(NM) Wow! Dieser Wein hatte mich so kurz vor dem Jahreswechsel noch einmal so richtig „geflashed“.
Aber fangen wir mal vorne an: Clos Rougeard wird von den Brüdern Charly und Nady Foucault an der schönen Loire, genauer gesagt in dem Städtchen Chacé in der Appelaltion Saumur betrieben. Der komplette Weinbau (10 Hektar Rebfläche) wird strickt nach biodynamischen Grundsätzen betrieben, welches die Einzigartigkeit der Weine deutlich unterstreicht. Die Weine von Clos Rougeard polarisieren und faszinieren zugleich.
Der 2000er „Breze“ von Clos Rougeard ist zu 100% aus Chenin Blanc vinifiziert. In Frankreich hat es dieser Wein zu einem kleinem „Kultwein“ gebracht, was ich durchaus nach dem ersten Schluck nachvollziehen konnte: Kalkige/rauchige Mineralik in der Nase, unglaublich tief und geheimnisvoll. Der Barrique-Ausbau ist zwar erkannbar, passt sich aber wunderbar in das Gesamtbild ein. Am Gaumen zitiere ich mal meine Notizen: „trockener Honig“, lebendige Säure, Eleganz, schwebend leicht, troztdem Kraft, Saftigkeit und Länge. Ein sehr animierendes Erlebnis! Dieser Wein steht (immer noch) am Anfang seiner Entwicklung und hat troztdem alle an diesem Abend gefesselt. Aber wie sollte man so ein unvergleichbares Erlebnis in ein skalierbares Punkteschema quetschen? Ich hatte bis jetzt noch keinen Wein in meinem Leben den ich hiermit vergleichen könnte/möchte. Ich glaube die Worte „ganz Groß“ treffen es recht gut.
Eine großartige Weinerfahrung – und einen Dank an Paul für das doch recht spontane Öffnen dieser Flasche!
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