(NM) Knapp, aber wirklich nur knapp streift dieser Spätburgunder die Qualifikation für unsere 10€ Deutsche Pinot Blind Probe. Aus diesem Grund widme ich mich dem guten Tropfen heute ganz fokussiert, in Ruhe und ohne störende Nebenbuhler. Gute 11€ ruft das Weingut Pfirmann aus Landau-Wollmesheim für ihren „Top-Pinot“ auf. Doch gerade für die Diva unter den Rebsorten wird oft zu viel Geld für magere Qualität aufgerufen. Doch ganz anders der 2009er Spätburgunder Mütterle vom Pfälzer Weingut Pfirmann. Aus französischen 777 Spätburgunder Klonen in der Lage Wollmesheim Mütterle gelesen, reift der Wein 12 Monate in französischer Eiche.
Auch im Glas geht es leicht in Richtung Frankreich. In der Nase eine feine dunkle Pinotfrucht (primär reife Sauerkirsche und Brombeere), eleganter Holzeinsatz, Kräuter der Provence, dunkle Schokolade und etwas Marzipan. Alles wirkt sehr fein und austariert. Nichts sticht hervor. Am Gaumen ein ähnliches Bild. Ein weicher, mittelschwerer Körper inklusive zarter Säure. Trotz der 13,5% Alkohol wirkt der Wein frisch und animierend. Das Holz ist gut dosiert, das Tannin feinkörnig. Ich wiederhole mich gerne: Für etwas mehr wie 11€ wird hier ausgesprochen viel Spätburgunder fürs Geld geboten. Der Wein ist alles andere wie ein langweiliger und beliebiger deutscher Spätburgunder. Zudem habe ich wenig vergleichbare Spätburgunder in der Qualität in der Preisklasse aus Deutschland getrunken! Liegen lassen oder mit etwas Luft jetzt trinken. 90 Punkte!
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