(NM) 5 Jahre sind eine lange Zeit. Viel Wasser ist den Main und viel Wein die Kehle runtergeflossen. Manches „Erstes Gewächs“ aus diesem Jahr hat seinen Höhepunkt schon überschritten, ganz anders dieses. Gunther Künstler spielt Jahr für Jahr mit diesem Ersten Gewächs aus seiner Paradelage Hochheimer Hölle weit vorne in den Hitparaden der Ersten/Großen Gewächse mit. Der schwere Tonboden der Hochheimer Hölle gibt diesem Wein schon in der Nase die typische und gleichzeitig mächtige Würze, gepaart mit hoch reifen gelben Früchten wie Mirabellen und Ananas, leckeren wilden Pfirsich und Pflaumen. 2005? Hätte ich blind nie gedacht. So stell ich mir ein Riesling EG auf dem Punkt vor. Am Gaumen wird es dann breit und saftig. Die Säure macht diese Übermacht an Frucht trotz gefühlter Schwere unglaublich trinkig. Zwischen diesem sehr stimmigen und ausgereiften Saft wabert eine seichte aber doch spürbare Mineralik, die dem Wein noch eine weitere Ebene schenkt. Komplett, cremig, saftig, animierend – da gibts nichts auszusetzen. Erst im langen Abgang kommt ganz gegen Schlussende eine feine Röst/Karamell Note, die auf das zarte Alter hinweist. Mjam, fantastische Sache! 93 Punkte!
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Der Name ist ja wohl schon allein ein Kaufgrund 😀
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