: Das 2010er Paulinshofberg Riesling GG von Armin Vogel und Mona Bastgen vom Weingut Bastgen. Eine starke Performance von der Mosel!
Die Pfalz wie sie leibt und bebt
Aus dem Rheingau überraschte mich das mir vorher unbekannte Weingut Ankermühle. Mit dem im Barrique ausgebauten Riesling „Jesus“ schaffte es Jörn Goziewski sich in meinen Gedächtnis festzusetzen! Die Pfalz war durch etliche „junge Wilde“ (meist Winzer) vertreten. Andreas Rings schickte mit dem 2010er „das kleine Kreuz“ einen sehr ordentlichen Rotwein Cuvée ins Rennen. Auch seine Rieslinge zeigen das große Potential des aufstrebenden Weingutes. Direkt am Nachbarstand zeigte Johannes Lochner was Köhler-Ruprecht so 2010 auf die Flasche bekommen hatte. Der 2010er Riesling Kallstadter Saumagen Kabinett sorge für ordentlich Limbo auf der Zunge. Auch sehr weit vorne: Der 2003er Philippi Pinot Noir „R“. Ein weiterer Baustein im Quartett der 2 lustigen 3 Pfälzer Winzer war Jürgen Krebs, der unter anderem einen interessanten Viognier anstellte. Abgerundet wurde das Pfälzer Winzer-Party-Konglomerat durch Hans Heinrich Weyer vom Weingut Lauermann-Weyer. Er tischte neben einem super 2009er Riesling „Mulde“ auch einen Top Pinot Noir Brut auf, welcher an dem Abend des Öfteren geköpft wurde.
Starke Perfomance Aus-Tria!
Auch aus Österreich konnten mich einige Weine schwer beeindrucken. Ganz weit vorne die Roten von Claus Preisinger! An der Spitze stand der umwerfende 2009er Paradigma, vorgestellt von Kellermeister und Ex-DJ Kollege Mike Muff, welcher auch seine eigenen abgefahrenen Weine dabei hatte. Mit der spannendste Wein des Abends: Der Grüner Veltliner „Minimal“ vom Weingut Sepp Moser. Ein faktisch ohne Schwefelzugabe hergestellter Bio-Dyn Grüner Veltliner mit atemberaubendem Mundgefühl. Sensationell! Eine sichere Bank waren auch die Weine von Uwe Schiefer. Blaufränkisch wie er besser kaum sein kann. Aber auch guter Riesling kam aus Österreich. Franz-Josef Gansberger zeigte tolle Exemplare vom Weingut Stift Göttweig aus dem Kremstal.
Unter dem Strich war WineVibes Vol.2 für mich als DJ, Weintrinker und Mensch eine großartige Veranstaltung! Ich habe ausgesprochen nette und lockere Winzer, Gäste und Helfer kennengelernt und die ein oder andere flüchtige Bekanntschaft vertieft. Weitere Veranstaltungen dieser Reihe sind bereits in Planung. Dazu aber später mehr. Danke Julia, danke Paul für dieses tolle Event!
Überflüssige Anglizismen in Reihe, Kommasetzung mangelhaft, Rechtschreibung…
Ein DJ, oder jemand, der sich für einen solchen hält, der „4/4 Tackt“ schreibt. Puh.
Und dann so eine Blubber-Veranstaltung. Im modernen „Facebook-Sprech“ wäre dies ein „not like“.
Ich habe mir soviel Mühe gegeben endlich wieder mal ein Gattaca Kommentar zu bekommen. Schön das es hier wieder einmal geklappt hat. Es gab genügend „likes“ am Samstag. Da tut das eine „not like“ eines treuen Fans nicht so weh.
In der Tat, diese Mühe sieht man deutlich. Freut mich, dass ich „vermisst wurde“…
Hab ich doch gerne gemacht.
Achso, der DJ, der sich für so einen hält, hat den 4/4 Takt natürlich ausgebessert!
„DJ und bekennendem Wein-Enthusiast“, sympathisch =) Dass dir das Weingut Ankermühle bislang unbekannt war, verwundert mich allerdings! Schöner Blog, weiter so!
Wäre ich gerne dabei gewesen. Grüße an die Drunkens aus Göttingen!
danke für das kompliment…nur ein fehler hat soich glaub ich eingeschlichen…. es ist nicht der Grüne Veltliner Minimal von Sepp Muster sonder von SEPP MOSER…!!!!! wundervoll……. gruss mike muff
Danke Mike für den Hinweis. Habe ich gerade korrigiert! Dein Merlot „Bang Boom Bang“ war wirklich abgefahren… Ist der in DE erhältlich?
Also ich fand den Tag nicht schlecht. Verstehe nicht, warum hier so viel Terz gemacht wird!
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