(NM) Das Dorf La Morra ist die größte der 11 Gemeinden der DOCG Region Barolo und liegt auf einem Hügel umgeben von malerischen Weinbergen. Hier wohnt und vinifiziert Gianni Voerzio. Auf 14 ha produziert er neben seinen Barolos auch noch diverse Barberas, Dolcettos, Freisas, Arneis und Moscatos. Die Weine aus der Region um La Morra sind in der Regel zarter und eleganter als die meisten Vertreter aus dem Barolo. Robert Parker nannte La Morra einst „das Pomerol des Piemonts“. Und wenn der Robert das schon sagt … ! Apropos Robert: Giannis Bruder Robert Voerzio ist einer „der“ Namen/Produzenten im Piemont. Sein Barolo Riserva gehört wohl zu den besten und gesuchtesten Weinen in ganz Italien. Eine Winzerfamilie wie sie im Buche steht.
Doch nun zu Gianni Voerzio’s 1999er Barolo „La Serra“. Der Duft ist absolut betörend! Im Detail kommen mir Amarenakirschen, reife Himbeeren, etwas Zigarrenkiste und Edelhölzer, Traubenzucker, Orangenschale und Zimtschokolade in den Sinn. Eine Nase zum verlieben. Keiner der Aromen sticht hervor, alles wirkt sehr harmonisch und „zusammen“. Am Gaumen ist der Wein fokussiert und elegant zugleich. Ein jugendliches, straffes und sehr feinkörniges Tannin trägt den Wein in die Länge. Das Holz ist sehr gut integriert. Die Sauerkirschen und reifen Himbeeren geben zusammen mit Orangenschale und etwas Zimt am Gaumen eine tolle Komplexität. Eine gewisse Rauchigkeit erinnert fast an einen fruchtigen Whisky. „Nebbiolo Wonderland“ eben.
Zusammengefasst ist dieser 1999er Barolo „La Serra“ ein absolut grandioser Wein. Sicher nicht der Günstigste, aber für solch ein „Klasse“ zahlt man gerne mal den ein oder anderen Euro mehr. Ich gehe mit Steven Tanzer „d’accord“ und vergebe hier 93 Punkte. In der Verbindung mit Rinderrouladen wurden dann alle Töne auf der Geschmacksorgel gespielt. Gänsehaut!
Weitere Barolos auf Drunkenmonday findet ihr hier.
Gänsehaut? Ich fühle mich wie bei Pinard de Picard 😉
aber nur wenn die Gänsehaut der Gänsehaut zur noch impresiveren Gänsehaut wird 😉
Wenn ich der Gänsehaut einen ganzen Absatz gewidmet hätte, dann ja Carsten 😉
Eine Zauberqualität, feinsinnig die Frucht, betörend duftige aromatische Transparenz, Kategorie persönlicher Lieblingswein, Sinnenschmeichler, Weltklassestoff! Gänsehaut! 🙂
Wo wir gerade bei Gänsehaut sind:
„Weitere Barolo’s auf Drunkenmonday findet ihr hier.“
Zitat von http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,283781,00.html:
„Absolut fehl am Platz ist der Apostroph beim Plural-s:
Autos, Babys, Clubs, Dias, E-Mails, Gullys, Parks, Ponys, Singles, Shorts, Taxis, Tees, Videos, Zoos “
Vinophile Grüße
Gattaca
*edit*
Gänsehaut. Ja sicher.
„Zitat von http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,283781,00.html“
1. Bei Zitaten aus dem Netz ist immer der Titel anzugeben.
2. Bei Zitaten aus dem Netz ist immer das Datum des letzten Zugriffs anzugeben.
Quelle:
„Quellen korrekt angeben“, http://www.kreisgymnasium-neuenburg.de/unterricht/itg/quellen-korrekt-angeben/, 13.03.2011.
Homo homini lupus.
Nun, mir war nicht bewusst, dass ich hier einen Schulaufsatz schreibe, ganz abgesehen von einer wissenschaftlichen Arbeit. Gerade in einer solchen sollte ja übrigens trotzdem die Rechtschreibung stimmen.
Ansonsten reicht auch der Verweis und ich glaube nicht, dass der stets so gekennzeichnet wird – was natürlich auch nicht sinnvoll wäre.
Verbleibend im Rätseln über den Sinn und über jenen tieferen der „impresiveren Gänsehaut“…
Vinophile Grüße
Gattaca
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